Mungbohne

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Mungbohne, die einjährige Pflanze, gehört zu den Schmetterlingsblütlern und den Hülsenfrüchten. Sie ist mit verschiedenen anderen Feldfrüchten verwandt, zum Beispiel mit der Urdbohne. Die leicht bekömmliche Mungbohne ist vielseitig einsetzbar. Sie kann roh, gebraten oder blanchiert gegessen werden.

Inhaltsverzeichnis

Das sollten Sie über die Mungbohne wissen

Die äußerst gesunde Mungobohne ist viel leichter bekömmlich als die herkömmliche Bohne und verursacht bei den meisten Menschen keine Blähungen.

Die Hauptanbaugebiete der Mungbohnen, den kleinen grünen Kernen, sind Indien und Südostasien, wo sie eine beliebte Beilage zu Reisgerichten sind. Mittlerweile werden die Bohnen in ganz Asien verwendet, da sie hier zu den bedeutendsten Nutzpflanzen gehören.

In Europa und Amerika erfreut sie sich ebenso einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die Mungbohne, eine einjährige krautige Pflanze, wächst meist aufrecht, stark verzweigt und erreicht Höhen von bis zu 150 cm, doch es gibt ebenso windende sowie halb kriechende Sorten. Die Stängel weisen braune, steife und ausgebreitete Haare auf. An einem Fruchtstand entwickeln sich meist nur zwei Hülsenfrüchte.

Der Eigengeschmack der Mungbohne ist mild und dezent. Die Bohne ist etwa so groß wie eine Erbse und verfügt über eine länglich ovale Form.

Häufig wird sie mit der Sojabohne verwechselt, da sich die beiden Bohnenarten ähneln, doch Mungbohnen sind kleiner und der Geschmack ist viel frischer und leicht nussig. Zudem sind sie im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten besser verträglich. Die Mungbohnen können ganzjährig frisch gekauft werden. Sie werden entweder als Bohnen verzehrt oder zum Keimen verwendet. Daraus entstehen die Mungobohnensprossen, die zum Beispiel hervorragend in Salate und Suppen passen. Die Mungbohne ist in Bezug auf die Inhaltsstoffe ein Wunder und hat trotz der kleinen Größe viel zu bieten.

Bedeutung für die Gesundheit

Der Mungbohne werden in der chinesischen Medizin zahlreiche positive Wirkungen zugeschrieben. Sie stärkt das Herz und den Magen, wirkt abschwellend und entgiftend.

Der Grund hierfür ist, dass sich das Eiweiß der Bohnen, wenn es in der flüssigen Form oder als Pulver verzehrt wird, über die Magenschleimhaut wie ein schützender Film legt. Daher können viele Giftstoffe nicht in den Blutkreislauf gelangen. Auch bei der Behandlung von Akne ist sie hilfreich, denn sie wirkt desinfizierend und antibakteriell. Die Entwicklung der Staphylokokken wird ebenfalls gehemmt. Der Grund hierfür sind die in der Hülsenfrucht enthaltenen Tannine, Flavnoide und Phytosterole. Zudem wirkt sich der Verzehr der Mungbohne positiv auf die Blutfettwerte aus. Der reichliche Genuss der Mungobohnen soll außerdem der Entstehung von Leber- und Lungenkrebs vorbeugen.

Inhaltsstoffe & Nährwerte

Nährwertangaben Menge pro 100 Gramm
Kalorien 347 Fettgehalt 1,2 g
Cholesterin 0 mg Natrium 15 mg
Kalium 1.246 mg Kohlenhydrate 63 g
Eiweiß 24 g Ballaststoffe 16 g

Die äußerst gesunde Mungobohne ist viel leichter bekömmlich als die herkömmliche Bohne und verursacht bei den meisten Menschen keine Blähungen. Zudem gilt sie als sehr nahrhaft, da sie verschiedene wertvolle Inhaltsstoffe enthält. Sie verfügt beispielsweise über einen ziemlich hohen Eiweißanteil, der aufgrund des hohen Lysinanteils als sehr wertvoll gilt.

Davon können zum Beispiel Veganer und Vegetarier profitieren, die wegen des Verzichts auf Fleisch nicht genügend Eiweiß aufnehmen. Die Sprossen, die auch roh gegessen werden können, sind kalorienarm, enthalten dafür aber reichlich Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Folsäure sowie wertvolle Vitamine wie das Vitamin A, B1, B2, C, E und Niacin. Sie ist mit den rund 1,2 Prozent Fett ziemlich fettarm, was allerdings durch die circa 60 Prozent Kohlenhydrate wieder ausgeglichen wird.

Dennoch ist die Mungbohne kalorienarm. Zu den weiteren wichtigen Inhaltsstoffen in der exotischen Mungbohne gehören Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor. Sie ist vitaminreich, kalorienarm, bekömmlich und trägt erheblich zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung bei.

Unverträglichkeiten & Allergien

Wenn Menschen Lebensmittel essen, auf welche sie allergisch reagieren, dann kommt es manchmal zu Erscheinungen einer Unverträglichkeit und zu Krankheitssymptomen. Hierbei sind zum Beispiel an der Haut rote und juckende Stellen sowie Quaddeln typisch. Auch die Mungobohne löst bei manchen Menschen solch eine Allergie aus.


Einkaufs- & Küchentipps

Die Mungobohne gibt es in Asiashops und Naturkostläden im Ganzen, aber ebenso in der geschälten und halbierten Form. Die ganzen, ungeschälten Bohnen sind grün, während die bereits bearbeiteten Früchte eine gelbe Farbe aufweisen. Auch die frischen Mungobohnen-Sprossen sind erhältlich.

Die getrockneten Mungobohnen sind, wenn sie optimal verpackt und gelagert werden, etwa ein Jahr haltbar. Die Sprossen der Mungobohnen sollten möglichst innerhalb von zwei Tagen verbraucht werden. Mungobohnen können jedoch bei Bedarf auch eingefroren werden. Nach dem Auftauen sind sie aber nicht mehr knackig und eignen sich dann lediglich noch für Pfannen- und Wokgerichte. Hierfür können die Bohnen einfach gefroren in die Pfanne gegeben werden. Mungobohnen werden auch im Glas und in der Dose angeboten. Geschmacklich sind sie jedoch nicht so delikat.

Es ist auch möglich, die Mungbohnen selber zu ziehen. Hierfür werden die Samen zunächst einmal in Wasser eingeweicht. Haben sie sich mit dem Wasser vollgesogen, kommen sie in einen Topf, der im unteren Bereich über ein Loch verfügt, denn das Wasser muss abfließen können. Im Anschluss werden sie mehrmals am Tag mit Wasser übergossen. Der Topf wird während dieser Zeit mittels Tuch abgedeckt. Haben die Sprossen nach drei bis fünf Tagen eine ausreichende Größe, können sie verzehrt werden, ganz gleich, ob in der rohen Form oder als Gemüse. Letzteres kann sehr schonend und fettarm im Wok zubereitet werden.

Zubereitungstipps

Die exotischen Mungbohnen können vielfältig verwendet werden. Sowohl die Sprossen, die Bohnen und auch die frischen Hülsen sind zum Verzehr geeignet. Zudem ist es möglich, sie frisch oder getrocknet zu benutzen. Die Mungbohnen eigen sich auch hervorragend für die Verarbeitung in einem Rohkostsalat oder in asiatischen Wokgerichten.

Auch Aufläufe werden damit gern zubereitet. Der Geschmack der Mungbohnen passt beispielsweise sehr gut in Aufläufe mit Lachs und Fenchel. Zusätzlich können Eier, Käse, Lauch, Öl und Gewürze hinzugefügt werden. Wer herzhafte Pfannkuchen kosten möchte, kann sie neben den Mungbohnensprossen mit Hackfleisch, Zwiebeln, Curry und Sesamöl füllen. Die Mungbohne ergänzt mit ihrem nussig-milden Geschmack Pfannengerichte oder Beilagen perfekt, allerdings sollte sie, wenn es je nach Rezept möglich ist, nur kurz erhitzt werden, damit die Knackigkeit erhalten bleibt.

In Asien wird sie gern zu Püree verarbeitet. Auch für den rohen Verzehr sind die Keimlinge, die sehr vitaminreich sind, geeignet. Die getrockneten Mungbohnen werden außerdem zu Mehl verarbeitet, das beispielsweise für die Herstellung von asiatischen Glasnudeln genutzt wird. Die Mungbohne ist in Indien ein Grundnahrungsmittel sowie eine wichtige Proteinquelle. Hier sind sie ein beliebter Snack für zwischendurch. Generell sind Mungobohnen aus einem kontrolliert biologischen Anbau empfehlenswert.

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