Endoskopie (Spiegelung)

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 11. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Um die Erkennung von Krankheitsauslösern und eine damit verbundene Diagnosestellung zu ermöglichen, sind medizintechnische Verfahren, wie die Endoskopie, hilfreich, mit denen die Ärzte in das Innere des Körpers hinein sehen können. Diese Technik ermöglicht ebenso eine gezielte Differentialdiagnostik.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Endoskopie?

Hinter der exakten Bezeichnung Endoskopie verbirgt sich eine Methode, die zur Spiegelung von Organinnenbereichen geeignet ist.

Die Endoskopie ist eine komplizierte Anwendung, die sich dazu eignet, um Körperräume und hohle Organe von innen darzustellen. Durch eine variierbare Ausstattung der Geräte kann mit Hilfe der Endoskopie gleichsam eine Entnahme von Gewebe durchgeführt werden. Die Medizintechnik bei der Endoskopie beruht auf einer Spezialvorrichtung, einem sogenannten Endoskop.

Hinter der exakten Bezeichnung Endoskopie verbirgt sich eine Methode, die zur Spiegelung von Organinnenbereichen geeignet ist. Insbesondere von außen und ohne operativen Eingriff sonst schwer zugängliche Organe und Organsysteme können mit einer Endoskopie begutachtet werden. Unter diesen Gegebenheiten können die behandelten Mediziner ebenfalls sogenannte minimal-invasive chirurgische Eingriffe vornehmen.

Funktion, Wirkung, Anwendung & Ziele

Zum Einsatz in der Endoskopie kommen unterschiedliche Arten von Endoskopen. Sowohl starre als auch bewegliche und mit einer Videotechnik kombinierte Geräte werden verwendet.

In der Medizin kommt die Endoskopie dort zum Einsatz, wo es darum geht Untersuchungen des schwer zugänglichen Atmungssytems und des Mittelfells geht. Weitere Anwendungen der Endoskopie sind Begutachtungen des kompletten Magen-Darm-Kanals, der Gelenke, der Harnblase und der harnableitenden Systeme sowie des Auges. Die Endoskopie bewährt sich zudem bei der Untersuchung des Ohres, der Nase und des Rachenraumes sowie im Rahmen der Spiegelung der weiblichen Fortpflanzungsorgane, des Brustkorbes und der Bauchhöhle.

Verschiedene optische Elemente stellen die Funktionsgrundlage der Endoskopie dar. Eine künstliche Lichtquelle erzeugt bei der Endoskopie die benötigte Beleuchtung wird durch einen speziellen Kaltlichtleiter in die Körperhöhlen geleitet. Kaltes Licht wird deshalb bevorzugt, weil normales Licht in der Endoskopie zu Verbrennungen an den empfindlichen Gewebsstrukturen führen würde.

Durch ein weiteres Objektiv betrachtet der behandelnde Arzt das Hohlorgan. Zwischen den beiden Objekten wird ein Bild übertragendes System integriert. Alle Einzelsegmente befinden sich bei der Endoskopie in einem speziellen Schlauch, der in die jeweils zu beschauenden Organe eingeführt werden kann. Die bildgebenden Komponenten sind heutzutage so ausgerüstet, dass eine Kameraführung in alle Richtungen gewährleistet werden kann. Für diesen Zweck werden die hochwertigen Rundblickprismen in der Endoskopie verarbeitet.

Die mittels Endoskopie erzielbaren Effekte, basieren auf geeigneten Lichtquellen, dem entsprechend konzipierten Licht- und Bildleiter. Außerdem können unterschiedliche Objektive und technische Hilfsmittel wie kleine Skalpelle am Endoskop befestigt werden. Diese werden von der außerhalb der Körpers befindlichen Seite bedient. Aus diesem Grund können im Rahmen der Endoskopie überaus präzise und komplizierte chirurgische Methoden ausführen, ohne den Körper von außen aufzuschneiden.

Weiterentwicklungen der Vorrichtungen in der Endoskopie werden deshalb unter bestimmten Voraussetzungen in der Hirndiagnostik und der betäubungsfreien Untersuchung verwendet. Die Endoskopie erfolgt gegenwärtig überwiegend gekoppelt mit computergestützten bildgebenden Verfahren. Außerdem sind die Zoom- und Chromo-Endoskopie zur farbigen Darstellung und für hochauflösende, extrem detailgetreue Bilder geeignet.


Risiken & Gefahren

Bei der Durchführung der Endoskopie sind eine fachliche Überwachung und Kontrolle unbedingt erforderlich. Darüber hinaus kann es bei der Endoskopie unerlässlich sein, eine Ruhigstellung im Rahmen einer gezielt abgestimmten Sedierung vorgenommen wird. Die bei einer Endoskopie auftretenden Nebenwirkungen sind immer abhängig von der Art des Endoskops sowie von der jeweiligen Untersuchung.

Die Risiken bei einer Endoskopie sind eher gering. Die psychische und körperliche Belastung für die Patienten konnte durch die Endoskopie ganz maßgeblich reduziert werden. Außerdem profitieren die Betroffenen von den wesentlich kürzeren Aufenthaltszeiten in der Klinik. Die Endoskopie ist in diesem Zusammenhang sogar eine Untersuchungsvariante, die durchaus ambulant durchgeführt werden kann. Wenn operative Behandlungen durch eine Endoskopie als Laparoskopie ausgeführt werden können, sind die positiven Auswirkungen für die Patienten kleinere Narben und eine bessere Wundheilung.

Als Komplikationen der Endoskopie sind Organdurchstoßungen, innere Blutungen oder vorübergehende Beeinträchtigungen der Herz-Kreislauf-Funktion. Aus diesem Grund ist die Endoskopie nicht für Patientinnen und Patienten geeignet, die unter einer Herzinsuffizienz, Störungen der normalen Blutgerinnung oder akuten Infektionen des Darmes leiden.

Quellen

  • Arasteh, K., et. al.: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Hahn, J.-M.: Checkliste Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Kramme, R.: Medizintechnik. Springer, Berlin 2011

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