Hausapotheke

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 14. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unter einer Hausapotheke wird eine Sammlung von Medikamenten und Verbandsmaterial im privaten Haushalt verstanden. Im Krankheits- oder Notfall kann der Besitzer auf die Arzneistoffe zurückgreifen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Hausapotheke?

Der Inhalt der Arzneimittelbox ist individuell unterschiedlich. So leiden die Menschen unter den verschiedensten Erkrankungen. In der Regel werden in der Hausapotheke auch Arzneimittel aufbewahrt, die der Arzt verordnet hat.

Die Hausapotheke gehört zu den wichtigsten Besitztümern eines Haushalts. So haben vier von fünf Bundesbürgern einen Ort, an dem sie wichtige Arzneistoffe oder Verbandsmaterialien aufbewahren. Durch die passende Zusammenstellung von Medikamenten und medizinischem Zubehör kann im Krankheitsfall rasch Hilfe geleistet werden.

Nicht jede Erkrankung oder Blessur erfordert die Hilfe eines Arztes. So lassen sich zahlreiche Wehwehchen auch selbst behandeln. Dazu gehören in erster Linie Erkältungen, die mit Schnupfen und Husten einhergehen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, oder kleinere Verletzungen wie Prellungen, Schürfwunden und Schnittwunden. Wichtig ist dafür die passende Ausstattung der Hausapotheke.

Formen, Arten & Typen

Unter einer Hausapotheke wird ein privates Behältnis, ein Ort oder schlicht der Besitz von Arzneimitteln verstanden. Typisch für eine Hausapotheke ist das Aufbewahren von Medikamenten, die zur Behandlung von leichteren Beschwerden dienen, die häufig auftreten.

Wer Kinder hat, muss zwischen einer Hausapotheke für Kinder und Erwachsene unterscheiden. So benötigen Kinder meist andere Medikamente als erwachsene Personen. Daher sollte ein Medikamentenschrank für Kinder unbedingt Verbandsmaterial wie Mullbinden, Heftpflaster, Kompressen, Gele für Wunden und Verbrennungen sowie Schmerzmittel enthalten, weil die Heranwachsenden oft von Verletzungen betroffen sind. Auch ein Fieberthermometer, fiebersenkende Mittel, Desinfektionsmittel, Medikamente gegen Schnupfen und Halsschmerzen, sowie Salben gegen Blutergüsse und Insektenstiche gehören zur Grundausstattung.

Die meisten Hausapotheken werden jedoch von erwachsenen Menschen genutzt. Der Inhalt der Arzneimittelbox ist individuell unterschiedlich. So leiden die Menschen unter den verschiedensten Erkrankungen. In der Regel werden in der Hausapotheke auch Arzneimittel aufbewahrt, die der Arzt verordnet hat.

Eine Variante stellt die homöopathische Hausapotheke dar. In dieser werden auch homöopathische Arzneien gelagert. In der Regel bedarf es zur Auswahl von geeigneten Arzneimitteln eines ausgebildeten Homöopathen. Für den Hausgebrauch eignen sich aber auch Komplexpräparate, die zum Beispiel gegen Erkältungen eingesetzt werden können. Typische Homöopathika für eine Hausapotheke sind u. a. Aconitum und Belladonna gegen Erkältungen, Arsenicum album gegen Magen-Darm-Erkrankungen oder Arnica gegen Verletzungen.

Des Weiteren gibt es eine Hausapotheke für Tiere. Wer Haustiere wie Hunde oder Katzen hat, sollte deren Medikamente jedoch aufgrund des Verwechslungsrisikos strikt von den menschlichen Arzneimitteln trennen.

Aufbau & Funktionsweise

Bei einer Hausapotheke handelt es sich meist um ein kleines Medizinschränkchen. In diesem Schränkchen werden die wichtigsten Arzneimittel für den Krankheits- oder Verletzungsfall aufbewahrt. Im Ernstfall kann das jeweilige Medikament dann entnommen und verabreicht werden.

Damit die Hausapotheke ihren vorgesehenen Zweck auch erfüllt, muss sie regelmäßig kontrolliert werden. So sind Präparate, deren Verfallsdatum abgelaufen ist, auszusortieren und umgehend zu entsorgen. Das Gleiche gilt für die meisten Mittel, die schon mehr als sechs Monate angebrochen sind. Zum Beispiel können sich in Nasensprays oder Augentropfen Bakterien ansiedeln, die dann bei Gebrauch erneut zu einer Erkrankung führen.

Wer kleinere Kinder hat, muss seine Hausapotheke unerreichbar für diese aufbewahren, denn Kleinkinder halten bunte Pillen nicht selten für Süßigkeiten und können dadurch in erhebliche Gefahr geraten.

Für die Funktionstüchtigkeit der Hausapotheke spielt auch der richtige Aufbewahrungsort eine wichtige Rolle. Empfohlen wird ein kühler, trockener und dunkler Raum. Abgeraten wird dagegen vom Badezimmer, weil dort zu viel Feuchtigkeit herrscht. Als sinnvolle Lagerungsstelle gelten etwa das Schlafzimmer, ein Abstellraum oder der Hausflur.


Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen

Der gesundheitliche Nutzen einer Hausapotheke ist sehr hoch. So kann sie im Notfall wertvolle Hilfe leisten. Allerdings muss sie über die richtige Ausstattung verfügen. Dazu gehören neben Präparaten, die vom Arzt verordnet wurden, auch Arzneimittel wie Schmerzmittel, Hustensaft oder Hustentropfen, Mittel gegen Schnupfen, krampflösende Präparate gegen Bauchschmerzen oder Regelschmerzen, sowie Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Ebenfalls sinnvoll sind Salben zur Beschleunigung der Wundheilung, Gele gegen Insektenstiche wie Mückenstiche oder Wespenstiche, Präparate gegen Sonnenbrand und Juckreiz, Medikamente gegen Halsschmerzen, Präparate zur Behandlung von Muskelverspannungen und Zerrungen, Desinfektionsmittel sowie Abführmittel.

Abgesehen von den Arzneimitteln gehört auch medizinisches Zubehör in eine Hausapotheke. Dabei handelt es sich in erster Linie um Verbandsmaterial wie Mullbinden, Wundpflaster, Heftpflaster, Sicherheitsnadeln, Fixierbinden, sterile Kompressen und ein Dreiecktuch. Auch ein Fieberthermometer ist unverzichtbar. Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind eine Schere, eine Pinzette zum Entfernen von Splittern, eine Zeckenzange, Einmalhandschuhe, sowie eine Kühlkompresse oder ein Kühlkissen. Letztere Utensilien sollten jedoch im Kühlschrank gelagert werden.

Von den Krankenkassen wird empfohlen, in der Hausapotheke auch einen Zettel aufzubewahren, auf dem wichtige medizinische Telefonnummern und Adressen stehen. Dazu gehören in erster Linie die Nummern des Hausarztes, eines Notarztes und des Giftnotrufs.

Die Medikamente in der Hausapotheke sollten immer in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Auch den Beipackzettel gilt es aufzubewahren, um wichtige Informationen nachprüfen zu können.

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