Erdnuss
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. März 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Die Erdnüsse sind keine Nüsse, wie es der Name vermuten lässt, sondern sie gehören zu den Hülsenfrüchten. Die Ähnlichkeit zu den botanischen Nüssen resultiert aus der Beschaffenheit der Samen: Dazu gehören die Konsistenz, der hohe Fettgehalt sowie der vergleichsweise niedrige Anteil an Stärke der Erdnüsse.
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Das sollten Sie über die Erdnuss wissen
Die Heimat der Erdnüsse sind Südamerika sowie die Anden Brasiliens und Boliviens. Heutzutage werden die Erdnüsse hauptsächlich in den USA, in Indien, China und Brasilien angebaut. Nach der Befruchtung krümmt sich das verlängerte Fruchtblatt in Richtung Boden, sodass die Frucht dann in der Erde heranwächst. Daraus resultiert auch der Name „Erdnuss“.
Die netzartig strukturierte und länglich gebogene Hülse enthält meistens einen bis vier Samen. Erdnüsse sind ganzjährig zu kaufen, doch in Deutschland werden sie hauptsächlich von Oktober bis Dezember angeboten. Meist sind sie bereits geschält. Roh schmecken die Erdnüsse ähnlich wie Bohnen. Nach der Trocknung von circa 40 auf maximal zehn Prozent Wassergehalt werden die Erdnüsse gedroschen oder gebrochen.
Zum Teil wird die Hülse entfernt. Anschließend werden sie weiterverarbeitet. Durch das Rösten entsteht dann der typische Geschmack. Sie können pur verzehrt werden, sind aber auch eine gern genutzte Zutat in verschiedenen Süßigkeiten. Zudem ist das Erdnussöl eine beliebte Kochzutat, vor allem in der asiatischen Küche.
Bedeutung für die Gesundheit
Erdnüsse enthalten viele lebenswichtige Mineralstoffe, beispielsweise Eisen, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium sowie zahlreiche wertvolle Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Mangan und Fluor. Auch die enthaltene Linolsäure, die zweifach ungesättigte Fettsäure, bietet zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften.
Sie kann nicht nur beim Abnehmen helfen und eine geschmeidige Haut begünstigen, sondern auch den Cholesterinspiegel und Blutdruck senken sowie vor einer Arteriosklerose schützen. Der hohe Anteil an Vitamin B und Magnesium macht die Erdnüsse zur richtigen Nervennahrung. Das Vitamin K in den Erdnüssen fördert die Blutgerinnung. Dank der enthaltenen Ballaststoffe wird die Verdauung angeregt.
Menschen, die auf eine kochsalzarme Ernährung viel Wert legen, beispielsweise aufgrund eines erhöhten Blutdrucks oder Cholesterinspiegels, profitieren ebenfalls vom Verzehr der naturbelassenen Erdnüsse, da sie arm an Natrium sind.
Die Erdnüsse gehören zu den proteinreichsten Nusssorten, sodass sie sich vor allem für Veganer und Vegetarier sehr gut eignen. 25 Gramm liefern die gleiche Menge Eiweiß, wie es bei einem Glas Milch der Fall ist. Phytosterine sind weitere wichtige Inhaltsstoffe der Erdnüsse. Sie helfen dabei, Brust-, Prostata- und Dickdarmkrebs zu verhindern.
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwertangaben | Menge pro 100 Gramm |
Kalorien 567 | Fettgehalt 49 g |
Cholesterin 0 mg | Natrium 18 mg |
Kalium 705 mg | Kohlenhydrate 16 g |
Ballaststoffe 9 g | Eiweiß 26 g |
Die Erdnüsse sind ein hervorragender Lieferant von Mineralstoffen, insbesondere Kalium und Magnesium. Mehr als 75 Prozent des Fettes besteht aus gesunden einfach sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Erdnüsse enthalten kein Cholesterin und sind daher gut für das Herz.
Sie liefern dem Körper essenzielle Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe sowie wichtige Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Die Erdnüsse sind daher auf jeden Fall ein Lebensmittel, das regelmäßig gegessen werden sollte. Allerdings sind sie mit etwa 560 kcal pro 100 Gramm nicht gerade ein Leichtgewicht. Daher ist ein Verzehr in Maßen empfehlenswert, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Geröstete und gesalzene Erdnüsse verfügen über einen höheren Kalorien- und Kohlenhydratgehalt.
Unverträglichkeiten & Allergien
Erdnüsse haben leider ein hohes allergenes Potential, von denen einige Menschen betroffen sind. Die Verwendung dieser Zutat muss daher angegeben werden. Zum Teil führen schon einige Mikrogramm einer Erdnuss zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zu Schockzuständen, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können. Auch zu beachten ist, dass Erdnüsse kalorienreich sind, da sie zur Hälfte etwa aus Fett bestehen. Die Erdnüsse werden heutzutage insbesondere für die Herstellung von Erdnussflips verwendet. In diesem Fall verlieren sie jedoch ihre gesunden Eigenschaften, was beispielsweise am hohen Zuckergehalt liegt.
Einkaufs- & Küchentipps
Daher ist es empfehlenswert, keine Tüten von unbekannten Firmen oder Billig-Produkte zu wählen. Erdnüsse werden im Idealfall trocken, kühl und dunkel aufbewahrt. Ein Kellerraum oder Speisekammer sind ideale Lagerplätze. Im Kühlschrank können Erdnüsse ebenso aufbewahrt werden. Dann sollten sie jedoch in einen verschlossenen und luftdichten Behälter gegeben werden, damit das enthaltene Öl nicht andere Geschmacksstoffe annimmt, beispielsweise von Käse. Im Kühlschrank sind Erdnüsse drei bis vier Wochen haltbar.
Durch ein Einfrieren kann die Haltbarkeit bis zu einem Jahr verlängert werden. Grundsätzlich ist es so, dass Feuchtigkeit den Erdnüssen schadet und dafür sorgt, dass sie schnell schimmeln. Aufgrund des hohen Fettgehalts werden die Erdnüsse zudem schnell ranzig. Die geschälten Erdnüsse sollten daher schnell verzehrt werden.
Zubereitungstipps
Erdnüsse können in der rohen Form, aber auch gesalzen, geröstet oder mit Honig überzogen verzehrt werden. Sie gehören zu den am meisten verwendeten Zutaten zur Herstellung von Nahrungsmitteln. Häufig sind die Erdnüsse auch ein Bestandteil von Erdnussflips, wo die gesunden Aspekte aufgrund des reichlich verwendeten Zuckers jedoch verloren gehen. Der Anteil an Erdnüssen beträgt hier maximal noch 33 Prozent, sodass die Erdnüsse primär nur als Aroma genutzt werden.
Sehr beliebt ist die Erdnussbutter, ein gesunder Brotaufstrich, der gern zusammen mit Marmelade gegessen wird. Sie ist zudem eine ideale Zutat für cremige Süßspeisen. Populär ist die Erdnussbutter insbesondere in Nordamerika, wo sie ein Bestandteil von vielen Gerichten ist. Die Erdnussbutter findet sich außerdem in zahlreichen Süßwaren und Backwaren, zum Beispiel in Kuchen, Plätzchen, Schokoriegel und Donuts. Sie kann auch zum Kochen genutzt werden, da sie eine gute Grundlage für schmackhafte Saucen ist, die ihnen einen asiatischen Touch verleiht. Sie passt auch hervorragend zu Nudeln, Gemüse und Eierspeisen. In der asiatischen Küche werden gern das Erdnussöl und Pasten verwendet. Diese Produkte sind für Salate und Geflügelgerichte gut geeignet.
Das Erdnussöl ist im Geschmack besonders mild und bietet den Vorteil, dass es sehr stark erhitzt werden kann, sodass es sich auch zum scharfen Anbraten von beispielsweise Fleisch eignet. Auch in Wok-Gerichten findet das Öl häufig Verwendung. Dieses Küchengerät ermöglicht eine schonende Zubereitung der Speisen, da die Nährstoffe zu einem großen Teil erhalten bleiben. Ungesalzen können die Erdnüsse auch Puddings oder andere Süßspeisen verfeinern. Erdnusspulver oder -creme finden sich zudem in nahezu allen Backwaren wieder. Der Grund hierfür ist das starke Aroma, welches sich nach dem Rösten der Erdnüsse entfaltet.