Pinienkern

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Pinienkern

Der Pinienkern stammt von der kiefernähnlichen Pinie, die bis zu 30 Meter groß werden kann. Die Kerne befinden sich in den eiförmigen Zapfen und sind nach etwa drei Jahren reif. Nach dem Öffnen der Zapfen lassen sie die Samen fallen. Im Inneren befindet sich der essbare Pinienkern. In der ungeschälten Form sind die Kerne viele Monate haltbar.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über den Pinienkern wissen

Der Pinienkern stammt von der kiefernähnlichen Pinie, die bis zu 30 Meter groß werden kann. Die Kerne befinden sich in den eiförmigen Zapfen und sind nach etwa drei Jahren reif.

Die delikaten Pinienkerne sind neben der Macadamianuss eine der teuersten Nüsse. Charakteristisch für die Pinie ist die schirmförmige, imposante Baumkrone, die schon von weitem sichtbar ist. Der Baum wird oftmals über 100 Jahre alt.

Die Nadeln sind immergrün und stehen paarweise. Schon in der Antike war die Pinie, die wahrscheinlich auf der iberischen Halbinsel beheimatet ist, aufgrund der schmackhaften Kerne sehr beliebt. Heutzutage wachsen die Bäume im gesamten Mittelmeerraum. Erst nach rund 15 Jahren lohnt sich die Ernte der sehr langsam wachsenden Pinie. Diese erfolgt sehr mühsam und zeitaufwändig per Handarbeit. Zunächst einmal muss der Pinienkern aus den Zapfen herausgelöst werden. Im Anschluss erfolgt das Entfernen der dicken und harten Schale und der Samenhaut, von der sie umhüllt wird.

Nun bleibt nur noch der längliche, cremeweiße Pinienkern übrig. Daher gehört er zu den teuersten Nüssen. Die süßen Pinienkerne schmecken leicht mandelartig und sind aus diesem Grund gut für Fruchtsalate und Kuchen geeignet. Pinienkerne sind ganzjährig in der gleichen Qualität erhältlich.

Bedeutung für die Gesundheit

Dass die Pinienkerne sehr gesund sind, ist kein Geheimnis, denn von Ernährungsberatern und Ärzten wird häufig auf die Inhaltsstoffe der Kerne und der heilenden Wirkung hingewiesen. Die Pinienkerne enthalten sehr viel Vitamin B1, B2 und A sowie Niacin.

Letzteres ist an zahlreichen enzymatischen Vorgängen beteiligt. Zudem verfügt es über eine antioxidative Wirkung, unterstützt die Regenerierung der Haut, DNA, Muskeln und Nerven. Vitamin B2 unterstützt die Umwandlung der Proteine, Fette und Kohlenhydrate in Energie. Das Vitamin A ist an der Bildung der Haut, Schleimhäute und der Knorpelgewebe beteiligt. Auch für die Augen ist es wichtig. Pinienkerne enthält zudem viel Selen. Dieses Spurenelement gehört zu den essenziellen Nährstoffen, die der Körper nicht selber herstellen kann, sodass sie dem Körper über die Nahrung zugeführt werden müssen. Selen schützt die Zellen vor freien Radikalen und somit vor Infektionen, einer vorzeitigen Alterung und Krebserkrankungen.

Der große Anteil am Vitamin A im Pinienkern verstärkt diese positiven Effekte noch zusätzlich. Für Menschen mit einem hohen körperlichen Leistungsprofil ist der Vitamin E-Gehalt optimal, denn dieses Vitamin fungiert als starkes Antioxidans, welches die Zellen insbesondere bei Stress vor den schädlichen freien Radikalen schützt. Mit mehr als 600 mg Phosphor je 100 g decken die Pinienkerne nahezu den Tagesbedarf, der durchschnittlich 700 g beträgt. Der Mineralstoff sorgt beispielsweise für starke Knochen und einen gesunden Zellaufbau.

Der hohe Magnesiumgehalt ist vor allem für Sportler sehr interessant, denn er unterstützt die Muskeln. Pinienkerne verfügen zwar über reichlich pflanzliche Fette, dennoch enthalten sie kein Cholesterin. Der regelmäßige Verzehr der Kerne verbessert den Stoffwechsel, die Gedächtnisleistung sowie das Nerven- und Immunsystem.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 673 Fettgehalt 68 g
Cholesterin 0 mg Natrium 2 mg
Kalium 597 mg Kohlenhydrate 13 g
Eiweiß 14 g Vitamin C 0,8 mg

Der Pinienkern verfügt über viele wertvolle Inhaltsstoffe. Dadurch ist ein regelmäßiger Verzehr empfehlenswert. Zwar sind etwa 50 Prozent Fett enthalten, dieses besteht jedoch aus vielen gesunden ungesättigten Fettsäuren. Bemerkenswert ist der reichlich enthaltene Phosphor. 100 Gramm Pinienkerne decken bereits fast den Tagesbedarf an Phosphor.

Auch der Gehalt an Selen und Vitamin A ist durchaus groß. Des Weiteren überzeugen der Proteingehalt und die Kohlenhydrate im Pinienkern, die einen sättigenden Effekt haben. Zudem sind die Kerne reich an Kalzium, Kalium, Magnesium und Folsäure, an den Spurenelementen Eisen, Zink, Jod und Fluor, an den B-Vitaminen und den Vitaminen A, D und E sowie an Niacin.

Unverträglichkeiten & Allergien

Werden sehr viele Pinienkerne verzehrt oder an vielen Tagen hintereinander gegessen, stellt sich im Mund nach ein bis drei Tagen ein metallischer Geschmack ein. Dabei handelt es sich nur um eine Störung ohne anschließende Gefahren. Problematisch können die Pinienkerne eher für Menschen werden, die unter einer Lebensmittelallergie gegen die Samen leiden.


Einkaufs- & Küchentipps

Die Pinienkerne werden gewöhnlich bereits fertig geschält angeboten. Die Samen sollten keine Verfärbungen und Löcher aufweisen. Bereits kleine Mengen sind sehr teuer, was an der langen Reifezeit und der aufwändigen Ernte liegt. Da die Kerne sehr fettreich sind, ist es ratsam, sie nicht zu lange aufzubewahren, da sie ranzig werden könnten.

Eine trockene und kühle Lagerung ist besonders wichtig. Daher ist es ratsam, sie im Kühlschrank im verschlossenen Behälter zu lagern und innerhalb von etwa sechs Wochen zu verzehren. Ungeschält sind sie hingegen einige Monate lang haltbar. Die Herkunft der Pinienkerne ist unterschiedlich, je nach Anbaugebiet variiert das Aroma. In China und Korea beispielsweise ist der Geschmack nicht sehr stark. Zudem weisen die Inhaltsstoffe der Kerne aus Asien mehr Fett und Kalorien auf als bei den Produkten aus dem südeuropäischen Raum. Die Pinienkerne aus Pakistan sollen sehr würzig sein, aus Spanien und Portugal harzige Geschmacksnoten aufweisen.

Zubereitungstipps

Insbesondere in den östlichen Regionen erfreuen sich die Pinienkerne bereits seit Jahrzehnten einer höchsten Beliebtheit. Sie sind küchenfertig verpackt, was die Verwendung sehr einfach macht. Sie werden meist im Ganzen verwendet. Lediglich zum Bestreuen einer Pesto werden sie fein gemahlen. Damit sich der einzigartige nussige und feinharzige Geschmack optimal entfaltet, können die Pinienkerne entweder im Ofen oder in einer Pfanne ohne Fett kurz geröstet werden, bis sie leicht gebräunt sind.

Hierbei verflüchtigt sich zudem der leichte Terpentingeschmack. In Asien und den Mittelmeerländern kommen die Pinienkerne in Fleisch- und Gemüsegerichte sowie in Füllungen. Die delikaten Samenkerne werden auch gern in Saucen, Suppen und Salaten verwendet. Der feine Geschmack der Pinienkerne passt perfekt zu süßen und herzhaften Gerichten jeglicher Art, beispielsweise auf eine Pizza, in eine Pasta, einen Nudelsalat oder zu Ziegenkäse. Viele Speisen bekommen durch die Pinienkerne noch mehr Pfiff. Mit Salbei in Butter kurz angebraten entsteht dank der aromatischen Pinienkerne eine leckere Soße. Diese passt perfekt zu Kartoffeln und Spargel.

Auch in ein Müsli mit frischem Obst, einen Früchte- oder Kräuter-Quark können sie eingestreut werden. Die Pinienkerne werden in der orientalischen Küche gern für Puddings, Konfitüren und Süßspeisen, aber ebenso für Reisgerichte genutzt. Dies zeigt, wie vielfältig die Pinienkerne eingesetzt werden können. Ganz gleich, ob süß oder herzhaft, die Pinienkerne finden ihre Verwendung.

Das könnte Sie auch interessieren