Hausmittel gegen Krämpfe

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

Sie sind hier: Startseite Hausmittel Hausmittel gegen Krämpfe

Plötzlicher ist er da, ein stechender Schmerz in den Waden oder ein Ziehen im Magen. Diese Krämpfe belasten heute viele Menschen. Manchmal halten diese Krämpfe über mehrere Stunden an oder verschwinden so schnell wieder, wie sie gekommen sind. So vielseitig diese Krämpfe auftreten, so vielseitig sind auch deren Behandlungsmethoden. Immer wieder stellt sich die Fragen, welche Hausmittel tatsächlich gegen Krämpfe helfen und welche besonders schnell wirken. Zudem sind auch alternative Heilmittel gegen Krämpfe gefragt.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Krämpfe?

Magnesium gegen Krämpfe gibt es in jeder guten Apotheke.

Von Krämpfen sind immer mehr Personen betroffen. Häufig wird hier zwischen Muskelkrämpfen und Magenkrämpfen unterschieden. Eine Reihe von Hausmitteln kommen bei der Bekämpfung dieser Krämpfe zum Einsatz.

Ein gut bekanntes Hausmittel bei Magenkrämpfen ist die Wärmflasche. Diese wird auf den Bauch gelegt und sorgt für eine bessere Durchblutung des Magens. Auch die Durchblutung des Darmbereichs wird verbessert und hilft den entsprechenden Muskeln sich zu entspannen. Die Krämpfe werden dadurch deutlich gelindert. Am besten eignen sich hier sogenannte Kirschkernkissen, die kurz in der Mikrowelle bei circa 600 Watt erhitzt werden.

Sollten die Magenkrämpfe nicht durch eine Wärmeauflage verbessert werden, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Denn hier besteht die Gefahr, dass es sich nicht um einfache Krämpfe, sondern womöglich um eine Blinddarmentzündung handelt.

Gegen Muskelkrämpfe, z.B. in den Waden, hilft vor allem Magnesium. Dieses gibt es in jeder Apotheke, zumeist als Tabletten oder Bausepulver, zu kaufen. Aber auch die meisten Drogerien bieten hierfür passende Nahrungsergänzungsmittel an. Vor der Einnahme von Magnesium, sollte jedoch immer ein Hausarzt konsultiert werden. Dieser kann über eine Blutanalyse prüfen, ob tatsächlich ein Magnesiummangel vorhanden ist.

Schnelle Hilfe

Die meisten Hausmittel wirken nur bei regelmäßiger Einnahme. Den betroffenen Personen kommt es aber bei Krämpfen besonders auf eine schnelle Hilfe an, denn diese sind meist mit starken Schmerzen verbunden. Krämpfe werden in der Regel durch einen Magnesiummangel verursacht.

Neben den Hausmitteln gegen Krämpfe, gibt es auch noch eine große Anzahl von Medikamenten. Diese sind in den meisten Fällen rezeptfrei in der Apotheke erhätlich und sorgen für eine schnelle Hilfe bei Krämpfen jeglicher Art. Meist haben diese einen hohen Magnesiumanteil, um eine rasche Wirkung zu entfalten. Bei der Einnahme ist allerdings daran zu denken, dass es sich hier um ein Medikament handelt. Von einer erhöhten Einnahme ohne ärztliche Kontrolle ist daher dringend abzuraten.

Daher kann eine schnelle Hilfe durch die Einnahme von sogenannten Magnesiumtabletten geschehen. Für die meisten betroffenen Personen kann schon das Trinken eines Tees, vor allem Bei Magenkrämpfen, helfen. Bei Muskelkrämpfen in den Beinen bewährt sich besonders ein Handtuch oder ein Waschlappen, der sich zuvor in der Gefriertruhe befunden hat.

Hingegen verschafft bei Wadenkrämpfen ein bloßes Ziehen der Zehen zu sich hin eine schnelle Abhilfe. Diese Hausmittel wirken nicht bei jeder Person schnell. Dennoch werden die Schmerzen stark gelindert und auch von diesen Personen als eine schnelle Hilfe empfunden.


Alternative Heilmittel

Auch Tees verschaffen Abhilfe bei Krämpfen in der Magengegend. Besonders empfehlenswert sind dabei ein Kamillentee, ein Pfefferminztee oder ein Süßholzwurzeltee. Beim Kamillentee sollten circa zwei Teelöffel Kamillenblüten in einem Viertelliter kochendes Wasser gegeben werden. Diese sollten zugedeckt eine viertel Stunde ziehen und anschließend ausgesiebt werden. Auch ein Pfefferminztee oder Süßholzwurzeltee lässt sich einfach zu Hause herstellen.

Dazu einfach einige Pfefferminzblätter waschen und trocken zupfen. Anschließend mit heißem Wasser übergießen und gut durchziehen lassen. Oder alternativ eine Süßholzwurzel klein hacken und in kochendes Wasser geben. Alle Teesorten sollten dabei mehrmals am Tag zu sich genommen werden, um eine effektive Wirkung gegen die Krämpfe zu entfalten.

Auch bei anderen Muskelkrämpfen können Tees helfen. Hier sind besonders ein Zitronenmelissentee, ein Pfefferminztee, ein Lavendeltee, ein Rosmarintee oder ein Basilkumtee empfehlenswert. Vor allem bei sportlichen Aktivitäten sollte man auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten und seinen Magnesiumgehalt im Auge behalten. Dieser kann durch den Verzeher von Nüssen und Milchprodukten gut aufrechterhelten werden.

So sind Mandeln und Sonnenblumenkerne sehr beliebt. Auch an einen Ausgleich des Mineralstoffgehalts ist zu denken. Meist wird das Trinken einer Apfelschorle nach dem Sport empfohlen. Zudem sollten die Muskeln vor anstrengenden Aktivitäten aufgewärmt werden, um Krämpfen vorzubeugen.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Muskelkrämpfe

Muskelkrämpfe können schmerzhaft und störend sein, doch bestimmte Heilpflanzen bieten natürliche Linderung durch ihre entspannenden, entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Eigenschaften. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen, die gegen Muskelkrämpfe helfen können:

Arnika: Arnika ist bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und wird häufig in Form von Gelen und Salben verwendet, um Schmerzen und Schwellungen bei Muskelkrämpfen und -zerrungen zu lindern.

Weißer Weidenrindenextrakt: Die Rinde der weißen Weide enthält Salicin, eine Verbindung, die ähnlich wie Aspirin wirkt. Sie kann bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen, die mit Muskelkrämpfen einhergehen, hilfreich sein.

Kamille: Kamille ist bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften. Ein Tee aus Kamillenblüten kann helfen, die Muskeln zu entspannen und Krämpfe zu reduzieren.

Magnesiumreiche Heilpflanzen: Pflanzen wie Brennnessel und Löwenzahn sind reich an Magnesium, einem Mineral, das für die Muskelentspannung wichtig ist. Der Verzehr dieser Pflanzen kann helfen, Magnesiummängel zu vermeiden, die oft mit Muskelkrämpfen in Verbindung stehen.

Kapuzinerkresse: Diese Pflanze wird für ihre antibakteriellen und heilenden Eigenschaften geschätzt, aber sie enthält auch natürliche Isothiocyanate, die entzündungshemmend wirken und bei der Linderung von Muskelschmerzen und Krämpfen helfen können.

Ingwer: Ingwer hat starke entzündungshemmende Eigenschaften und kann intern als Tee oder extern in Form von Ölen oder Salben angewendet werden, um Muskelkrämpfe zu behandeln.

Pfefferminze: Pfefferminzöl ist besonders effektiv bei der Linderung von Muskelkrämpfen, wenn es topisch angewendet wird. Die kühlende Wirkung des Menthol in Pfefferminze hilft, Schmerzen schnell zu beruhigen und die Muskeln zu entspannen.

Diese Heilpflanzen können auf verschiedene Weise genutzt werden, von Tees und Infusionen bis hin zu topischen Anwendungen. Wie bei allen natürlichen Therapien ist es ratsam, vor der Anwendung die Verträglichkeit und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu prüfen, insbesondere wenn Sie bereits andere Behandlungen durchführen.

7 wirksame Tipps bei Muskelkrämpfen

Muskelkrämpfe können sehr unangenehm sein, doch es gibt wirksame Tipps und Hausmittel, die Linderung verschaffen können. Hier sind sieben praktische Methoden, um Muskelkrämpfe zu bekämpfen:

Dehnungsübungen: Regelmäßiges Dehnen der betroffenen Muskeln kann helfen, Krämpfe zu vermeiden und zu lindern. Gezielte Dehnübungen nach dem Aufwärmen oder vor dem Schlafengehen können besonders effektiv sein.

Ausreichende Hydratation: Oft sind Muskelkrämpfe ein Zeichen von Dehydrierung. Stellen Sie sicher, dass Sie genug Flüssigkeiten zu sich nehmen, insbesondere Wasser. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie aktiv sind oder es draußen heiß ist.

Elektrolythaushalt: Ein Ungleichgewicht von Elektrolyten wie Kalium, Magnesium und Calcium kann Muskelkrämpfe verursachen. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Mineralien ist, oder erwägen Sie die Einnahme von Ergänzungsmitteln nach Rücksprache mit einem Arzt.

Warme Kompressen: Das Auflegen einer warmen Kompresse oder eines Heizkissens auf den verkrampften Muskel kann helfen, den Muskel zu entspannen und Schmerzen zu lindern.

Massage: Sanftes Massieren des betroffenen Bereichs kann die Durchblutung fördern und Muskelkrämpfe lösen. Verwenden Sie für eine zusätzliche Linderung eine Massagecreme oder ein Öl.

Ausreichend Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, Muskelkrämpfe zu verhindern. Übungen, die die Muskelflexibilität und -kraft verbessern, sind besonders nützlich.

Vermeidung von Überanstrengung: Vermeiden Sie es, Ihre Muskeln zu überlasten, besonders während des Trainings. Passen Sie die Intensität Ihrer Aktivitäten an Ihr Fitnessniveau an und erhöhen Sie diese allmählich.

Diese Tipps können effektiv dabei helfen, Muskelkrämpfe zu verhindern und zu behandeln. Falls Sie jedoch regelmäßig unter starken oder anhaltenden Krämpfen leiden, sollten Sie medizinischen Rat einholen, um zugrunde liegende Ursachen ausschließen zu können.

Quellen

  • "Gesundheit aus der Apotheke Gottes: Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" von Maria Treben
  • "Die besten Hausmittel: Was wirklich hilft. - Schneller gesund werden und die eigene Abwehr stärken." von Franziska Rubin und Gudrun Strigin
  • "Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen" von smarticular Verlag

Das könnte Sie auch interessieren