Mango

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 26. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Mangos werden die bis zu 2 kg schweren Steinfrüchte des tropischen Mangobaumes genannt, deren gelbliches Fruchtfleisch wegen seines süß-säuerlichen Wohlgeschmacks geschätzt wird.

Mangos werden mittlerweile fast weltweit in tropischen und subtropischen Ländern für kommerzielle Zwecke angebaut. Außer dem Fruchtfleisch werden auch die flachen, breiten Steine der Frucht genutzt, aus denen ein Kernöl gewonnen wird, das in seinen Eigenschaften der Kakaobutter ähnlich ist und auch ähnliche Verwendung findet.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Mango wissen

Mangos werden die bis zu 2 kg schweren Steinfrüchte des tropischen Mangobaumes genannt, deren gelbliches Fruchtfleisch wegen seines süß-säuerlichen Wohlgeschmacks geschätzt wird.

Mangos, die Früchte des Mangobaumes, werden seit mehr als 4.000 Jahren kultiviert. Ihr Ursprung wird im nördlichen Indien und Ländern Südostasiens vermutet. In den hinduistischen Veden, die etwa 1.200 v. Chr. niedergeschrieben wurden, werden Mangos als Speise der Götter bezeichnet.

Heute werden Mangos fast weltweit in tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Der größte Produzent von Mangos ist nach wie vor Indien, das mit etwa 15 Millionen Tonnen Jahresproduktion 40 Prozent der weltweiten Produktion von 37,9 Millionen Tonnen auf sich vereint. In den Anbauländern wird meist eine unübersehbare Vielfalt verschiedener Sorten angeboten. Sie unterscheiden sich in Größe, Form, Farbe und Geschmack und Beschaffenheit des Fruchtfleisches. In den Export gelangen aber nur wenige Sorten. Die für den Export bestimmten Mangos werden im sogenannten hartreifen Zustand gepflückt und verschifft, da vollreife Mangos nur kurze Zeit haltbar sind und es sich zudem um nachreifende Früchte handelt.

Die Ernte erfolgt über das gesamte Jahr – wie es bei tropischen Früchten häufig der Fall ist - mit einer Hauptsaison von April bis Juli. Auf den kanarischen Inseln wird die kleine, aber sehr süße Sorte “Sensation“ kultiviert. Ihre Haupterntezeit fällt in die Monate Oktober und November. Die Genussreife der Mangos korrespondiert nicht mit der Farbe der Schale, die von grün über orange bis rot oder rot-violett variieren kann, sondern ist gegeben, wenn die Mango ihren typischen fruchtigen Duft verströmt und bei Druck auf die Schale die kleine Delle kurze Zeit bestehen bleibt.

Es ist durchaus empfehlenswert, beim Einkauf Bioqualitäten den Vorzug zu geben, um sicher zu sein, das Fruchtfleisch ohne jegliche Schadstoffe genießen zu können. Wegen der relativ kurzen Lagerfähigkeit der Mangos, werden sie häufig bereits in der Anbauregion zu Mango-Chutney oder anderen Produkten weiterverarbeitet. Auch als sehr wohlschmeckende Trockenfrüchte werden Mangos im Lebensmittelhandel angeboten.

Bedeutung für die Gesundheit

Das Fruchtfleisch der Mango kann direkt, am besten in rohem Zustand, verzehrt werden. Das ist in der Regel nicht nur äußerst schmackhaft, sondern bietet auch die Gewähr, dass die zahlreichen Inhaltsstoffe mit gesundheitlicher Relevanz in ihrer natürlichen Form zur Verfügung stehen.

Die jahrtausendealte Nutzung der Frucht zum Verzehr haben die Erkenntnisse empirisch reifen lassen, dass der Genuss von Mangos die Verdauung normalisiert, gleichzeitig appetitanregend ist und wegen des hohen Gehalts an Carotinoiden, der Vorstufe für Vitamin A und einiger Antioxidantien, günstige Auswirkungen auf Haut, Schleimhäute und Augen hat. Einige sekundäre Inhaltsstoffe beeinflussen die Psyche in positiver Weise und beugen depressiven Verstimmungen vor. Darüber hinaus werden der Mango positive Effekte auf die Qualität der Spermien des Mannes nachgesagt und auf eine Anregung der Sexualhormone.

Bestimmte Inhaltsstoffe der Mango zeigen antivirale, antibakterielle und antimykotische Wirkungen. Der gesundheitliche Nutzen der Mango für den Menschen besteht weniger in den Eigenschaften einzelner Inhaltsstoffe als vielmehr in der Gesamtwirkung der Einzelsubstanzen in einer Art Wirkverbund, der dem Körperstoffwechsel Hilfe zur Selbsthilfe gewährt und dadurch stärkenden Einfluss auf das Immunsystem ausübt.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Die Mango wird in erster Linie wegen ihres hervorragend süßlichen und leicht exotischen Geschmacks geschätzt, der entfernt an den von Pfirsichen erinnert und wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit. Das Fruchtfleisch liegt mit seinem Brennwert von etwa 60 Kilokalorien je 100 Gramm im Mittelfeld im Vergleich zu anderen Früchte.

Der Brennwert stammt hauptsächlich aus den 13 Gramm Kohlenhydraten, die das Fruchtfleisch enthält, denn Proteine und Fette sind mit jeweils 0,6 Prozent nur in Spuren vorhanden. Bezüglich der primären Inhaltsstoffe kann die Mango daher als relativ unauffällig eingestuft werden. Was ihren besonderen Wert ausmacht, sind ihre sekundären Pflanzenstoffe in Form von Vitaminen, Enzymen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders hervorzuheben ist ihr Gehalt an Beta Carotin (1.160 µg/100 g), das der Körper zu Vitamin A weiter verarbeitet und ihr außerordentlicher Gehalt an Vitamin C (35 mg/100 g).

Auch verschiedene B-Vitamine sind in physiologisch verwertbaren Mengen vorhanden. Von den zahlreichen Mineralstoffen, die das Fruchtfleisch der Mango enthält, ist besonders Kalium zu erwähnen, das in einer Konzentration von 150 bis 190 Milligramm je 100 Gramm Fruchtfleisch enthalten ist.

Unverträglichkeiten & Allergien

Das Fruchtfleisch der Mangos ist in der Regel sehr gut verträglich, so dass Inhaltsstoffe des Fruchtfleisches nur selten allergische Reaktionen auslösen oder Probleme mit Histamin- oder Fruchtzuckerintoleranzen mit den bekannten Symptomen verursachen.

Allergien und Unverträglichkeiten treten allerdings häufiger in Verbindung mit Substanzen auf, die sich in und an der Schale befinden. Es handelt sich um Urushiole, aromatische Glucoside, die speziell in Sumachgewächsen vorkommen, denen auch der Mangobaum angehört. Die Urushiole in der Mangoschale sind denen anderer Sumachgewächse wie der Gifteiche (Giftefeu) ähnlich und können starke allergische Reaktionen auslösen. Das ist hauptsächlich in den Anbaugebieten der Mango ein Problem bei den Menschen, die z. B. während der Ernte ständig mit den Mangos in Kontakt kommen.

Bei den betroffenen Personen bildet sich häufig eine sogenannte Mango-Dermatitis aus. Das Problem verschärft sich noch, wenn sich auf den Schalen Milchsaft des Baumes befindet, der besonders hohe Konzentrationen der Urushiole enthält.


Einkaufs- & Küchentipps

Es ist durchaus empfehlenswert, beim Einkauf von Mangos Bioqualitäten den Vorzug zu geben und den Reifegrad zu beurteilen. Kleine und größere schwarze Flecken oder Punkte auf der Schale deuten auf Vollreife hin. Ausströmender stärkerer Mangoduft ist ebenfalls ein Indiz für Verzehrreife.

Die Frucht ist dann auf keinen Fall mehr längere Zeit haltbar. Falls sich die Schale nicht leicht eindrücken lässt, ist die Mango noch nicht reif und kann am besten bei Zimmertemperatur nachreifen. Die Reife kann beschleunigt werden, wenn die Mangos mit Äpfeln zusammen in einer Plastiktüte bei Zimmertemperaturen, aber nie unter 10 Grad, aufbewahrt werden. Mangos sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden, weil sie kälteempfindlich sind und sehr schnell ihr köstliches Aroma verlieren. Vor dem Verzehr sollte die Frucht gewaschen und säuberlich geschält werden, weil die Schalen giftige Glucoside (Urushiole) enthalten, die als starke Allergene bekannt sind.

Zubereitungstipps

Mangos können wegen ihres hervorragenden Geschmacks, der ein wenig an Pfirsich und Ananas erinnert, pur verzehrt werden. Mangos, in kleine Streifen oder Würfel geschnitten passt gut zu bunten Salaten oder als Vorspeise in Verbindung mit rohem Schinken. Auch als exotischer Obstsalat sind Mangos zusammen mit Ananas, Orangen und Bananen sehr beliebt. Bei Bedarf kann der Obstsalat auch noch mit geraspeltem Kokos verziert werden. Als natürliches Süßungs- und Geschmacksmittel findet das Fruchtfleisch der Mango auch Verwendung in Quark und Joghurt.

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