Hirnblutung

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 1. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Hirnblutung ist ein Oberbegriff für die sog. intrakranielle Blutung (Hirnblutung im Inneren des Hirnschädels), die intrazerebrale Blutung (Hirnblutung im Bereich des Gehirns) und die extrazerebrale Blutung (Hirnblutung der Hirnhäute). Im engeren Sinne ist jedoch meist die intrazerebrale Hirnblutung direkt im Gehirn damit gemeint.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Hirnblutung?

Schematische Darstellung zur Anatomie und Aufbau des Gehirns. Klicken, um zu vergrößern.

Die Hirnblutung ist ein Überbegriff für drei verschiedene Blutungen, welche im Bereich des Schädels und des Gehirns auftreten können. Man unterscheidet zwischen der intrakraniellen Hirnblutung, der intrazerebralen Hirnblutung und der extrazerebralen Hirnblutung.

Bei der intrazerebralen Hirnblutung befindet sich die Blutung im Gehirn. Meist tritt diese spontan auf und wird nicht durch ein Trauma (Unfall) verursacht. Hierbei findet eine Blutung in das Parenchym (Hirngewebe) statt. Die Blutung wird nach Ursache, Schweregrad und der Lokalisation im Hirngewebe eingeteilt.

Die intrakranielle Hirnblutung wird auch als Epiduralblutung bezeichnet. Diese gibt es in zwei Formen, dem arteriellen Epiduralhämatom und dem venösen Frakturhämatom. Das arterielle Epiduralhämatom tritt infolge eines Schädel-Hirn-Traumas auf, bei dem die innen auf dem Schädelknochen liegenden arteriellen Gefäße reißen. Bei dem venösen Frakturhämatom sickert das Blut durch den Bruchspalt einer Schädelfraktur in den sog. Epiduralraum und sammelt sich dort an.

Bei den extrazerebralen Hirnblutungen unterscheidet man zwischen der Subduralblutung und der Subarachnoidalblutung. Die Subduralblutung - auch als Subduralhämatom bezeichnet - ist ein Bluterguss unter der Hirnhaut, der infolge von Schädelverletzungen auftreten kann. Die Subarachnoidalblutung findet unter der Arachnoidea (Spinnengewebshaut) statt. Bei dieser Art der Hirnblutung ist im Gegensatz zu den anderen Blutungen Liquor (Gehirnwasser) nachweisbar.

Ursachen

Die Ursachen für eine Hirnblutung können sehr vielfältig sein. In der Regel tritt eine Hirnblutung infolge eines Traumas wie z. B. Verkehrsunfall, Sturz, usw. auf.

Des Weiteren können auch Erkrankungen die Ursache für eine Hirnblutung sein. Insbesondere kommen hier Bluthochdruck (Hypertonie), Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße), Aneurysma, Amyloidangiopathie (Erkrankung der Blutgefäße im Gehirn) als auch Gerinnungsstörungen infrage.

Eine Hirnblutung kann auch eine genetische Ursache haben. Gefäßmalformationen - Fehlbildungen der Blutgefäße - sind angeboren. Hirntumore, als auch Gefäßtumore, können Hirnblutungen hervorrufen.

Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann eine Hirnblutung auslösen. Hierbei ist insbesondere die Arzneimittelgruppe der Gerinnungshemmer (Antikoagulantia) zu nennen. Bekannte Medikamente dieser Gruppe sind Heparin und Phenprocoumon.

Langjähriger Alkohol- und/oder Drogenkonsum begünstigen die Entstehung einer Hirnblutung. Findet sich keine Ursache für eine Hirnblutung, so spricht man von einer sog. spontanen Hirnblutung.

Symptome, Beschwerden & Anzeichen

Je nachdem, welches Hirnareal von der Hirnblutung betroffen ist, können unterschiedliche Symptome auftreten. Eine Hirnblutung äußert sich meist durch plötzlich auftretende, sehr starke Kopfschmerzen. Diese werden von Übelkeit und Erbrechen sowie Bewusstseinsstörungen begleitet. Je nach Art und Schwere der Blutung kann es zu einer Versteifung des Nackens kommen, verbunden mit neurologischen Ausfallerscheinungen.

Im Verlauf der Hirnblutung tritt meist ein zunehmendes Schwindelgefühl auf, das sich wiederum durch Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme äußert und mit einem erhöhten Risiko für Unfälle und Stürze verbunden ist. Typisch sind auch Sehstörungen, etwa das Sehen von Doppelbildern, verschwommenes Sehen oder vorübergehender Sehverlust auf einem oder beiden Augen. Zudem können Sprachstörungen, Sprechstörungen und Schluckstörungen auftreten, immer abhängig davon, welches Hirnareal betroffen ist und wie stark die Hirnblutung ausfällt.

Weiterhin kann eine Hirnblutung psychische Beschwerden hervorrufen, beispielsweise Verwirrung, unerklärliche Verhaltensänderungen oder Gefühlsänderungen. Bei großen Blutungen stellt sich nach wenigen Minuten eine Bewusstseinstrübung ein. Im weiteren Verlauf ruft eine Hirnblutung Krampfanfälle, Taubheitsgefühle und schließlich einen Kreislaufkollaps hervor. Wird der Betroffene spätestens dann nicht intensivmedizinisch behandelt, besteht akute Lebensgefahr. Bei zu später Behandlung können Komplikationen auftreten und mitunter auch Spätfolgen zurückbleiben.

Diagnose & Verlauf

Diagnostiziert wird die Hirnblutung mittels bildgebender Verfahren. Es kommen CT, Röntgen und MRT zum Einsatz. In der Erstversorgung wird meist ein CT angefertigt, da dieses schneller angefertigt werden kann als ein MRT. Hierbei wird die Lage als auch die Größe der Hirnblutung bestimmt. Durch eine weitere CT-Aufnahme zu einem späteren Zeitpunkt wird die Größenzunahme der Hirnblutung kontrolliert.

Da bei einer Hirnblutung der Faktor Zeit eine sehr große Rolle spielt und meistens der Allgemeinzustand des Betroffenen sehr eingeschränkt ist, wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) erst dann durchgeführt, wenn der Patient stabilisiert wurde. Mithilfe des MRT können auch ältere Blutungen mittels eines Kontrastmittels dargestellt werden. Des Weiteren können mit diesem Verfahren auch die Gefäße sichtbar gemacht werden, so dass ein Aneurysma oder andere Fehlbildungen erkannt werden können.

Der Verlauf bei einer Hirnblutung ist von vielen Faktoren abhängig. Diese Faktoren sind Alter und Allgemeinzustand des Betroffenen, aktuelle Konstitution, Grunderkrankungen, Lage der Hirnblutung sowie deren Größe und Ausdehnungsrate.

Bei kleineren Blutungen liegt die Sterblichkeitsrate bei ca. 30 bis 50 %. Bei ausgedehnten Hirnblutungen und negativen Gesundheitsfaktoren (siehe oben), ist die Prognose eher als schlecht zu bezeichnen. Sollten Betroffene die Hirnblutung und auch evtl. auftretende Nachblutungen überleben, so sind stets bleibende Schäden wie Lähmungen, Sprachstörungen sowie andere geistige und körperliche Behinderungen die Folge.

Komplikationen

Eine Hirnblutung ist bereits eine schwerwiegende Komplikation einer anderen Ursache. Kommt es zu einer Hirnblutung, folgen in der Regel schwere Bewusstseinseintrübungen und neurologische Ausfälle. Betroffene verspüren meist Aufmerksamkeits-, Lern- und Gedächtnisstörungen, Desorientierung und Störungen der Bewegungs- und Handlungsabfolgen. Je nach Ausprägung der Hirnblutung kann es außerdem zu epileptischen Anfällen, Regulationsstörungen (zum Beispiel der Körpertemperatur) und Spastiken kommen.

Auch Gesichtsfeldausfälle, Wahrnehmungsstörungen und Schluckstörungen können in Folge einer Hirnblutung auftreten und weitere Komplikationen hervorrufen. Im weiteren Verlauf kommt es schließlich zur Lähmung des Herz-Kreislaufsystems und zum Koma oder Tod des Betroffenen. Die Behandlung kann je nach Art und Ausprägung der Hirnblutung mit einer Vielzahl weiterer Komplikationen verbunden sein. So muss der Betroffene womöglich in ein künstliches Koma versetzt werden, was oftmals mit bleibenden Folgeschäden verbunden ist.

Durch die Langzeitbeatmung im Koma kann es außerdem zu einer Lungenentzündung und Nervenschädigungen in den Armen und Beinen kommen. Zudem sind negative Begleiterscheinungen wie Muskelschwund und eine gestörte Nervenwasserzirkulation möglich, durch die mitunter weitere Nerven- und Hirnschädigungen auftreten können. Nach dem Erwachen kann ein akuter Verwirrungszustand (Delir) zurückbleiben.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Die Hirnblutung stellt einen medizinischen Notfall dar. Sobald der Patient eine Kopfverletzung erleidet und auffällige Symptome wie Erinnerungslücken oder Erbrechen zeigt, muss ein Notarzt gerufen werden. Bis zur Ankunft des Rettungsdienstes ist Ruhe zu bewahren sowie Erste Hilfe Maßnahmen anzuwenden. Bei Kopfschmerzen, Ohnmacht oder Störungen des Bewusstseins, ist ein Arzt aufzusuchen. Kommt es zu Schwindel, Gangunsicherheiten oder Kreislaufproblemen, besteht Anlass zur Besorgnis.

Ein Arzt ist zu konsultieren, sofern die Symptome ohne einen ersichtlichen Grund oder eine kurzzeitige Überlastung auftreten. Bei einer Amnesie, Gedächtnislücken oder einem diffusen Erinnerungsvermögen, muss schnellstmöglich eine ärztliche Untersuchung eingeleitet werden. Verhaltensauffälligkeiten, Veränderungen der Persönlichkeit oder Sprachstörungen gelten als Warnhinweise, die ernst genommen werden sollten. Kommt es zu Koordinationsproblemen, Störungen des Sehens oder Sensibilitätsstörungen, benötigt der Betroffene Hilfe.

Besonders auffällig sind Erscheinungen wie unterschiedlich große Pupillen oder eine allgemeine Schwäche auf einer Körperhälfte oder ein steigender Blutdruck. Bei diesen Symptomen ist dringend eine ärztliche Untersuchung notwendig. Da eine Hirnblutung im schlimmsten Fall zum vorzeitigen Ableben des Betroffenen führen kann, ist eine schnelle und gute medizinische Versorgung notwendig. Treten die ersten Auffälligkeiten plötzlich ein, sollte unverzüglich ein Arzt- oder Krankenhausbesuch erfolgen. Wird ein ansteigendes Druckgefühl im Kopfinneren bemerkt, ist Eile geboten und ein Arzt zu kontaktieren.

Behandlung & Therapie

Bei der Behandlung einer Hirnblutung ist der Faktor Zeit maßgebend. Je länger es dauert, bis der Betroffene versorgt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass er die Hirnblutung nicht überleben wird. Besteht der Verdacht auf eine Hirnblutung, so ist sofort das nächstgelegene Krankenhaus aufzusuchen bzw. den Notarzt zu rufen.

Die Behandlung der Hirnblutung wird unterteilt in Akutbehandlung und Langzeitbehandlung. Je nach Ursache kann die Akutbehandlung wie folgt aussehen. Da durch die Hirnblutung die Gehirnfunktionen eingeschränkt sind, muss der Betroffene meist künstlich beatmet werden. Liegt aufgrund der Hirnblutung eine Druckerhöhung vor, wird ein operativer Eingriff vorgenommen. Hierbei wird ein Teil des Schädelknochens im betroffenen Bereich geöffnet. Im Anschluss daran wird der Bluterguss entfernt. Des Weiteren wird die Blutung gestillt.

Ist z. B. eine Gerinnungsstörung die Ursache, werden Blutkonserven verabreicht, um die Blutgerinnung zu normalisieren. Hierbei werden insbesondere Frischplasmenkonzentrate verwendet.

Ist ein zu hoher Blutdruck die Ursache, wird mittels verschiedener Medikamente der Blutdruck gesenkt. Bei einer ausgedehnten Blutung kann es auch hier notwendig sein, dass der Bluterguss mittels einer Operation entfernt wird. Bei einer Subarachnoidalblutung besteht die Gefahr eines sog. Hydrocephalus (Hirnwasserstau), der ebenfalls mittels eines neurochirurgischen Eingriffes behandelt werden muss.

Die Langzeitbehandlung beginnt, wenn der Betroffene die kritische Phase überstanden hat. Diese Behandlung umfasst eine meist langwierige, neurologische Rehabilitation. Mithilfe verschiedener Maßnahmen wird versucht, die neurologischen und körperlichen Funktionsstörungen zu beseitigen. Je nachdem wie stark die Hirnblutung ausgeprägt war und wie schnell die Behandlung erfolgte, kann es unter Umständen mehrere Jahre dauern, bis der Betroffene sich wieder selbständig versorgen kann. In vielen Fällen bleiben jedoch bei einer Hirnblutung Restsymptome zurück.

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Aussicht & Prognose

Die Hirnblutung ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Prognose mit unterschiedlichen Faktoren verknüpft ist. Dies ist zunächst die Schwere des Erscheinungsbildes. Relevant für die Aussichten ist in diesem Zusammenhang nicht nur die Ausbreitung der Hirnblutung, sondern auch, ob es sich um ein einziges Blutungsareal im Gehirn handelt oder gleich mehrere. Dazu ist es wichtig, in welchem Hirngebiet es zur Hirnblutung gekommen ist. Wenn wichtige Areale im Gehirn betroffen sind, sind Funktionsstörungen wie Lähmungen, Sprachstörungen oder anderen Symptome oft schwer reversibel zu machen.

Es ist wichtig, dass eine Hirnblutung frühzeitig kompetent behandelt wird. Daher spielt auch der Zeitraum zwischen Auftreten der Hirnblutung und Beginn der Behandlung eine große Rolle. Denn je länger sich der Behandlungsbeginn sich hinauszögert, umso mehr Zeit hat die Hirnblutung, sich auszubreiten. Das bedeutet unter Umständen irreversible Schäden beim Patienten.

Für die Prognose des Patienten ist es auch wichtig, wie sein Allgemeinzustand ist und ob es relevante Vor- oder Begleiterkrankungen gibt. Die Hirnblutung bringt den Patienten in einen häufig kritischen Zustand, der umso besser überstanden werden kann, je besser der Allgemeinzustand ist. Eine erhöhte Blutungsneigung oder Patienten, die auf Marcumar oder andere Medikamente zur Blutverdünnung angewiesen sind, sind Faktoren, die die Prognose der Hirnblutung im Gegenzug aber deutlich verschlechtern können.

Vorbeugung

Einer Hirnblutung kann man mithilfe folgender Maßnahmen vorbeugen. Damit es zu keinen Hirnblutungen infolge eines Traumas kommt, sollten stets die allg. bekannten Maßnahmen zur Unfallverhütung im Bereich Beruf, Sport, Alltag und Verkehr befolgt werden.

Um die Risiken für andere Hirnblutungen zu senken, sollte darauf geachtet werden, dass man sich sportlich betätigt und Übergewicht vermeidet. Insbesondere Übergewicht und keine körperliche Betätigung begünstigen Bluthochdruck. Des Weiteren sollten regelmäßige Gesundheitschecks erfolgen, wenn eine familiäre Häufung für Hirnblutungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Blutgerinnungsstörungen, usw. vorliegt.

Liegen Bluthochdruck, Diabetes oder andere Erkrankungen vor, so sollten diese medikamentös behandelt und ärztlich überwacht werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichende Bewegung und Wahrnehmung der allg. Vorsorgeuntersuchungen, sind eine gute Maßnahme, um einer Hirnblutung vorzubeugen.

Nachsorge

Patienten, die eine Gehirnblutung überlebt haben, benötigen eine Nachsorge. Deren Intensität hängt vom Ausmaß, Alter und Bewussheitszustand des Betroffenen ab. Es wird nicht selten eine langwierige Therapie notwendig, um Funktionsstörungen zu beheben. Häufig müssen neurologische und körperliche Abläufe neu erlernt werden. Ärzte verschreiben dazu Rezepte und dokumentieren den Fortgang der Behandlung.

Die Erfahrung der Patienten spielt für die Therapieansätze eine große Rolle. Darüber hinaus werden bildgebende Verfahren wie das CT und MRT eingesetzt. Nicht bei allen Patienten stellt sich eine vollständige Genesung ein. Gerade Ältere besitzen ein niedriges Regenerationspotential. Die Nachsorge zielt dann darauf, Komplikationen möglichst gering zu halten oder Alternativen aufzuzeigen.

Zurück bleiben etwa Störungen in der Konzentration und Motorik. Auch Wesensveränderungen sind zuweilen anzutreffen. Soweit möglich können Medikamente eine Besserung hervorrufen. Der behandelnde Arzt passt dazu regelmäßig die Dosis an. Eine Gehirnblutung kann immer wieder auftreten. Deswegen ist es wichtig, Ursachen auszuschließen.

Erhöhter Blutdruck gilt als Risikofaktor. Viele Ärzte verschreiben daher Medikamente zur Blutdrucksenkung. Aber auch der Patient selbst ist für Vorbeugemaßnahmen verantwortlich. Ein maßvoller Alkoholkonsum, der Verzicht auf Nikotin, tägliche Bewegung und eine ausgewogene Ernährung lassen das Risiko einer Erkrankung sinken.

Das können Sie selbst tun

Eine plötzlich auftretende Hirnblutung ist ein akuter Notfall. Bei bestimmten Symptomen wie halbseitiger Lähmung, Sprachstörung, Schwindel muss der Betroffene auf schnellstem Weg professionell versorgt werden. Diese Warnzeichen sind ernst zu nehmen und sofort der Notruf 112 gewählt werden.

Risikofaktoren, die eine Gehirnblutung herbeiführen können, kann vorgebeugt werden. Eine der häufigsten Ursachen einer Hirnblutung ist der Bluthochdruck. Um Bluthochdruck vorzubeugen, sollten einige Maßnahmen beachtet werden. Wichtig für Bluthochdruck-Patienten sind täglich selbst Blutdruckmessungen vorzunehmen, regelmäßige Arztbesuche und die verordneten Medikamente konsequent einzunehmen. So kann das Risiko für eine Nachblutung oder erneute Blutung gesenkt werden.

Ein regelmäßiger Gesundheitscheck ist bei familiärer Vorbelastung wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Bluthochdruck, gestörter Blutgerinnung und anderen Stoffwechselerkrankungen dringend anzuraten. Der übermäßige Genuss von Alkohol und regelmäßiges Tabakrauchen gefährden die Gesundheit. Nachgewiesen ist, dass ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko besteht. Betroffene sollten nach Möglichkeit auf übermäßigen Alkoholkonsum ganz verzichten und das Rauchen einstellen.

Mit Präventionsmaßnahmen sollte nicht erst im Alter begonnen werden. Wer schon frühzeitig auf seine Lebensweise achtet, kann einem Schlaganfall vorbeugen. Eine ausgewogene, vitaminreiche, fettarme, ballaststoffreiche Ernährung (frisches Obst und Gemüse) und Sport unterstützen unter anderem eine Gewichtsreduktion (schon ein paar Pfund weniger Körpergewicht können viele gesundheitliche Probleme verhüten). Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training tragen maßgeblich zur Gesunderhaltung bei.

Quellen

  • Berlit, P.: Basiswissen Neurologie. Springer, Berlin 2007
  • Masuhr K., Masuhr, F., Neumann, M.: Duale Reihe Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013
  • Mattle, H., Mumenthaler, M.: Neurologie. Thieme, Stuttgart 2013

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