Arteria pharyngea ascendens
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. Januar 2022Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Arteria pharyngea ascendens (aufsteigende Rachenarterie) ist ein kleinerer Ast der Arteria carotis externa (Halsschlagader) wobei Letztere von der Arteria carotis communis (größere Halschlagaderarterie) abgeht. Die Arteria pharyngea ascendens sorgt für den Blutfluss im Rachen und ist mithilfe einer Verbindung mit den größeren Arterien, die den gesamten Schädelbereich versorgen, für die Durchblutung des Gehirns und des Halses geschaffen.
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Was ist die Arteria pharyngea ascendens?
Die Arterie ist eine der zwei großen Blutgefäße, die dafür sorgen, dass sauersoffreiches Blut in den Organen ankommt.
Mit Arteria pharyngea ascendens benennt man jene Rachenarterie, wobei dieser in die Arteria carotis communis (größere Halschlagaderarterie) mündet. Die Arteria pharyngea ascendens (aufsteigende Rachenarterie) ist nahe dem Kehlkopf gelegen und ermöglicht durch die Einmündung in eine der Hauptschlagadern die Durchblutung des ganzen Kopfes. Diese Arterie ist bei Jedem erwartungsgemäß vorhanden und erwächst nicht infolge von Degenerierungen oder Neubildungen der Blutgefäße, oder wegen einer spezifischen Störung.
Anatomie & Aufbau
Die Arteria pharyngea ascendens ist mit den Weichteilen im Rachen verknüpft. Dieser gehört indirekt zum Verdauungssystem, da die Nahrung über das Schlucken aufgenommen wird. Die Arteria pharyngea ascendens hat drei verschiedene Schichten. Die erste heißt Endothel (Gruppe flacher Zellen), gemischt mit Bindegewebe. Die letzte Schicht ist nur Bindegewebe. Dazwischen liegt eine Lage aus Muskulatur. Die Gefäßwand macht die Arterie elastisch. Die Arteria carotis communis ist als Hauptarterie letztlich mit den anderen Hauptschlagadern verknüpft.
Funktion & Aufgaben
Die Arteria pharyngea ascendens versorgt das Gehirn mit Sauerstoff über das Blut. Generell sind Arterien Gefäße, welche Organe, Gewebe und Körperteile durch die Blutzufuhr am Leben erhalten. Mit jedem Herzschlag wird das Blut durch die Arterien gepumpt. In Verbindung mit anderen Arterien sind die Organe mit allen umgebenden Muskeln und Nerven verbunden und werden mit Sauerstoff angereichert.
Arterien führen das Blut vom Herzen weg und dienen somit der Funktion des ganzen Kreislaufsystems. Da die Arteria pharyngea ascendens mit allen Hauptschlagadern zusammenarbeitet, ist sie insoweit an der Durchblutung des ganzen Körpers beteiligt. Für die Immunabwehr sind die Arterien allgemein von Bedeutung, weil die Antikörper, welche die eingedrungenen Krankheitserreger unschädlich machen, mittels des Blutweges aus dem Verkehr gezogen werden.
Giftstoffe, die durch den Atem sowie mit den Esswaren in den Körper vordringen, werden beim Transport vom betreffenden Organ über das Herz zur Leber beseitigt. Auch nützliche Stoffe der Lebensmittel und Therapeutika werden mittels der Arterien in die Zellen befördert. Ein ausgeglichener arterieller Druck sichert eine gesundheitserhaltende Geschwindigkeit beim Blutfluss und verhindert so Herzkrankheiten. Hierbei ist somit auch die Arteria pharyngea ascendens involviert.
Krankheiten
Somit besteht genauso bei der Arteria pharyngea ascendens im Laufe der Jahre die Gefahr der Degeneration. Sicher können in dieser auch Blutgerinnsel gebildet werden. Ist eine Arterie verengt, können auch die umliegenden Arterien geschädigt sein. Werden die Blutgerinnsel nicht beseitigt, enden sie oft in einem Herzinfarkt. Dieser kann zu unter anderem von leichten Herzbeschwerden über langdauernde Herzrhythmusstörungen bis hin zum Tod führen. Zwangs- und Angstzustände sowie Niedergeschlagenheit können als Begleiterscheinung von Herzerkrankungen auftreten.
Über die Arterien werden auch Krebszellen in andere Organe gebracht, die dort metastasieren. Für die Arteria pharyngea ascendens gelten die gleichen Risikofaktoren wie für alle wichtigen Blutgefäße. Gefährlich sind Zigarettenkonsum und Bluthochdruck, sowie Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Diabetes). Das Alter ist ein unabdingbarer Risikofaktor, welcher nur durch gesunde Lebensweise hinausgezögert werden kann. Erkrankungen der Blutgefäße Krankheiten mögen bestimmte Schäden an den Gefäßen verschlimmern. Bei schwerwiegenden Organschäden können Ermüdungszustände und andere Erkrankungen des Kreislaufsystems entstehen.
Oft sind auch Nebenwirkungen schwerer medizinischer Präparate schuld an erworbenen Herzkrankheiten. Ist dies der Fall, muss das Medikament in der Dosis verändert, abgesetzt oder ausgetauscht werden. Im Allgemeinen werden alle Veränderungen großer Blutgefäße, zum Beispiel bei der Hirnarterie, mit bildgebenden Verfahren, wie MRT oder Computertomografie festgestellt. Eine gesunde Ernährung wie auch genug Bewegung können arterielle Erkrankungen bis zu einem gewissen Punkt vermeiden. Zusätzliche Maßnahmen hinsichtlich der Gesunderhaltung sind unverzichtbar für einen dauerhaften Schutz der Blutgefäße.
Blutdruckmittel oder herzstärkende Mittel sind manchmal unvermeidlich, besonders wenn schon ein Bluthochdruck oder eine andere Kreislauferkrankung feststeht. Damit werden Verschlimmerungen verhindert. Sind irreparable Schäden an den Gefäßen in Erscheinung getreten, können ebendiese nicht immer mit Medikamenten allein behoben werden. Daher wird im Bedarfsfalle bei einer Verengung der Herzgefäße zur Verbesserung des Blutflusses ein Stent eingesetzt, um schlimmere Schäden und dauerhafte Behinderungen zu vermeiden. Die Geschwindigkeit des Alterungsprozesses, die Arterien eingeschlossen, bestimmt die Lebenserwartung eines Menschen.
Quellen
- Lanz, T., Wachsmuth, W.: Praktische Anatomie, Band 3 – Hals. Springer, Berlin 2004
- Spornitz, U. M.: Anatomie und Physiologie. Springer Medizin Verlag, Berlin Heidelberg 2004
- Wolff, H.-P., Weihrauch, T.R. (Hrsg.): Internistische Therapie. Urban & Fischer, München 2012