Damenbart

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 2. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Körperprozesse Damenbart
Hilfreiche Videos: MedLexi.de auf YouTube

Wenn im Gesicht einer Frau unerwünschte Haare sprießen, der sogenannte Damenbart, ist das eine unangenehme Erscheinung und eines der Tabuthemen in unserer Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Damenbart?

Als Damenbart bezeichnet man Körperbehaarung im Gesicht einer Frau, vergleichbar dem Bart bei Männern. Dieses Phänomen kann mehr oder weniger ausgeprägt sein von ein paar Haaren bis hin zum üppigen Damenbart.

Der Damenbart betrifft 20 - 30 % der Frauen. Die Neigung zum Damenbart kann genetisch bedingt sein, aber auch hormonelle Ursachen haben.

Ursachen

Eine andere Methode zum Entfernen des Damenbartes sind Heiß- oder Kaltwachsstreifen. Dabei werden, wie beim Epilieren, die Haarwurzeln vollständig mit entfernt.

Ein Damenbart ist für die betroffenen Frauen eine unangenehme Sache und ein Schönheitsmakel. Die Ursachen für einen Damenbart können unterschiedlich sein. Einer der Hauptfaktoren ist ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen. Dieser Prozess setzt bei vielen Frauen mit den Wechseljahren ein.

Ein Überschuss an männlichen Hormonen kann entstehen durch Eierstockerkrankungen oder Erkrankungen der Nebennieren. Dann werden verstärkt Androgene gebildet.

Es gibt auch Medikamente, die das natürliche Gleichgewicht stören, wie z. B. Cortison. Wenn der Damenbart bereits im Jugendalter auftritt, liegt die Ursache eher in den Genen. In sehr seltenen Fällen kann ein Tumor die Ursache sein.

Diagnose & Verlauf

Für die betroffenen Frauen ist der Damenbart immer sehr unangenehm, besonders wenn die Haare sehr stark sprießen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Damenbart zu entfernen, aber zunächst sollte von einem Arzt die Ursache abgeklärt werden.

Denn die Prozeduren, um den Damenbart zu entfernen, können schmerzhaft sein und die Haut reizen. Besonders Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich unbedingt untersuchen lassen, denn bei ihnen kann der Damenbart auch ein Indiz für eine ungewollte Kinderlosigkeit sein. Die Abklärung sollte durch einen Gynäkologen erfolgen. Anhand von Bluttests können die Hormone bestimmt werden und so ein hormonelles Ungleichgewicht festgestellt und erfolgreich behandelt werden.

Ein Damenbart ist für die betroffenen Frauen auch ein kosmetisches Problem, unter dem sie stark leiden, weil jeder das Gesicht sehen kann. Besonders Frauen mit starkem Bartwuchs leiden darunter. Das führt oft zu starken Depressionen bis hin zur sozialen Isolation. Nicht jede Frau kann damit selbstbewusst umgehen, zumal der Damenbart auch als Schönheitsmakel gilt. Wenn er vorhanden ist, wird er eher versteckt oder durch verschiedene Methoden beseitigt.

Behandlung & Therapie

Je nach Ursache für den Damenbart wird die Behandlung erfolgen. Bei hormonellen Ursachen werden Hormone verordnet, um das Ungleichgewicht auszugleichen. Bei anderen Ursachen müssen die Haare mechanisch entfernt werden.

Dies geschieht auf verschiedene Weise:

Die einfachste und am wenigsten zeitaufwändigste Möglichkeit ist das Rasieren der Haare. Es muss aber wegen der Stoppelbildung regelmäßig wiederholt werden.

Das Zupfen bietet den Vorteil, dass die Haarwurzel mit entfernt wird und ein Nachwachsen länger dauert, ist aber auch schmerzhaft und nur bei wenigen Haaren zu empfehlen.

Viele Frauen entscheiden sich für das Epilieren. Mit einem Epiliergerät werden die Haarwurzeln aus der Haut entfernt, es ist aber auch meist sehr schmerzhaft.

Eine andere Methode sind Heiß- oder Kaltwachsstreifen. Dabei werden, wie beim Epilieren, die Haarwurzeln vollständig mit entfernt. Ein Streifen Wachs wird auf die Haut gelegt und anschließend ruckartig entfernt. Auch diese Methode ist unangenehm, schmerzhaft und kann die Haut stark reizen.

Enthaarungscremes werden auf den betroffenen Stellen aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit wird die Haut gereinigt und die Haare sind verschwunden.

Alle diese vorgestellten Methoden haben aber den Nachteil, dass sie nur kurzfristig helfen und oft wiederholt werden müssen, damit keine Haare sichtbar sind. Eine längere Entfernung versprechen neue Verfahren mit Laser oder Blitzlicht. Hier sollte aber berücksichtigt werden, dass zum einen die Haut durch Lasern überhitzt werden kann, zum anderen wirkt die Lasertechnologie nicht bei hellen Haaren.

Hilfreiche Videos für Ihre Gesundheit: MedLexi.de auf YouTube
Hier klicken

Vorbeugung von Damenbart

Einem Damenbart kann man nicht vorbeugen, weil die Ursachen entweder genetisch oder hormonell sind. Das einzige, was man tun kann, ist eine Untersuchung der Ursachen anzustreben. Ansonsten kann man den Damenbart nur behandeln mit den vorgestellten Verfahren.

↳ Weitere Informationen: Hausmittel gegen Damenbart

Quellen

  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
  • Kleine, B., Rossmanith, W.G.: Hormone und Hormonsystem. Springer Verlag, Berlin 2010
  • Piper, W.: Innere Medizin. Springer, Berlin 2013

Das könnte Sie auch interessieren