Blumenkohl
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Der gesunde Blumenkohl, der zur Familie der Kreuzblütler gehört, zählt aufgrund der leichten Bekömmlichkeit sowie der vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten in Deutschland zu den beliebtesten Gemüsearten.
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Das sollten Sie über den Blumenkohl wissen
Die Hauptlieferanten des Blumenkohls sind in Europa Frankreich und Italien, da die Anbaufläche in Deutschland nicht für den Eigenbedarf genügt. Beim Blumenkohl werden die zum Kopf zusammenstehenden Blütenknospen gegessen. Die Knospen sind noch nicht voll entwickelt, wie es beim Broccoli der Fall ist. Die weiße Farbe des Blumenkohls resultiert aus den Hüllblättern.
Diese neigen sich über die Blume und halten dadurch das Sonnenlicht von ihr fern, wodurch sich kein Chlorophyll bilden kann. Der im Handel erhältliche Kohl wiegt meist zwischen 300 und 500 Gramm, verfügt über ein dezentes Aroma sowie über einen fein-würzigen Geschmack. In Ländern wie Italien und Frankreich sind auch die farbigen Sorten sehr beliebt. Die Freilandsaison ist in Deutschland in den Monaten Juni bis Oktober, allerdings ist der Blumenkohl durch Importe ganzjährig erhältlich.
Bedeutung für die Gesundheit
Der Blumenkohl ist sehr gesund und stärkt dank des hohen Anteils an Vitamin C das Immunsystem und schützt vor Erkältungen. Die enthaltene Folsäure beispielsweise sorgt für ein gesundes Gewebewachstum, wodurch die Bildung von Krebs eingedämmt wird.
Die zwei wichtigen Wirkstoffe Sulforaphan und Indol3-Karbinol, die der Blumenkohl enthält, sind sehr entscheidende Stoffe gegen Krebserkrankungen, zum Beispiel Blasen-, Brust-, Prostata- und Darmkrebs. Des Weiteren wirkt sich das Gemüse sehr positiv auf das Herz, einen zu hohen Blutdruck, bei Nieren- und Blasenproblemen, den Magen, Darm und die Nerven aus.
Zudem wirkt er entwässernd. Das enthaltene Vitamin K ermöglicht ein Gleichgewicht der Blutgerinnungsfaktoren. Aufgrund des sehr hohen Wassergehalts wird auch der Feuchtigkeitsgehalt des Körpers günstig beeinflusst. Da der Blumenkohl sehr kalorienarm ist und aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe lange sättigt, eignet er sich auch für eine Diät.
Dank der lockeren und zarten Struktur ist das Gemüse leicht verdaulich und kann auch gut gekaut werden. Daher eignet sich der Blumenkohl ebenso für die Ernährung kranker Menschen. Der Blumenkohl gilt unter den Kohlgemüsen als am leichtesten verdaulich. Daher wird er in Seniorenheimen und Krankenhäusern gern als Schonkost gereicht.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 25 | Fettgehalt 0,3 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 30 mg |
Kalium 299 mg | Kohlenhydrate 5 g |
Eiweiß 1,9 g | Vitamin C 48,2 mg |
Der Blumenkohl verfügt über wenige Kalorien, rund 90 Prozent Wasser und viele Ballaststoffe. Er enthält reichlich Vitamine und Mineralstoffe, beispielsweise Vitamin C, K und das Provitamin A, Folsäure, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor. Bei den dunkleren Sorten ist der Gehalt höher. Die Senföle, die für den typischen Geschmack des Kohls verantwortlich sind, gehören zu den für die Gesundheit wertvollen sekundären Pflanzenstoffen. Diese können beispielsweise gegen Bakterien wirksam sein und das Risiko für Krebserkrankungen senken. Die Blätter eines frischen Blumenkohls enthalten die genannten Stoffe in einer noch größeren Menge und können daher auch als Gemüse und in der Suppe gegessen werden.
Unverträglichkeiten & Allergien
Einige Menschen leiden nach dem Verzehr von Blumenkohl unter Blähungen. Der Grund hierfür sind die enthaltenen Faserstoffe, die vom Darm nicht verdaut werden. Im Darm befinden sich Bakterien, welche diese Faserstoffe zersetzen, wodurch die Darmgase entstehen. Bauchschmerzen können eine weitere Folge sein, die sich erst mit dem Abgehen der Gase wieder bessern. Eine Möglichkeit, den Kohl verträglicher zu machen, ist, beim Kochen geriebenen Ingwer, Kümmel oder Fenchel hinzuzufügen.
Einkaufs- & Küchentipps
Das Gemüse bleibt im Ganzen im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu vier Tage haltbar. Es ist jedoch idealer, es frisch zu verzehren. Vor dem Lagern ist es ratsam, die Blätter zu entfernen und den Strunk abzuschneiden. Der Kohl kann auch eingefroren werden. Der Kopf sollte hierfür allerdings in Röschen geteilt und diese kurz in Salzwasser blanchiert werden. Es ist empfehlenswert, dass die Röschen anschließend im gefrorenen Zustand verarbeitet werden, da aufgetauter Blumenkohl schnell matschig wird. Wenn etwas Zitronensaft zum Kochwasser gegeben wird, bleibt die weiße Farbe des Kohls besonders gut erhalten.
Der Blumenkohl kann durch Obst und Gemüse, das in der Nähe liegt und stark mit Ethylen, einem natürlichen Reifegas, angereichert ist, geschädigt werden, beispielsweise durch Äpfel und Tomaten. Vor der Zubereitung wird der Blumenkohl gründlich gewaschen und von den Blättern befreit. Wird der Blumenkohl im Ganzen gekocht, benötigt er ungefähr zwanzig Minuten. Wurde er bereits in Röschen zerteilt, dauert es nur zehn bis fünfzehn Minuten.
Der Blumenkohl sollte nicht zu lange gekocht werden, da er aufgrund des enthaltenen Schwefelwasserstoffs dann unangenehm nach faulen Eiern riecht. Die Zugabe von Milch im Wasser soll den unangenehmen Geruch verringern. Der Nachteil ist hierbei allerdings, dass der Blumenkohl dadurch ein wenig grau wird.
Zubereitungstipps
Der Blumenkohl bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, denn er kann auf mehrere Methoden zubereitet werden. Klassischerweise wird er mit zerlassener Butter und Sauce Hollondaise serviert. Damit ist das Gemüse eine ideale Beilage zu Fleischgerichten. Sehr beliebt ist zudem ein Auflauf. Hierbei kann der Blumenkohl mit Käse überbacken werden. Als Gemüsebeilage zu Fleisch beispielsweise kann er auf einer Platte im Ganzen mit Petersilie bestreut angerichtet werden. Gekochter Blumenkohl kann auch blanchiert werden.
Auf diese Weise wird er gern in einen Salat untergemischt oder eine Pizza damit belegt. Blumenkohl mit gerösteten Semmelbröseln, Schinken und gekochten Eiern ist ebenso ein beliebter Klassiker. Ansonsten ist der Blumenkohl ein Allrounder: Ganz gleich, ob gekocht, gedünstet, gebraten, gedämpft, überbacken oder frittiert, das schmackhafte und gesunde Gemüse kann einiges mehr, als Fleisch- und Fischgerichte zu ergänzen. Mit dem Blumenkohl können klassische Gerichte wie ein Leipziger Allerlei, ein pikanter Risotto, ein leichter Eintopf oder eine köstliche Cremesuppe zubereitet werden.
Doch auch für exotische Köstlichkeiten eignet sich der Kohl wunderbar, beispielsweise ein vegetarisches Gemüse- oder Kartoffel-Curry. Auch das Frittieren des Blumenkohls, zum Beispiel im Teig, ist gut möglich. Dies wird insbesondere in der fernöstlichen Küche gern praktiziert. Welche Gerichte auch gezaubert werden, der kalorienarme Blumenkohl ist schmackhaft und gesund. Wird er schonend gedämpft, enthalten 100 Gramm gerade einmal 25 Kalorien. Um die wertvollen Inhaltsstoffe, die im Blumenkohl stecken, optimal zu nutzen, sollte er nur schonend verarbeitet werden. Am besten ist es, ihn nur leicht zu dünsten.