Gesundheit
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 12. November 2021Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Körperprozesse Gesundheit
Gesundheit ist ein Zustand, in dem ein Mensch sich körperlich und geistig wohlfühlt und aktiv sein kann. Das Befinden wird von keiner negativen Form wie Krankheiten oder Beschwerden beeinflusst, die die Gesundheit reduzieren. Um gesund zu sein, wirken viele Körperprozesse miteinander, die das perfekte Zusammenspiel aller Körperteile ermöglichen. Die Gesundheit kann leicht beeinträchtigt werden, kann aber durch verschiedene Maßnahmen in den meisten Fällen wiedererlangt werden.
Inhaltsverzeichnis |
Was ist die Gesundheit?
Gesundheit kann sehr unterschiedlich interpretiert werden. Sie ist für viele also ein Zustand, bei dem man sich körperlich, geistig und sozial wohlfühlt, ohne krank zu sein oder ein Gebrechen zu haben.
Gesundheit ist für jeden Einzelnen zudem ein sehr individuelles Empfinden des Gesamtzustandes. Dazu zählen neben der physischen Gesundheit auch Faktoren wie Stressverhalten, Entspannung, Freizeitgestaltung, Hobbies oder Freunde, sowie insgesamt ein stabiles und ausgewogenes Leben, das glücklich oder zufrieden macht.
Gemäß zahlreicher Studien und Untersuchungen zum Thema Gesundheit wurde festgestellt, dass auch nicht-physische Aspekte wie ein aktives soziales Leben, die Kommunikation mit Freunden, Familie oder die Freizeitaktivitäten ebenfalls einen immensen Einfluss auf die körperliche Gesundheit haben.
In den heutigen westlichen Leistungs-Gesellschaften hat Gesundheit einen ganz besonderen Wert, da die Einzelnen belastbar sein sollten – so werden gesunden Menschen auch mehr positive Eigenschaften zugeschrieben. Es scheint offensichtlich, dass in diesem Zwang zur Gesundheit und Perfektion ebenfalls ein großes Stresspotential steckt, für all diejenigen, die nicht gesund sind. Dies kann sich oft kontraproduktiv auswirken.
Eng mit der Gesundheit verbunden ist die Salutogenese nach Antonovsky, der Risikofaktoren und Schutzfaktoren für die Gesundheit betrachtet. Die Stressoren (Risikofaktoren) erhöhen das Risiko von Krankheiten oder Verletzungen. Die Schutzfaktoren schränken die Wirkung der Risikofaktoren ein.
Insgesamt wird in der Medizin mittlerweile immer mehr darauf geachtet, die Gesund-Erhaltung frühzeitig zu unterstützen, anstatt sie nach einer Einschränkung wieder herzustellen. Dies wird als Prophylaxe bezeichnet und findet u.a. in der Zahnmedizin Anwendung.
Funktion & Aufgabe
Angebote, um die eigene Gesundheit zu fördern, sind gute Möglichkeiten der Vorsorge. Dazu zählen etwa regelmäßige hausärztliche Untersuchungen, Gewichtsreduktion bei Übergewicht, eine gesunde Ernährung und körperliche Aktivität.
Viele gesundheitliche Probleme zeigen sich erst im fortgeschrittenen Alter, weshalb ein individuelles Gesundheitsmanagement und die Ausübung von gelenksschonenden oder aktiveren Sportarten am besten von Anfang in die Lebensgewohnheiten integriert werden sollten.
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Die Lebensumstände, die gesellschaftlichen Anforderungen, der soziale Status, das Einkommen und die Tatsache, welchen Stellenwert Gesundheit hat, prägen bereits ab dem frühesten Kindesalter. Hier gilt es, den eigenen Weg zu finden und die inneren Bedürfnisse zu verwirklichen. Das kann psychisch oft enorm schwierig erscheinen, doch letztlich kann kein gesunder Körper ohne gesunden Geist existieren.
Jemand der bisher oder lange keinen Sport getrieben hat, kann auch im gehobenen Alter nach einer dementsprechenden Anpassungsfähigkeit und langsam aufbauenden Trainingseinheiten ein neues Körperbild erlangen und sich sportlich betätigen.
Stehen gesundheitsfördernde Maßnahmen und Möglichkeiten nicht zur Verfügung und kommen ungesunde Ernährung oder ähnliches dazu, sind Erkrankungen und Folgeerkrankungen, aber auch Autoimmunerkrankungen möglich, die zudem enorme Ausgaben für Behandlungen, Therapien, Rehabilitation, Operationen usw. nach sich ziehen können.
Ist der Lebensalltag zB durch Büroarbeit sehr bewegungsarm, gibt es eine Vielzahl an Bewegungsmöglichkeiten, mit denen die Einzelnen ihren Vorlieben nachgeben können. Die Variationen reichen von Fitnesstraining, Yoga, Pilates und Geräteturnen oder eine aktive Mitgliedschaft in einem Turn- oder Sportverein. Je nach dem Schwerpunkt stehen Sportangebote an Land, im Wasser, mit hoher Anforderung wie beim Surfen oder Kitesurfen oder gemächlichere Sportarten wie Schwimmen oder Gehen zur Verfügung. Ob Trendsportart, Skifahren oder Line Dance – egal welcher Sport ausgeübt wird, das Wichtigste ist dabei der Wohlfühlfaktor und das Faktoren wie bereits bestehende Erkrankungen oder Einschränkungen sowie das aktuelle Leistungsbefinden berücksichtigt werden.
Der Spaß, nicht unbedingt der übermäßige Ehrgeiz sollte dabei im Vordergrund stehen, denn nur mit Spaß und Ausdauer ist ein adäquates und konstantes Sporttrainingsprogramm effektiv und sinnvoll.
Krankheiten & Beschwerden
Bewege ich mich zu wenig und nehme ich fett-, zucker- und kohlehydratreiche Speisen zu mehr, ist ein Übergewicht oder sogar Adipositas vorprogrammiert. Übergewicht belastet aber nicht nur die Gelenke und die Psyche, es ist oftmals Vorbote weiterer Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Krebs und Probleme mit Organen wie zum Beispiel Niere oder Leber. Ist die Psyche belastet, schlägt sich dies vielfach auch in Schlafstörungen nieder
Insbesondere Herz und Kreislauf sind von einer stabilen Gesundheit abhängig. Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Schwäche, Herzinfarkt oder ein Schlaganfall erfordern ebenso wie zu hoher oder zu niedriger Blutdruck eine regelmäßige ärztliche Kontrolle.
Fettstoffwechselstörungen, Arteriosklerose und andere Gefäßerkrankungen beeinträchtigen das körperliche Wohlbefinden und sind ebenfalls durch negative Einflüsse wie Nikotingenuss, Alkohol oder falsche Ernährung beeinflusst.
Die Gefahr von Herzrhythmusstörungen, koronarer Herzerkrankungen oder Herzinsuffizienz kann im Vorfeld durch eine regelmäßige sportliche Betätigung deutlich reduziert werden.
Besonders Krebserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen rangieren ganz weit oben bei den Krankheiten mit tödlichem Ausgang, was nicht zwangsläufig durch eine gesündere Lebensweise völlig verhindert, aber zumindest beeinflusst werden kann.
Auch Stress am Arbeitsplatz, Schichtdienst oder besondere Belastungen durch außergewöhnliche Ereignisse schlagen sich negativ auf den Körper nieder. Depressionen, Burnout, Rücken- und Schulterschmerzen sowie Magen-Darm-Erkrankungen spiegeln oftmals eine übermäßige Belastung, die durch entsprechende gesundheitsfördernde Maßnahmen gesenkt werden kann.
Quellen
- Gesenhues, S., Zisché, R.H., Breetholt, A. (Hrsg.): Praxisleitfaden Allgemeinmedizin. Urban & Fischer, München 2013
- Kochen, M.M.: Duale Reihe. Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Thieme, Stuttgart 2012
- Reuter, P.: Springer Lexikon Medizin. Springer, Berlin 2004