Dünndarm
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der Dünndarm gehört zum menschlichen Verdauungstrakt und ist zwischen dem Magen und dem Dickdarm angesiedelt. In ihm findet ein Großteil der eigentlichen Verdauung statt. Dort werden viele Nahrungsbestandteile aufgenommen und können anschließend vom Körper weiter verwertet werden.
Was ist der Dünndarm?
Unter dem Dünndarm verstehen Mediziner den mittleren Teil des Verdauungstrakts, der sich zwischen dem Magen und dem Dickdarm befindet. Er ist in drei Teile unterteilt und weist bei einem erwachsenen Menschen eine Länge von drei bis sechs Metern auf.
Somit ist der Dünndarm der längste Abschnitt des Verdauungsapparats. Er verfügt über eine besonders strukturierte Oberfläche, die es möglich macht, die gelösten Nahrungsbestandteile optimal aufzunehmen.
Die Aufgabe des Dünndarms ist das Aufnehmen und Verwerten der vorab gelösten Nahrungsbestandteile, die er aus dem Magen bekommt. Dabei nimmt die Darmwand die Nährstoffe auf und leitet sie in die Leber, wo sie weiter verarbeitet werden.
Anatomie & Aufbau
Der Dünndarm folgt im menschlichen Verdauungssystem unmittelbar auf den Magen. Er besteht aus dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm, wobei der Leerdarm den prozentual größten Teil des Dünndarms ausmacht.
Die innere Oberfläche der Darmwände ist besonders vergrößert, um die aus der Nahrung gewonnenen Nährstoffe optimal aufnehmen zu können. Dies geschieht mithilfe von speziellen Falten, Darmzotten (Erhebungen) und Mikrovilli (Oberflächen vergrößernde Zellfortsätze). Insgesamt besitzt ein durchschnittlicher Dünndarm so eine Resorptionsoberfläche von bis zu 180 m².
Im Zwölffingerdarm befinden sich die sogenannten Brunner-Drüsen, welche die Magensäure neutralisieren. Die von Dünndarm nicht verwerteten Nahrungsreste werden an den Dickdarm weitergeleitet, wo die weitere Verdauung und Aufbewahrung bis zum Ausscheiden stattfindet.
Funktionen & Aufgaben
Im Dünndarm kommt die Nahrung an, nachdem sie im Magen vorverdaut wurde. Der Dünndarm hat die Aufgabe, die Verdauung fortzuführen und Nährstoffe aus der Nahrung zu lösen und aufzunehmen. Die Verdauung findet durch Enzyme statt, die in der Lage sind, Fette, Kohlenhydrate und Proteine in ihre Bestandteile aufzuspalten.
Diese können anschließend von der speziell beschaffenen Darmwand aufgenommen und zur weiteren Verwertung an die Leber abgegeben werden. Dazu wird der Nahrungsbrei, in der Fachsprache Chymus genannt, zunächst im Zwölffingerdarm neutralisiert - dies ist notwendig, da ihm im Magen ein gewisser Bestandteil Magensäure beigemischt wurde. Der Krummdarm hat im weiteren Verdauungsvorgang die Funktion, Vitamin B12 aufzunehmen und weiter zu verwerten. Außerdem hat dieser Abschnitt des Dünndarms eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Immunabwehr des Körpers.
Der gesamte Dünndarm resorbiert täglich bei diesen Vorgängen ungefähr neun Liter Flüssigkeit. Diese wird unter anderem aus der Nahrung bzw. der aufgenommenen Flüssigkeit und von körpereigenen Sekreten wie zum Beispiel der Speicheldrüsen bezogen. Nachdem der Dünndarm dem Nahrungsbrei die Nährstoffe entzogen hat, werden diese an die Leber weitergegeben. Nicht verwertbare Reste gehen in den Dickdarm über und werden schließlich ausgeschieden.
Krankheiten
Wie alle Organe des menschlichen Körpers kann auch der Verdauungstrakt inklusive dem Dünndarm Funktionsstörungen oder sogar Krankheiten aufweisen. Die meisten Menschen leiden von Zeit zu Zeit unter Durchfällen, die allerdings selbst keine Erkrankung, sondern immer nur ein Symptom dafür sind, dass etwas nicht stimmt.
Ein Grund für andauernde Durchfälle oder andere Darmbeschwerden können beispielsweise Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie eine Gluten- oder Laktoseintoleranz sein. Auch Pilze, Bakterien oder Parasiten, die den Darm befallen, können unangenehme Beschwerden verursachen. Eine Krankheit, welche die Funktionstüchtigkeit des Dünndarms stark beeinträchtigen kann, ist der Morbus Crohn, eine entzündliche Darmerkrankung, die unter anderem zu Schmerzen, Erbrechen und starken Durchfällen führt.
Lebensbedrohlich können Krebserkrankungen des Dünndarms werden, sofern sie nicht behandelt werden. Dazu zählt beispielsweise das Zwölffingerdarmgeschwür, aber auch weitere Tumore im Bereich des Dünndarms. Ein Darmverschluss, auch Ileus genannt, kann ebenfalls einen lebensbedrohlichen Zustand hervorrufen. In den meisten Fällen wird hier eine sofortige Notoperation durchgeführt, um das Leben des Patienten zu retten.
Besteht der Verdacht auf eine Dünndarmerkrankung oder treten regelmäßige Beschwerden auf, sollte grundsätzlich ein Arzt aufgesucht werden, um eine schwerere Krankheit auszuschließen.
Typische & häufige Darmerkrankungen
- Morbus Crohn (chronische Darmentzündung)
- Darmentzündung (Enteritis)
- Darmpolypen
- Darmkolik
- Divertikel im Darm (Divertikulose)
10 Dinge, die Sie über den Dünndarm wissen sollten
1. Wie lang ist der Dünndarm und warum ist das wichtig?
Der Dünndarm ist etwa 3 bis 6 Meter lang. Seine Länge ist entscheidend, weil er die Hauptfläche für die Nährstoffaufnahme bereitstellt. Die große Oberfläche ermöglicht es, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe effektiv aus der Nahrung zu absorbieren.
2. Welche Funktion hat der Dünndarm?
Der Dünndarm ist hauptsächlich für die Verdauung und Nährstoffaufnahme zuständig. Er zerlegt die Nahrung mit Hilfe von Enzymen aus der Bauchspeicheldrüse und Galle in ihre Bestandteile. Diese werden dann in den Blutkreislauf aufgenommen und versorgen den Körper mit Energie und Nährstoffen.
3. Wie beeinflusst die Gesundheit des Dünndarms die allgemeine Gesundheit?
Ein gesunder Dünndarm ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme. Wenn der Dünndarm nicht richtig funktioniert, kann dies zu Mangelernährung, Vitaminmängeln und Verdauungsproblemen führen, selbst wenn man genügend Nahrung zu sich nimmt.
4. Welche Krankheiten können den Dünndarm betreffen?
Zu den häufigsten Krankheiten des Dünndarms zählen Zöliakie, Morbus Crohn und Dünndarmkrebs. Diese Krankheiten können die Fähigkeit des Dünndarms beeinträchtigen, Nährstoffe richtig aufzunehmen, und erfordern oft eine langfristige medizinische Betreuung.
5. Was ist Zöliakie und wie wirkt sie sich auf den Dünndarm aus?
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Konsum von Gluten eine Immunreaktion auslöst, die die Dünndarmschleimhaut schädigt. Diese Schädigung beeinträchtigt die Fähigkeit des Dünndarms, Nährstoffe aufzunehmen, was zu einer Vielzahl von Symptomen wie Mangelernährung und Verdauungsproblemen führen kann.
6. Wie kann man die Gesundheit des Dünndarms fördern?
Eine gesunde Ernährung, reich an Ballaststoffen, Probiotika und präbiotischen Lebensmitteln, unterstützt die Darmflora und fördert die Gesundheit des Dünndarms. Regelmäßige Bewegung und das Trinken von ausreichend Wasser tragen ebenfalls zu einer optimalen Darmfunktion bei.
7. Welche Rolle spielen Probiotika im Dünndarm?
Probiotika fördern das Wachstum gesunder Bakterien im Darm und tragen zu einer ausgeglichenen Darmflora bei. Diese Bakterien helfen bei der Verdauung, stärken das Immunsystem und schützen den Dünndarm vor schädlichen Mikroorganismen.
8. Wie erkennt man Dünndarmerkrankungen?
Typische Symptome von Dünndarmerkrankungen sind Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.
9. Kann Stress die Gesundheit des Dünndarms beeinflussen?
Ja, Stress kann die Gesundheit des Dünndarms negativ beeinflussen. Stresshormone verändern die Darmbewegungen und die Zusammensetzung der Darmflora, was zu Verdauungsproblemen wie Reizdarmsyndrom führen kann.
10. Warum ist der Dünndarm für die Nährstoffaufnahme so wichtig?
Der Dünndarm ist der Hauptort der Nährstoffaufnahme. Wenn er nicht richtig funktioniert, können Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Aminosäuren nicht effektiv in den Blutkreislauf gelangen. Das führt zu Mangelerscheinungen, die den gesamten Körper betreffen können.
10 Tipps für einen gesunde Dünndarm
Ballaststoffreiche Ernährung
Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert eine gesunde Verdauung und unterstützt die Beweglichkeit des Darms. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sorgen dafür, dass der Dünndarm effizient arbeiten kann und Verstopfungen vermieden werden.
Probiotika einnehmen
Probiotika, die in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut und Kimchi enthalten sind, helfen, eine gesunde Darmflora zu unterstützen. Sie fördern das Wachstum nützlicher Bakterien im Dünndarm, was die Verdauung und Nährstoffaufnahme verbessert.
Genügend Flüssigkeit trinken
Wasser ist für die Verdauung im Dünndarm essentiell, da es die Nährstoffe auflöst und den Transport durch den Darm erleichtert. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr verhindert auch Verstopfungen und sorgt für eine reibungslose Darmfunktion.
Stress reduzieren
Stress kann den Dünndarm und die gesamte Verdauung negativ beeinflussen. Chronischer Stress führt zu Verdauungsstörungen und einer veränderten Darmflora. Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Darmgesundheit zu fördern.
Verarbeitete Lebensmittel meiden
Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und ungesunde Fette, die den Dünndarm belasten und Entzündungen fördern können. Eine Ernährung mit frischen, natürlichen Lebensmitteln ist besser für die Gesundheit des Dünndarms.
Glutenfreie Ernährung bei Zöliakie
Für Menschen mit Zöliakie ist es entscheidend, strikt auf Gluten zu verzichten. Gluten schädigt bei Betroffenen die Schleimhaut des Dünndarms und führt zu Nährstoffmängeln und Verdauungsproblemen. Eine glutenfreie Ernährung hilft, den Dünndarm zu schützen und zu regenerieren.
Regelmäßige Bewegung
Bewegung fördert die Darmbewegung (Peristaltik) und unterstützt die Verdauung. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie z. B. Spaziergänge oder moderates Training, hilft, den Dünndarm gesund zu halten und Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.
Langsames Essen und gründliches Kauen
Langsames Essen und gründliches Kauen sind wichtig für die Verdauung, da sie dem Dünndarm die Arbeit erleichtern. Die Nahrung wird besser zerkleinert und vorverdaut, was die Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm verbessert und Blähungen reduziert.
Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen
Antibiotika können die Darmflora stören und das Gleichgewicht der nützlichen Bakterien im Dünndarm beeinträchtigen. Sie sollten nur eingenommen werden, wenn es medizinisch notwendig ist, und nach Absprache mit einem Arzt, um die Darmgesundheit zu schützen.
Lebensmittelunverträglichkeiten testen lassen
Wer regelmäßig unter Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen leidet, sollte mögliche Lebensmittelunverträglichkeiten testen lassen. Intoleranzen wie Laktose- oder Fruktoseunverträglichkeit können den Dünndarm belasten und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen.
Zusammenhang zwischen Dünndarm und Nährstoffaufnahme
Der Dünndarm ist das zentrale Organ für die Nährstoffaufnahme im menschlichen Körper und spielt eine entscheidende Rolle für die allgemeine Gesundheit. Dieser etwa drei bis sechs Meter lange Abschnitt des Verdauungstrakts ist in drei Abschnitte unterteilt: Duodenum (Zwölffingerdarm), Jejunum (Leerdarm) und Ileum (Krummdarm). Jeder dieser Abschnitte hat spezifische Aufgaben, die es dem Körper ermöglichen, Nährstoffe effizient zu absorbieren.
Im Duodenum werden die Nährstoffe aus der Nahrung aufgespalten. Durch Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und Galle aus der Leber werden Fette, Proteine und Kohlenhydrate in kleinere Bestandteile zerlegt. Dieser Prozess ist entscheidend, da Nährstoffe nur in ihrer einfachsten Form – wie Fettsäuren, Aminosäuren und Glukose – vom Dünndarm aufgenommen werden können.
Im Jejunum findet der Großteil der Nährstoffaufnahme statt. Durch die vielen Falten und die mit Zotten bedeckte Oberfläche ist der Dünndarm in der Lage, eine große Menge an Nährstoffen effizient zu absorbieren. Diese Zotten sind winzige, fingerartige Ausstülpungen, die die Oberfläche des Dünndarms vergrößern und die Aufnahme von Nährstoffen erheblich verbessern. Jedes Mal, wenn Nahrung durch diesen Abschnitt des Dünndarms wandert, werden wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Aminosäuren in den Blutkreislauf abgegeben, um den Körper zu versorgen.
Der Ileum, der letzte Abschnitt des Dünndarms, ist für die Aufnahme bestimmter Vitamine und Mineralien wie Vitamin B12 und Gallensalze verantwortlich. Diese sind entscheidend für die Gesundheit des Nervensystems, die Blutbildung und die Fettverdauung. Wenn der Ileum nicht richtig funktioniert, kann es zu Mangelerscheinungen kommen, die ernste gesundheitliche Folgen haben.
Störungen der Nährstoffaufnahme im Dünndarm, auch Malabsorptionssyndrome genannt, können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Menschen mit Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn leiden oft an Malabsorption, da die Schleimhaut des Dünndarms geschädigt ist und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt wird. Dies kann zu Mangelernährung, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Schwäche führen, selbst wenn ausreichend Nahrung aufgenommen wird.
Aus gesundheitlicher Perspektive ist es daher entscheidend, die Funktion des Dünndarms zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf schädliche Stoffe und die rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Dünndarms tragen maßgeblich dazu bei, die Nährstoffaufnahme zu optimieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
Der Dünndarm und seine Immunfunktion
Der Dünndarm spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Verdauung und Nährstoffaufnahme, sondern ist auch ein entscheidender Akteur im Immunsystem des Körpers. Tatsächlich befindet sich ein großer Teil des Immunsystems im Darm, und der Dünndarm übernimmt hier eine Schlüsselrolle, um den Körper vor schädlichen Erregern und Substanzen zu schützen.
Eine wichtige Struktur in diesem Zusammenhang sind die Peyer-Plaques, die sich in der Schleimhaut des Dünndarms befinden, vor allem im Ileum. Diese Ansammlungen von Lymphgewebe sind wesentliche Bestandteile des darmassoziierten lymphatischen Gewebes (GALT), das eine Immunüberwachung im Darmtrakt ermöglicht. Die Peyer-Plaques enthalten Immunzellen wie B- und T-Lymphozyten, die dazu beitragen, Krankheitserreger zu erkennen und eine Immunantwort einzuleiten, bevor diese in den Blutkreislauf gelangen können.
Darüber hinaus ist der Dünndarm mit einer Schleimhautbarriere ausgekleidet, die aus einer dichten Schicht von Epithelzellen und einer Schleimschicht besteht. Diese Barriere verhindert, dass schädliche Substanzen, Bakterien und Toxine in den Körper eindringen. Gleichzeitig ermöglicht sie die Passage von Nährstoffen. Eine intakte Darmbarriere ist somit entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit, während eine geschwächte Barriere zu Problemen wie einer erhöhten Durchlässigkeit des Darms (Leaky Gut) führen kann, was das Risiko von Entzündungen und Autoimmunerkrankungen erhöht.
Die Darmflora des Dünndarms – eine vielfältige Gemeinschaft von Mikroorganismen – spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Die „guten“ Bakterien helfen dabei, schädliche Mikroorganismen zu bekämpfen und die Darmbarriere zu schützen. Eine gesunde Darmflora unterstützt somit nicht nur die Verdauung, sondern auch die Immunabwehr. Störungen im Gleichgewicht der Darmflora, beispielsweise durch den Einsatz von Antibiotika oder ungesunde Ernährung, können zu Dysbiose führen und das Immunsystem schwächen.
Eine beeinträchtigte Immunfunktion des Dünndarms kann das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen, darunter Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und systemische Entzündungsreaktionen. Deshalb ist es wichtig, auf die Gesundheit des Dünndarms zu achten, indem man eine ausgewogene Ernährung mit Probiotika und präbiotischen Lebensmitteln zu sich nimmt, Stress reduziert und die Einnahme unnötiger Antibiotika vermeidet.
Der Dünndarm ist also nicht nur für die Verdauung entscheidend, sondern fungiert auch als eine Schutzbarriere gegen potenziell gefährliche Eindringlinge, was ihn zu einem Schlüsselfaktor für die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem macht.
Quellen
- Fritsch, H., Kühnel, W.: Taschenatlas der Anatomie. Bd. 2: Innere Organe. Thieme, Stuttgart 2018
- Kirsch, J. et al.: Taschenlehrbuch Anatomie. Thieme, Stuttgart 2017
- Renz-Polster, H., Krautzig, S. (Hrsg.): Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer, München 2012