Hausmittel gegen Husten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer

Letzte Aktualisierung am: 10. April 2024

Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Husten ist mit verschiedenen Hausmitteln zu bekämpfen. Meist handelt es sich um pflanzliche Essenzen, die als Heilmittel eingesetzt werden. Die Wirksamkeit vieler dieser Mittel ist inzwischen sogar wissenschaftlich belegt worden.

Was hilft gegen Husten?

Die im Zwiebelsirup enthaltenen Inhaltsstoffe können die Hustenbeschwerden lindern.

Generell muss bei der Auswahl des richtigen Hustenmittels bedacht werden, dass die jeweilige Art des Hustens richtig behandelt wird. Ein trockener Reizhusten verlangt nach einem anderen Mittel als ein verschleimter Husten.

Inhalieren mit Kamille wirkt Entzündungen entgegen und beruhigt gereizte Schleimhäute. Wichtig: Es sollte bereits bei den ersten Anzeichen eines Hustens mit dem Inhalieren begonnen werden. Auch ätherische Öle können zum Einsatz kommen, dürfen jedoch keinesfalls bei Kindern, Asthmatikern oder Allergikern eingesetzt werden.

Trockener Reizhusten wird durch eine Tasse warmer Milch mit Honig gelindert. Milch wirkt sich beruhigend auf Reizungen aus, Honig wirkt gegen den Hustenreiz. Kinder unter einem Jahr dürfen Honig nicht bekommen.

Ein bekanntes Hausmittel sind warme Kartoffelwickel. Dafür werden die Kartoffeln gekocht und zerdrückt in ein Tuch aus Leinen gewickelt. Dieser Wickel wird auf Brust und/oder Rücken gelegt und regt dort die Durchblutung an.

Bekannt sein dürfte zudem der Zwiebelsaft, der besonders schleimlösend wirkt. Die Zwiebeln werden gehackt und mit Zucker oder Honig aufgekocht. Nach dem Abkühlen werden die Stücke durch ein Tuch gepresst.

Auch aus Heilkräutern lassen sich Hustenmittel zubereiten. Thymian, Anis und Schlüsselblume sind gute Helfer gegen Husten. Auch Spitzwegerich, Efeu und Malve können zu Tee verarbeitet werden. Die Tees müssen allerdings die passenden Kräuter für die jeweilige Hustenart enthalten. Außerdem dürfen Tees nicht zu lange ziehen, dann verflüchtigen sich die Wirkstoffe zum Teil.

Schnelle Hilfe

Schnelle Hilfe versprechen Hustensäfte oder Hustentropfen, die in jeder Hausapotheke vorhanden sein sollten. Sie enthalten konzentrierte Auszüge aus verschiedenen Arzneipflanzen, so aus Efeu oder Thymian. Diese Säfte sind zum Teil auch für Kinder geeignet und bekämpfen jede Art von Husten.

Andere Mittel helfen, den Schleim zu lösen und enthalten Acetylcystein. Solche Wirkstoffe sind für sehr kleine Kinder und für Schwangere oft nicht geeignet. Hierzu sollten Arzt oder Apotheker befragt werden.

Schnelle Hilfe verspricht oft auch schon ein Schluck Wasser, denn durch das Anfeuchten der Schleimhäute werden Reizungen gelindert. Auch ungesüßter Tee kann helfen. Wichtig ist, die alltägliche Trinkmenge zu erhöhen, dies lässt die Schleimhäute besser durchbluten und Infektionen schneller abklingen.

Als sehr wirksam hat sich Gurgeln erwiesen. Hier sollte ein Zusatz aus Kamille oder anderen beruhigenden Pflanzenessenzen dem Gurgelwasser zugegeben werden. Auch ein Erkältungsbad unterstützt das Immunsystem enorm, die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken nicht nur gegen Husten, sondern auch gegen weitere Erkältungsbeschwerden.

Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sich einen ruhigen Spaziergang an der frischen Luft gönnen, denn trockene Heizungsluft wirkt sich negativ auf die Schleimhäute aus und reizt daher zum Husten.

Alternative Heilmittel

Heilpraktiker und Homöopathen wissen um die Kraft der Naturheilmittel sowie der alternativen Arzneien. Für die verschiedenen Hustenarten kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten in Frage. Mit Bryonia wird ein trockener Reizhusten bekämpft, der mit Schmerzen in der Brust einhergeht und sich verschlimmert, wenn der Erkrankte von draußen nach drinnen wechselt.

Silicea eignet sich bei einem trockenen Reizhusten, bei dem der Betroffene das Gefühl hat, einen Fremdkörper im Hals zu haben. Dieses Mittel wird auch dann verabreicht, wenn weitere Erkältungsbeschwerden auftreten, wie eine Nasennebenhöhlenentzündung oder Beschwerden beim Schlucken. Diese Beschwerden werden zudem durch Mercurius Solubilis gelindert. Wer unter einem so starken Husten leidet, dass er würgen muss oder sich erbricht, sollte Ipecacuanha probieren.

Lachesis ist das Mittel der Wahl, wenn ein krampfartiger Husten auftritt und sich Atemnot einstellt. Diese Atemnot muss nicht einmal objektiv vorhanden sein, sondern es reicht bereits das subjektive Gefühl eines solchen Problems. Das Mittel wirkt gegen die Schwellung im Hals. Sämtliche Wickel - Zwiebel-, Kartoffel- und Quarkwickel - werden ebenfalls zu den alternativen Heilmöglichkeiten bei Husten gezählt.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Husten

Heilpflanzen gegen Husten bieten eine sanfte und natürliche Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern. Sie wirken auf unterschiedliche Weise, wie etwa durch die Beruhigung des Hustenreizes, die Linderung von Entzündungen oder das Lösen von Schleim. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen, die bei Husten helfen können:

• Eibisch: Die Wurzeln und Blätter des Eibisch enthalten Schleimstoffe, die sich wie ein Balsam auf die gereizte Schleimhaut legen. Dies schützt vor weiteren Reizungen und lindert den Hustenreiz.

• Spitzwegerich: Spitzwegerich ist bekannt für seine entzündungshemmenden und hustenlindernden Eigenschaften. Die Pflanze wirkt besonders gut bei trockenem Husten, indem sie die Schleimhäute beruhigt und den Reiz mildert.

• Thymian: Thymian hat starke antiseptische und krampflösende Wirkungen. Er hilft, den Schleim zu lösen und erleichtert das Abhusten. Zudem bekämpft Thymian effektiv die Husten auslösenden Bakterien.

• Salbei: Salbei wirkt entzündungshemmend und desinfizierend. Er eignet sich besonders bei Halsschmerzen und Husten, die mit einer Erkältung einhergehen, indem er die Schleimhäute beruhigt und Keime abtötet.

• Isländisches Moos: Diese Pflanze enthält Schleimstoffe, die bei Husten und Heiserkeit wohltuend wirken. Isländisch Moos legt sich schützend auf die Schleimhäute und lindert so den Hustenreiz.

• Süßholzwurzel: Süßholzwurzel hat eine entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung. Sie hilft besonders bei trockenem Husten, indem sie die Produktion von schützendem Schleim anregt und so die Schleimhäute feucht hält.

• Schlüsselblume: Die Wurzel der Schlüsselblume wirkt schleimlösend und erleichtert das Abhusten. Sie wird oft in Kombination mit anderen Heilpflanzen gegen Husten verwendet, um deren Wirkung zu verstärken.

Diese Heilpflanzen können als Tee, Tinktur oder in Form von Hustensäften verwendet werden. Es ist jedoch wichtig, bei anhaltenden oder schweren Symptomen einen Arzt zu konsultieren.

7 wirksame Tipps bei Husten

Neben Heilpflanzen gibt es eine Vielzahl an effektiven Tipps und Hausmitteln, die bei der Linderung von Husten helfen können. Diese Methoden sind einfach anzuwenden und ergänzen die Behandlung mit Heilpflanzen ideal.

• Warmes Trinken: Warme Flüssigkeiten, wie Tee oder warmes Wasser, können den Hals beruhigen und helfen, den Schleim zu lösen. Besonders bewährt hat sich warmes Wasser mit Honig, da Honig entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

• Feuchte Luft: Trockene Luft reizt die Atemwege und kann Husten verschlimmern. Ein Luftbefeuchter oder das Inhalieren von Dampf, beispielsweise über einer Schüssel mit heißem Wasser, kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen und die Beschwerden lindern.

• Salzwasser gurgeln: Gurgeln mit Salzwasser kann helfen, den Rachen zu reinigen und Entzündungen zu reduzieren. Dies ist besonders hilfreich bei Husten, der durch eine Halsentzündung ausgelöst wird.

• Brustwickel: Warme Wickel, zum Beispiel mit Kartoffeln, können auf die Brust gelegt werden, um Hustenanfälle zu lindern. Die Wärme fördert die Durchblutung und kann entspannend wirken.

• Ausreichend Ruhe: Ausreichend Schlaf und Ruhe sind entscheidend für die Genesung. Der Körper braucht Energie, um gegen die Infektion anzukämpfen, die den Husten verursacht.

• Raumluft reinigen: Das Vermeiden von Reizstoffen wie Rauch, Staub und starken Düften kann helfen, Hustenanfälle zu reduzieren. Eine saubere, rauchfreie Umgebung unterstützt die Heilung der Atemwege.

• Atemübungen: Leichte Atemübungen können dabei helfen, den Atem zu kontrollieren und Hustenanfälle zu mildern. Techniken wie tiefes Ein- und Ausatmen können beruhigend wirken und die Lungenfunktion unterstützen.

Diese Tipps und Hausmittel können helfen, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden.

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