Lotos

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 13. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Lebensmittel Lotos

Der Lotos ist eine eingewurzelte Wasserpflanze, die überwiegend in tropischen und schlammigen Regionen wächst. Sie hat zum einen eine religiöse Bedeutung im Buddhismus, ist aber auch als Nahrungsmittel bekannt und wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen indiziert.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über den Lotos wissen

Der Lotos ist eine eingewurzelte Wasserpflanze, die überwiegend in tropischen und schlammigen Regionen wächst.

Bei der Lotosblume, auch bekannt unter dem Namen Lotos, handelt es sich um eine unterirdisch eingewurzelte krautartige Wasserpflanze. Der Name Lotos bedeutet im griechischen "die geschätzte Pflanze“, die Schreibweise „Lotus“ ist aus dem lateinischen abgeleitet.

Sie gehört zur Familie der Lotosgewächse und zur Gattung der Lotosblume. Die Blätter gehören zu den drei Grundorganen der Pflanze, sowie die Sprossachse und die Wurzel. Die Blätter und Nebenblätter der Lotosblume sind schildförmig. Die großen Blüten der Pflanze, die sogenannten unverzweigten kurzen Sprossen, sind doppelgeschlechtlich veranlagt und trägt viele freie Fruchtblätter. Die kurzen Sprossen werden durch Käfer bestäubt. Die Lotusblume entwickelt eine Höhe von ein bis zwei Meter und die Blätter sind etwa 20 – 40cm groß.

Das Vorkommen des Lotos wird in zwei Arten unterteilt. Zum einen die sogenannte Nelumbo lutea, welche im tropischen Amerika zu finden ist. Des weiteren gibt es die Nelumbo nucifera (indischer Lotos). Diese Art der Lotosblume wächst weitverbreitet im subtropischen Asien und vereinzelt im tropisch Norden von Australien. Der Lotos gilt schon seit über 3.000 Jahren als kulturelle Pflanze des Orients. Ihr wird nachgesagt, dass der heilige Buddha auf einer Lotusblume geboren sein soll. Neben der kulturellen Geschichte, ist die Pflanze aber auch in der Ernährung, Gesundheit und jeglicher spirituellen Hinsicht von hoher Bedeutung.

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Samen der Lotosgewächse bis zu 1.300 Jahre lang beginnen können zu keimen. Die Pflanze blüht in den Farben Weiß oder in einem zarten Rosa, die Blätter sind in einem kräftigen Grün. Die Lotosblume hat die besondere Eigenschaft, dass Wasser und Schmutz komplett von der Pflanze abperlen. Diese Phänomen wird auch als „Lotos-Effekt“ bezeichnet. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Lotos, als eine der wenigen Pflanzen, in der Lage ist, die Temperatur der Blütenblätter zu halten während die Umgebung sich abkühlt und teilweise auch zu regulieren.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Lotos hat in der Medizin seit geraumer Zeit einen relativ hohen Stellenwert. Vor allem die Lotoswurzel wird durch Ihre Nährstoffe, sowie anderen inhaltlichen Bestandteilen, im medizinischen und gesundheitlichen Bereich vielseitig verwendet.

Im Vergleich zu anderen Pflanzen dieser Art, deckt die Lotosblume ein breites Spektrum verschiedener Erkrankungen oder Symptome ab. Erfolgreich wird die Wurzel zur Stärkung des Immunsystems, niedrigem Blutdruck oder auch bei einem zu hohen Cholesterinspiegel angewendet. Des weiteren wirkt die Lotoswurzel positiv auf depressive Verstimmungen oder allgemeinen Stimmungsschwankungen. Häufig wird der Lotos auch zur Regulierung des Verdauungssystem eingenommen. Studien zufolge soll ein regelmäßiger Konsum der Lotoswurzel prophylaktisch gegen die Bildung verschiedener Krebszellen wirken und das Herz-Kreislaufsystem und somit die Durchblutung des gesamten Körpers positiv beeinflussen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Lotospflanze setzt sich aus vielen verschiedenen Nährstoffen und Vitaminen zusammen. Sie ist Träger vieler Mineralien, wie beispielsweise Kalzium, Natrium, Phosphor, Kalium, Eisen, Magnesium, aber auch Zink und Kupfer. An Vitaminen beinhaltet der Lotos unter anderem Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (Vitamin B2), Niacin (Vitamin B3), Pantothensäure (Vitamin B4), Pyridoxin (Vitamin B6), aber auch Folsäure oder Ascorbinsäure (Vitamin C). Die Hauptbestandteile setzten sich jedoch wie folgt zusammen:

Lotoswurzel:

Lotossamen:

  • Kalorien: 89 kcal
  • Fett: 0,5 g
  • Kohlenhydrate: 17,3 g
  • Proteine: 4,1 g
  • Ballaststoffe:0,0g

Unverträglichkeiten & Allergien

Lotos kann ohne Bedenken verzehrt oder als homöopathisches Mittel genommen werden. Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen sind bisher nicht bekannt. Jedoch sollte immer bedacht werden, dass die Einnahme von Lotos die Symptome bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, wie beispielsweise einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall, abklingen lässt. Somit kann das Ausmaß einer möglichen Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt werden. Diffuse Schmerzen und Symptome sollten daher immer durch einen Arzt abgeklärt werden.


Einkaufs- & Küchentipps

In ihrer Gesamtheit sind die Wurzel und die Stiele der Lotosblüte ess- und genießbar. Die Stiele der Pflanze ragen etwa einen guten Meter aus der schlammigen Erde heraus und lassen sich somit sehr gut ernten. Möchte man die Pflanzenstiele essen, müssen die Stiele zuerst eröffnet und gut gereinigt werden, da sich in dem Hohlraum Insekten und andere Käfer befinden können.

Grundsätzlich können alle Bestandteile der Pflanze gegessen werden, Blütenblätter, Laubblätter aber auch die Samen. Jedoch sind diese im einzelnen nicht genießbar, aber nicht schädlich. Häufig werden diese mit anderen Speisen kombiniert. Die großen Laubblätter werden beispielsweise zum umwickeln von Reis verwendet, kleine Blätter können für einen Salat und getrocknete Blätter zum aufbrühen eines Teegetränks verwendet werden.

Die Samen der Lotosblüte können zum kochen von Suppen, Backen oder aber auch geröstet als Kaffee ihre Anwendung finden. Im asiatischen Bereich werden gerne kandierte Samen als Snack zubereitet. Die Blätter der Lotosblüte werden in den meistens fällen nur zu dekorativen Zwecken verwendet, können aber auch zu einem Tee aufgebrüht werden. Das beliebteste der Ganzen Pflanze sind jedoch die Blattstiele. Sie werden als Gemüse und somit als eine Beilage serviert. Traditionell wurden die Blattstiele als Docht für Öllampen verwendet.

Zubereitungstipps

Bei der Zubereitung der Lotoswurzel sollte vor dem Verzehr und der Verarbeitung die Schale entfernt werden. Diese geht am besten mit einem Schäler ab, wie man ihn beispielsweise auch für eine Kartoffel verwendet.

Sobald die Schale entfernt wurde sollte die Wurzel sehr gut abgewaschen werden. Da die Lotoswurzel von innen Hohlräume hat, sollte diese geöffnet und auch von innen gereinigt werden. Häufig nutzen Insekten den Hohlraum zum leben. Anschließend kann sie in Scheiben oder in Würfel geschnitten und verzerrt werden. Gegessen wird die Lotoswurzel roh oder gegart.

Bei der Zubereitung der Lotossamen muss zuerst die Lotosnuss geöffnet und der Keim raus gebrochen werden. Anschließend sollten die Nüsse abgetrocknet und geöffnet werden. In der Kardamonkapsel befinden sich die Samen. Die Samen können geröstet oder zu einem Brotaufstrich verarbeitet werden.

Bei der Zubereitung eines Teegetränks, sollten die Laubblätter oder Blütenblätter vor der Anwendung ordentlich abgewaschen werden. Anschließend die Blätter in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser aufgießen. Nach belieben kann auch noch eine kleine priese Salz dazugegeben werden. Der Tee sollte möglichst heiß getrunken werden, da er so eine besonders gute Wirkung bei einer Erkältung oder bronchialen Infekte zeigt.

Das könnte Sie auch interessieren