Aubergine
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Aubergine gehört zu den Fruchtgemüsen und zur Familie der Nachtschattengewächse. Sie stammt ursprünglich aus Indien. Typisch für die Aubergine ist das weiße Fruchtfleisch, das eine leicht schwammige Konsistenz hat und mittig mit vielen kleinen Kernen durchsetzt ist.
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Das sollten Sie über die Aubergine wissen
Die aus Asien stammende Aubergine wurde durch Araber nach Europa gebracht, doch erst 200 Jahre später wurde sie zu Ernährungszwecken kultiviert. Zunächst einmal wurden die Früchte in Italien angebaut, von wo aus sie sich über ganz Südeuropa verbreiteten.
In Deutschland gewannen sie erst in den 70-er Jahren an Bekanntheit. Der größte Teil der Auberginen, die bei uns verkauft werden, stammt aus den Mittelmeerländern und Nordafrika. Für das Wachstum benötigen sie ein sehr warmes Klima. Daher gedeihen die Auberginen in Deutschland lediglich in Gewächshäusern, während sie in den südeuropäischen Ländern vorwiegend im Freien wachsen. Ursprünglich waren die Auberginen stachelige Pflanzen mit grünen bitteren Früchten.
Durch eine jahrhundertelange Züchtung sind verschiedene Sorten entstanden. Während in Deutschland in erster Linie die länglich-ovalen, dunkelvioletten Auberginen gekauft werden können, ist das Angebot in Südeuropa und Asien deutlich vielfältiger.
Hier gibt es orange-rote, weiße, grüne und grün-weiß marmorierte Auberginen. Auch die Formen weisen eine große Vielfalt auf. Die Sorten umfassen kugelige, tropfen-, gurken- und schlangenförmige Auberginen. In Deutschland sind diese Arten beispielsweise in Asialäden erhältlich. Da die Auberginen weltweit und zudem im Treibhaus angebaut werden, können sie ganzjährig gekauft werden. Sie schmecken neutral, da sie nur wenig Eigengeschmack haben und verfügen lediglich über ein leicht pikantes Aroma. Im Winter erhältliche Früchte stammen aus dem Treibhaus und sind weniger geschmackvoll. Eine reife Aubergine kann eine Länge von etwa 20 Zentimetern erreichen.
Bedeutung für die Gesundheit
Die kalorienarme und fettfreie Aubergine ist gesund, denn sie hat viele Ballaststoffe und wirkt abführend. Daher ist sie auch bei einer Diät ideal, um das Gewicht zu reduzieren. Aufgrund des Aufquellens der Ballaststoffe im Magen sättigen die Früchte schnell. Auch für die Leber und Blase ist sie sehr gesund.
Die enthaltenen Bitterstoffe wirken entspannend, entkrampfend und regen die Verdauung an. die Aubergine ist zudem gut gegen Cellulite und wirkt entzündungshemmend. Sie reduziert die freien Radikale, welche die Zellen angreifen. Somit überzeugt die Aubergine auch mit krebshemmenden Eigenschaften und reguliert außerdem die Cholesterinwerte. Sie enthält reichlich Kupfer, Mangan und Kalium. Letzteres ist beispielsweise für das Nervensystem wichtig, während Kupfer die Aufnahme von Eisen unterstützt. Mangan ist der Bestandteil von einigen Enzymen. Die Kaffeesäure in der Aubergine wirkt antioxidativ, antimikrobiell und antikanzerogen.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 25 | Fettgehalt 0,2 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 2 mg |
Kalium 229 mg | Kohlenhydrate 6 g |
Eiweiß 1 g | Vitamin C 2,2 mg |
Die Aubergine besteht zu mehr als 90 Prozent aus Wasser. Sie ist sehr kalorienarm. Zudem enthält sie Vitamin B und C, etwas Kalzium, Kalium, Eisen, Folsäure sowie Kohlenhydrate. Der Anteil an fettlöslichen Ballaststoffen kann schädliches LDL-Cholesterin binden. Die Aubergine verfügt zudem über einen hohen Gehalt an Kaffeesäure.
Unverträglichkeiten & Allergien
Die Aubergine enthält Solanin. Dabei handelt es sich um das Gift der Nachtschattengewächse. Daher sollte sie nie roh gegessen werden, da der Stoff Magen- und Darmprobleme verursachen kann. Es ist ratsam, noch harte oder unreife Auberginen erst nachreifen zu lassen, denn dadurch wird der Solanin-Gehalt reduziert. Danach kann sie weiterverarbeitet und erhitzt werden, um das Solanin zu zerstören. Die Auswahl an gesunden Rezepten ist groß.
Einkaufs- & Küchentipps
Sind die Kerne oder das Fruchtfleisch bräunlich verfärbt, deutet dies darauf hin, dass die Aubergine nicht frisch oder überreif ist. Im Kühlschrank verliert die Aubergine schnell ihre feste Konsistenz und wird pappig. Daher ist es ratsam, sie nur ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Mit anderen Gemüsesorten oder Früchten sollte sie nicht zusammen gelagert werden, beispielsweise mit Tomaten und Äpfeln. Diese verströmen ein Gas, auf welches die Aubergine empfindlich reagiert. Reif geerntete Auberginen sind im Allgemeinen sehr empfindlich.
Da Salz den Auberginen die Bitterstoffe entzieht, sollte das Fruchtfleisch vor dem Zubereiten eingesalzen und eine halbe Stunde ziehen gelassen werden. Auberginen sollten zudem immer nur ungeschält verarbeitet werden, damit die Mineralstoffe und Vitamine, die sich in der Schale befinden, erhalten bleiben. Das Gleiche gilt ebenso für das Aroma. Vor dem Zubereiten sollte die Frucht allerdings immer gründlich gewaschen werden.
Zubereitungstipps
Die Aubergine kann gekocht, gebraten, frittiert, gegrillt, gebacken oder gedünstet als Gemüse verzehrt werden. Die Vorbereitung der Aubergine ist einfach und schnell möglich: Sie wird gewaschen und der Kelch und Stielansatz werden abgeschnitten. Das Fruchtfleisch wird immer direkt nach dem Halbieren der Frucht mit etwas Zitronensaft oder Essig beträufelt, da es sich sonst braun verfärbt. Um Auberginen für Füllungen auszuhöhlen, kann das Fruchtfleisch in Rauten geschnitten und herausgelöst werden.
Allein schmecken die Auberginen etwas neutral. Daher sollten sie zusammen mit anderen Zutaten und Gewürzen zubereitet werden, beispielsweise mit Paprika, Tomaten, Knoblauch, würzigem Käse oder Curry. Auberginen sind in der Zubereitung sehr variabel. Klassiker sind die Aubergine, die mit Hackfleisch, Reis oder Pilzen gefüllt sind. Auch schmackhaft sind sie als Auflauf und zusammen mit Zucchini als gesunde, mediterrane Gemüse-Beilage. Zu einem Salat oder Eintopf werden sie ebenfalls gern verarbeitet. Eine besondere Delikatesse ist die Ratatouille. Dabei handelt es sich um ein in Frankreich beliebtes Eintopfgericht. Werden sie in Scheiben paniert und gebraten, entstehen leckere vegetarische Schnitzel.
In der Türkei wird die Aubergine für das Gemüsegericht Imam Bayildi verwendet. Sie wird hierbei geschmort und mit Tomaten und Zwiebeln gefüllt. Die Aubergine passt auch zu Fleisch und Fisch perfekt. Durch ein kräftiges Würzen mit Knoblauch, Zitronensaft, Zwiebeln, Pfeffer, Basilikum, Oregano und vielem mehr kann beim Garen aus dem Gemüse ganz nach Bedarf ein köstlicher Genuss gezaubert werden. Die Kalorienarmut der Früchte leidet natürlich ein wenig aufgrund der Zubereitung mit Fett, doch Olivenöl und Auberginen bilden einfach eine Einheit.
Ganz gleich, ob geschmort, gefüllt, überbacken, gebraten, frittiert oder gekocht, das milde Fruchtfleisch der Aubergine verträgt sich mit jeder anderen Zutat und jeglichen Gewürzen sehr gut. Beim Verzehr einer Aubergine sollte jedoch stets beachtet werden, dass sie aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe auf keinen Fall roh gegessen werden darf.