Pinzettengriff
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 17. September 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Den Pinzettengriff stellt das Daumensattelgelenk her. Babys können am Anfang des Lebens nur einfach greifen, der Pinzettengriff stellt sich aber mit dem sechsten bis neunten Lebensmonat ein. Das Daumensattelgelenk stellt die Verbindung zwischen dem Daumen und dem Mittelhandknochen her und das große Vieleckbein wird mit einbezogen. So können sich Daumen und die übrigen Finger gegenüberstehen und gemeinsam sehr feines Greifen ermöglichen.
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Was ist der Pinzettengriff?
Der Pinzettengriff löst den Greifreflex ab, das Baby kann jetzt kleinere Gegenstände greifen. Es greift jetzt nicht mehr mit der gesamten Handfläche, sondern ist in der Lage den Pinzettengriff auszuüben. Jetzt bleibt kein Staubkorn mehr unbeachtet und vielleicht kann das Kleinkind schon den Babylöffel halten. Das Kind wird den Pinzettengriff schnell perfektionieren und nach allem greifen, was in der Nähe ist. Es wird sogar bestimmte Gegenstände extra fallen lassen, um sie dann wieder aufzuheben. Aber das ist ganz normal, es hilft bei der Entwicklung der Greif-Motorik.
Der Greifreflex sollte bis zum neunten Lebensmonat vollkommen verschwunden sein. Mit dem Pinzettengriff wird das Baby geschickter, es wird gar nicht lange dauern, bis es alleine essen kann. Der Pinzettengriff ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes, denn damit kann es die Hand erst richtig bewegen und einsetzten.
Funktion & Aufgabe
Das Daumen-Gelenk wird mit mehreren Bändern gehalten und für jede Drehbewegung stehen zwei Muskeln zur Verfügung. Die Muskeln der Hand werden vom Nervus ulnaris und dem Nervus medianus versorgt.
Für alle Greifaktionen ist das Daumensattelgelenk zuständig, es wird auch beim Pinzettengriff stark beansprucht. Gerade Frauen nach der Menopause müssen mit Veränderungen an diesem Gelenk rechnen, es handelt sich meist um Arthrose, die in diesem Bereich Rhizarthrose genannt wird. Es handelt sich beim Daumensattelgelenk nicht um ein Kugelgelenk, sondern um ein typisches Sattelgelenk. Hierdurch wird das Beugen und Strecken der Hand erst möglich, das Abspreizen und Anwinkeln optimiert und letztlich alle Greifbewegungen überhaupt erst möglich gemacht.
Im Vergleich zu den Fingergelenken ist das Daumensattelgelenk recht elastisch, es wird aber von Bändern gehalten und ist sehr stabil. Somit ist eine sichere Bewegung in alle Richtungen möglich. Der Daumen kann also feinmotorische Bewegungen ausführen, wozu auch der Pinzettengriff gehört, er kann aber auch fest zupacken.
Das Daumensattelgelenk ist für viele Bewegungen zuständig, es kann feinmotorische Bewegungen ausführen, aber viel Kraft für Greifbewegungen entwickeln. Die Opposition des Daumens hat dadurch eine besondere Belastung. Der Daumen hat zwei Rotationsebenen, er ist dadurch in der Lage den Pinzettengriff auszuführen.
Übrigens, jeder der restlichen vier Finger kann eine „Pinzette“ herstellen. Die Spitze des Daumens wird dabei auf das Fingerende jedes beliebigen Fingers gelegt. Die Finger der gleichen Hand werden mehr oder weniger stark zusammengepresst. Der Pinzettengriff kann also sehr sensibel und vorsichtig ausgeübt werden, er kann aber auch kräftig zupacken.
Entwicklung des Pinzettengriffs
Der Pinzettengriff, bei dem Daumen und Zeigefinger verwendet werden, um kleine Gegenstände präzise zu greifen, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt in der motorischen Entwicklung des Menschen. Dieser Griff ermöglicht eine feine Handhabung von Objekten und ist entscheidend für viele Alltagsaufgaben. Die Entwicklung des Pinzettengriffs beginnt bereits im Mutterleib und entwickelt sich weiter bis ins hohe Alter.
Während der fetalen Entwicklung, etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche, beginnen Föten, ihre Hände zu bewegen und einfache Greifreflexe zu zeigen. Diese frühen Bewegungen sind jedoch unkoordiniert und spiegeln die grundlegende neuronale Reifung wider. In diesem Stadium greift der Fötus vorwiegend mit der ganzen Hand (Palmargriff), bei dem die Finger die Handfläche umschließen. Ein gezieltes Greifen mit Daumen und Zeigefinger ist noch nicht möglich, da die Feinmotorik und die nötigen neuronalen Verbindungen in den Gehirnarealen für die Bewegungssteuerung noch nicht ausreichend entwickelt sind.
Nach der Geburt entwickelt sich die Greiffähigkeit des Säuglings stetig weiter. In den ersten Lebensmonaten dominiert zunächst der Palmargriff, bei dem das Baby Objekte mit der ganzen Hand umschließt. Zwischen dem 9. und 12. Monat beginnt sich der Pinzettengriff herauszubilden. Zunächst greifen Babys mit einer ganzen Hand, dann mit einem Scherengriff (Daumen gegen die Seite der Hand), bevor sie schließlich den Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger meistern. Dieser Fortschritt ist ein Indikator für die neuronale und muskuläre Reifung des Kindes und ermöglicht ihm, kleine Objekte präziser zu handhaben.
Im Kleinkindalter wird der Pinzettengriff zunehmend verfeinert. Kinder nutzen ihn, um kleine Spielzeuge oder Nahrung aufzuheben, und entwickeln gleichzeitig ihre Hand-Augen-Koordination weiter. Ab dem 3. Lebensjahr ist der Pinzettengriff in der Regel vollständig ausgebildet, und Kinder können präzise Bewegungen wie das Malen oder das Benutzen von Besteck leichter erlernen.
Im Erwachsenenalter ist der Pinzettengriff eine selbstverständliche Fähigkeit, die für eine Vielzahl von Aktivitäten genutzt wird, wie das Schreiben, das Anziehen von Kleidung oder das Bedienen von Werkzeugen. Die Feinmotorik erreicht hier ihre höchste Präzision, unterstützt durch eine voll entwickelte neuronale Vernetzung im Gehirn.
Im hohen Alter kann die Funktion des Pinzettengriffs durch altersbedingte Veränderungen wie eine verminderte Muskelkraft, nachlassende Feinmotorik oder degenerative Erkrankungen wie Arthritis oder Parkinson beeinträchtigt werden. Diese Beeinträchtigungen können zu Schwierigkeiten beim Greifen kleiner Objekte oder bei präzisen Bewegungen führen. Regelmäßiges Training der Feinmotorik und gegebenenfalls medizinische Unterstützung können helfen, die Funktion des Pinzettengriffs im Alter zu erhalten und zu verbessern.
Krankheiten & Beschwerden
Bei fast allen Bewegungen wird das Daumensattelgelenk stark beansprucht. Besonders beim Pinzettengriff mit dem Ringfinger und dem kleinen Finger. Hierbei werden die Gelenkflächen gegeneinander verschoben und wesentlich kleinere Flächen den Beanspruchungen ausgesetzt. So kann der [[Gelenkknorpel] vorzeitig abgenutzt werden, was wiederum zu einer Arthrose führt. Diese äußerst sich in Bewegungsschmerzen, die später auch in Ruhephasen zu verzeichnen sind.
Oft bilden sich Fortsätze der Knochen, die bereits von außen zu ertasten sind und als Deformation leicht erkannt werden. Es gibt ein spezielles Röntgen-Verfahren, das die knöchernen Veränderungen sichtbar machen.
Wer extrem viel am Smartphone mit dem Daumen arbeitet ist besonders gefährdet. Das Schreiben vieler SMS oder vieles Spielen können Schmerzen im Daumen verursachen. Das Phänomen tritt bereits häufig bei Jugendlichen auf, da die Belastung des Daumens sehr hoch ist und er ungewöhnlich stark beansprucht wird. Der Daumen wird dann auch als SMS-Daumen bezeichnet und die Überbeanspruchung äußert sich in einer Sehnenscheidenentzündung oder durch eine Schleimbeutelentzündung.
Beim sogenannten Finkelstein-Test lässt sich sogar die Sehne ertasten, die dann ein knirschendes Geräusch von sich gibt. Hierbei wird der Daumen in der Faust geschlossen und ruckartig in Richtung des kleinen Fingers angewinkelt. Die Beschwerden sind sehr schmerzhaft und wenn der Daumen nicht behandelt wird, kann diese Krankheit sehr schnell chronisch werden. Die Behandlung kann durchaus einen Monat oder mehr dauern. In sehr schlimmen Fällen kann auch eine kleine OP nötig werden, die ambulant ausgeführt wird. Ein kleiner Schnitt in das Bindegewebe oder in den Schleimbeutel kann Linderung bringen. Nach dem Eingriff kann der Daumen sofort wieder bewegt werden.
Verbesserung des Pinzettengriffs
Der Pinzettengriff ist eine grundlegende motorische Fähigkeit, die für viele alltägliche Aktivitäten entscheidend ist. Seine Verbesserung kann nicht nur die Feinmotorik fördern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen positiv beeinflussen. Dies ist besonders wichtig für Kinder, die ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln, sowie für ältere Menschen, die durch gezieltes Training ihre Handkraft und Geschicklichkeit erhalten oder wiederherstellen können.
Übungen zur Stärkung der Handmuskulatur sind ein effektiver Weg, um den Pinzettengriff zu verbessern. Eine einfache Übung besteht darin, kleine Gegenstände wie Perlen, Münzen oder Knöpfe mit Daumen und Zeigefinger aufzuheben und sie von einem Ort zum anderen zu bewegen. Diese Aktivität fördert die Koordination und stärkt die beteiligten Muskeln. Auch das Kneten von Modelliermasse oder das Benutzen von Wäscheklammern stärkt die Muskulatur und verbessert die Feinmotorik.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Hand-Augen-Koordination, die durch Spiele und Aktivitäten gefördert werden kann, bei denen Präzision und Geschicklichkeit gefragt sind. Puzzles, Bauklötze oder das Aufheben kleinerer Objekte helfen dabei, die Feinmotorik zu trainieren und die neuronale Verbindung zwischen dem visuellen und motorischen System zu stärken.
Für ältere Menschen oder Menschen mit degenerativen Erkrankungen wie Arthritis oder Parkinson kann das regelmäßige Training des Pinzettengriffs ebenfalls von großem Nutzen sein. Durch gezielte Bewegungsübungen kann der Abbau von Handkraft und Feinmotorik verlangsamt werden. Spezielle Handtherapieprogramme, die von Ergotherapeuten angeboten werden, zielen darauf ab, die Funktion der Hand zu verbessern und die Unabhängigkeit im Alltag zu erhalten. Hierbei kommen oft Hilfsmittel wie Handtrainer oder Greifbälle zum Einsatz, um die Kraft und Beweglichkeit zu fördern.
Neben den physischen Vorteilen hat die Verbesserung des Pinzettengriffs auch psychologische Auswirkungen. Menschen, die in der Lage sind, feinmotorische Aufgaben präzise auszuführen, erleben oft ein höheres Maß an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden führt. Insbesondere ältere Menschen profitieren davon, da der Erhalt der motorischen Fähigkeiten dazu beiträgt, alltägliche Aufgaben wie das Anziehen, Kochen oder Schreiben selbstständig zu bewältigen und so die Lebensqualität zu verbessern.
Schließlich können Ergonomie und gesunde Gewohnheiten ebenfalls zur Verbesserung des Pinzettengriffs beitragen. Regelmäßige Pausen, richtige Handhaltung und das Vermeiden von Überlastung beugen Verletzungen vor und unterstützen die langfristige Gesundheit der Hände.
Insgesamt kann die Förderung des Pinzettengriffs durch gezieltes Training und Prävention nicht nur die motorische Leistungsfähigkeit verbessern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden steigern, indem sie Unabhängigkeit und Lebensqualität unterstützt.
Pinzettengriff und seine Bedeutung bei Kindern
Der Pinzettengriff spielt eine zentrale Rolle in der motorischen Entwicklung von Kindern und ist ein Meilenstein, der etwa zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat erreicht wird. Diese Fähigkeit, bei der Daumen und Zeigefinger genutzt werden, um kleine Gegenstände präzise zu greifen, bildet die Grundlage für viele wichtige Fertigkeiten, die Kinder im Laufe ihres Lebens benötigen. Eine gut entwickelte Feinmotorik, zu der der Pinzettengriff wesentlich beiträgt, ist entscheidend für alltägliche Aktivitäten wie das Halten von Stiften, das Binden von Schnürsenkeln und das Aufheben kleiner Gegenstände.
Die Förderung des Pinzettengriffs beginnt bereits im Säuglingsalter, wenn Kinder anfangen, mit ihren Händen zu experimentieren. Zunächst nutzen sie einen ganzen Handgriff, um Objekte zu erfassen, und entwickeln allmählich die Fähigkeit, den Daumen gezielt gegen den Zeigefinger zu setzen. Eltern und Betreuer können diese Entwicklung unterstützen, indem sie Kindern Gelegenheit geben, mit kleinen, ungefährlichen Gegenständen zu spielen. Das Aufheben von Bausteinen, das Durchblättern von Bilderbüchern oder das Greifen von kleinen Spielzeugen fördert die Ausbildung dieses feinen Greifens.
Für die kognitive und körperliche Entwicklung von Kindern hat der Pinzettengriff weitreichende Auswirkungen. Er verbessert die Hand-Augen-Koordination, was wiederum die Wahrnehmung und das Problemlösungsvermögen des Kindes unterstützt. Kinder, die in dieser Phase gut in der Lage sind, feinmotorische Aufgaben zu bewältigen, zeigen oft eine bessere Fähigkeit, ihre Umwelt zu erkunden und neue Fähigkeiten schneller zu erlernen.
Darüber hinaus ist der Pinzettengriff eng mit der sprachlichen Entwicklung verknüpft. Studien haben gezeigt, dass eine verbesserte Feinmotorik auch die Sprachentwicklung fördern kann, da die Kontrolle über die Hände und Finger eng mit den Gehirnregionen verknüpft ist, die für Sprache und Kommunikation verantwortlich sind. Das bedeutet, dass Kinder, die in der Lage sind, komplexe Handbewegungen auszuführen, oft auch ein schnelleres sprachliches Wachstum zeigen.
Bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen kann der Pinzettengriff als Indikator für mögliche motorische oder kognitive Herausforderungen dienen. Frühzeitige Interventionen durch Ergotherapeuten oder speziell ausgebildete Pädagogen können hier helfen, Defizite auszugleichen und die Entwicklung des Kindes gezielt zu fördern. Übungen wie das Aufheben von kleinen Gegenständen, das Sortieren von Perlen oder das Spielen mit Knetmasse können die Feinmotorik stärken und den Pinzettengriff verbessern.
Die Bedeutung des Pinzettengriffs endet jedoch nicht nur bei der Motorik. Er unterstützt Kinder dabei, Selbstständigkeit zu erlangen, da er sie befähigt, alltägliche Aufgaben wie das Anziehen oder Essen zu bewältigen. Dies fördert wiederum ihr Selbstbewusstsein und ihre soziale Integration. Eltern sollten daher auf die Entwicklung dieser Fertigkeit achten und Gelegenheiten schaffen, in denen Kinder ihren Pinzettengriff in spielerischer Weise entwickeln und verfeinern können.
10 Dinge, die Sie über den Pinzettengriff wissen sollten
Was ist der Pinzettengriff?
Der Pinzettengriff ist eine feinmotorische Bewegung, bei der Daumen und Zeigefinger verwendet werden, um kleine Objekte präzise zu greifen. Diese Fähigkeit ist entscheidend für viele alltägliche Aufgaben wie das Schreiben, das Aufheben kleiner Gegenstände oder das Knöpfen von Kleidung.
Wann entwickelt sich der Pinzettengriff?
Der Pinzettengriff beginnt sich bei Säuglingen im Alter von etwa 9 bis 12 Monaten zu entwickeln. Zu Beginn greifen Babys mit der ganzen Hand, aber im Laufe der Zeit lernen sie, ihre Finger gezielt zu nutzen, um kleine Objekte präzise zu greifen.
Welche Bedeutung hat der Pinzettengriff für die Gesundheit?
Der Pinzettengriff ist eng mit der Feinmotorik verbunden, die für die Durchführung vieler alltäglicher Aufgaben wie Anziehen, Essen und Schreiben wichtig ist. Eine gut entwickelte Feinmotorik fördert auch die kognitive Entwicklung und die Unabhängigkeit im Alltag.
Wie kann man den Pinzettengriff verbessern?
Übungen, die die Feinmotorik fördern, können den Pinzettengriff verbessern. Dazu gehören das Aufheben kleiner Gegenstände, das Spielen mit Knetmasse oder das Sortieren von Perlen. Regelmäßiges Training stärkt die beteiligten Muskeln und verbessert die Koordination.
Welche Rolle spielt der Pinzettengriff bei älteren Menschen?
Bei älteren Menschen kann der Pinzettengriff durch altersbedingte Veränderungen wie nachlassende Muskelkraft und Gelenksteifigkeit beeinträchtigt sein. Regelmäßiges Training und Übungen zur Verbesserung der Handkraft und Feinmotorik können helfen, die Funktion zu erhalten.
Kann der Verlust des Pinzettengriffs gesundheitliche Probleme verursachen?
Ja, ein Verlust des Pinzettengriffs kann die Selbstständigkeit stark beeinträchtigen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben wie Essen, Anziehen oder das Bedienen von Geräten auszuführen, was ihre Lebensqualität mindern kann.
Wie hängt der Pinzettengriff mit neurologischen Erkrankungen zusammen?
Bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Schlaganfällen kann die Fähigkeit, den Pinzettengriff auszuführen, stark eingeschränkt sein. Dies liegt an der gestörten Koordination und Muskelkontrolle, die durch die Erkrankung verursacht wird.
Gibt es medizinische Therapien zur Wiederherstellung des Pinzettengriffs?
Ja, Ergotherapie ist eine häufige Behandlungsmethode, um den Pinzettengriff nach einer Verletzung oder bei neurologischen Erkrankungen wiederherzustellen. Die Therapie zielt darauf ab, die Muskelkraft, Koordination und Feinmotorik zu verbessern.
Welche Alltagsaktivitäten hängen besonders vom Pinzettengriff ab?
Viele Aktivitäten des täglichen Lebens erfordern den Pinzettengriff, wie das Halten eines Stifts, das An- und Ausziehen, das Schneiden von Essen oder das Verwenden von Werkzeugen. Ein gut entwickelter Pinzettengriff ermöglicht Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.
Kann eine Stärkung des Pinzettengriffs präventiv wirken?
Ja, das regelmäßige Training der Hände und Finger kann präventiv wirken und den Pinzettengriff bis ins hohe Alter aufrechterhalten. Dadurch lassen sich viele Alterserscheinungen wie nachlassende Handkraft und eingeschränkte Mobilität der Finger verzögern.
Quellen
- Berlit, P.: Basiswissen Neurologie. Springer, Berlin 2007
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2016
- Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013