Prednisolon
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 30. Oktober 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
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Prednisolon ist ein Arzneimittel, welches zu den künstlich hergestellten Glukokortikoiden gehört. Im Körper zeigt es dieselbe Wirkung wie das körpereigene, in der Nebennierenrinde produzierte Hydrocortison.
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Was ist Prednisolon?
Bei Prednisolon handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Kortisonpräparate. Kortison ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nebennieren hergestellt und entfaltet im Körper unterschiedliche Wirkungen.
Therapeutisch wird Prednisolon insbesondere zur Hemmung von Entzündungen sowie zur Abschwellung eingesetzt. Es verhindert das Eindringen von Entzündungszellen in geschädigtes Gewebe und die Ausschüttung immunmodulierender Stoffe.
Prednisolon hat eine entzündungshemmende, immunsuppressive und antiallergische Wirkung und beeinflusst den Fettstoffwechsel und den Kohlenhydrat-Stoffwechsel.
Pharmakologische Wirkung
Neben seinem Einfluss auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel wirkt Prednisolon auch auf das blutbildende und das lymphatische System. Zudem weist es Auswirkungen auf den Mineralkortikoid- und den Kalziumhaushalt auf. Ebenso bestehen Einflüsse auf Entzündungen, entzündlich bedingte Absonderungen (Exsudation) und das Wachstum bestimmter Gewebe.
Hinsichtlich des Kohlenhydrat-Stoffwechsels fördert der Wirkstoff die Glukoneogenese, den Aufbau von Glukose aus Eiweiß und Zwischenprodukten. Beim Fettstoffwechsel führt Prednisolon zur Umverteilung von Fetteinlagerungen bei gesteigertem Fettabbau. Die Fettmenge wird an den Extremitäten verringert, in der Leber und am Körperstamm hingegen angelagert.
Im lymphatischen Gewebe steigt durch die Einnahme des Wirkstoffs die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Die Menge der Untergruppen eosinophiler Granulozyten und der Lymphozyten nimmt jedoch ab. Aus der sich hieraus ergebenden eingeschränkten Abwehr resultiert eine größere Anfälligkeit gegenüber Infekten. Im blutbildenden System kommt es durch die Gabe von Prednisolon zur vermehrten Bildung der roten Blutkörperchen und der Blutplättchen. Zugleich verringert sich die Menge gerinnungsfördernder Stoffe, sodass ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Gefäßen besteht.
Aus der von diesem Wirkstoff eingeleiteten Hemmung der Entzündung, Exsudation und Zellvermehrung ergibt sich eine entzündungshemmende Wirkung, die mit verzögerter Wundheilung sowie vermehrter Ulkusbildung (Ulkus = tief liegende Defekte der Haut bzw. Schleimhaut) einhergeht. Darüber hinaus senkt Prednisolon den Kalziumspiegel des Blutes, da die normalerweise im Darm erfolgende Kalziumaufnahme gehemmt und zugleich die Ausscheidung über die Nieren erhöht wird.
Außerdem ist eine mineralkortikoide Wirkkomponente zu beobachten, deren Folge ein Rückgang der Natriumausscheidung bei gleichzeitiger Zunahme der Kaliumausscheidung ist.
Medizinische Anwendung & Verwendung
Prednisolon findet sowohl in Form einer Substitutionstherapie als physiologisch dosierte Hormonersatzbehandlung als auch in Form einer unphysiologisch hoch dosierten Pharmakotherapie Anwendung.
Letztere kommt bei rheumatologischen Krankheiten wie rheumatoider Arthritis oder Vaskulitis, bei Erkrankungen der Lunge wie Asthma bronchiale, akuter Verschlechterung von COPD oder Heuschnupfen zum Einsatz. Weitere Verwendungsbereiche sind Veränderungen der Haut (allergische Reaktionen), Krebstherapie bei bestimmten Leukämieformen, Krankheiten des blutbildenden Systems oder neurologische Krankheitsbilder wie multiple Sklerose. Auch bei Augenerkrankungen wie Optikusneuropathie, Magen-Darm-Erkankungen, Nierenkrankheiten und Infektionen kann Prednisolon zur Anwendung kommen.
Wird dieser Wirkstoff verordnet, müssen regelmäßig ärztliche Kontrollen durchgeführt werden. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Kalium-Zufuhr (erhöht) und der Natrium-Restriktion (zurückhaltend). Eine begleitende Osteoporose-Prophylaxe, die in Kalzium- und Vitamin-D-Gaben und viel Bewegung besteht, zählt ebenfalls zu den ärztlichen Aufgaben bei der Verordnung von Prednisolon.
In der Regel muss die Dosis in akuten Stresssituationen wie Operationen, Unfällen oder Geburten angehoben werden, da der Bedarf stressbedingt ansteigt. Erkranken Personen in der Umgebung des Patienten an Windpocken oder Masern, sollte eine prophylaktische Behandlung erfolgen, da aufgrund der durch das Medikament verursachten Immunschwäche eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.
Verabreichung & Dosierung
Bei der Verabreichung und Dosierung von Ergotherapie ist es entscheidend, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Patienten zu berücksichtigen, um eine effektive und angepasste Behandlung zu gewährleisten. Die Häufigkeit und Dauer der Sitzungen hängen von der Art der Einschränkung, dem Therapieziel und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. In der Regel werden ein bis zwei Sitzungen pro Woche empfohlen, wobei jede Sitzung etwa 30 bis 60 Minuten dauert. Bei komplexeren Fällen, etwa nach einem Schlaganfall, können intensivere oder häufigere Sitzungen notwendig sein, während bei leichteren Einschränkungen auch eine geringere Frequenz ausreichend ist.
Es ist zudem wichtig, die Belastbarkeit des Patienten zu beobachten und die Dosierung der Therapie entsprechend anzupassen. Besonders bei Patienten mit chronischen Erkrankungen oder älteren Menschen sollten die Übungen schrittweise aufgebaut werden, um Überforderung und Ermüdung zu vermeiden. Eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten und gegebenenfalls Physiotherapeuten kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die Ergotherapie in das gesamte Behandlungskonzept des Patienten passt und keine kontraindizierten Übungen durchgeführt werden.
Des Weiteren sollten die Übungen und erlernten Techniken möglichst im Alltag geübt werden, da die Regelmäßigkeit der Anwendung den Therapieerfolg maßgeblich unterstützt. Ergotherapeuten geben dazu oft Übungen oder Anleitungen für zu Hause mit, damit die Patienten auch außerhalb der Sitzungen weiter an ihren Fortschritten arbeiten können.
Risiken & Nebenwirkungen
Die Einnahme von Prednisolon kann durch ihre Einwirkung auf den Hormonhaushalt zur Ausbildung eines Cushingsyndroms mit dem dafür typischen Vollmondgesicht und Stammfettsucht führen. Unter Umständen sind Störungen des Kalium- und Natriumhaushaltes, eine Erhöhung der Blutfette, eine Gewichtszunahme, eine Störung des Sexualhormon-Haushalts sowie die Entwicklung eines Diabetes mellitus zu verzeichnen.
An der Haut können sich sogenannte Schwangerschaftsstreifen bilden. Atrophie (Pergamenthaut), Petechien (Unterblutungen der Haut), Teleangiektasien, Pigmentierungsstörungen und Steroidakne zählen ebenfalls zu den Nebenwirkungen des Prednisolons.
Bezüglich der Muskeln und des Skeletts gehören Muskelschwäche, Muskelabbau und Osteoporose zu den Randerscheinungen der Behandlung mit diesem Wirkstoff. Weiterhin sind unter der Einwirkung von Prednisolon Depressionen, Schlafstörungen oder Psychosen möglich. Im Magen-Darm-Trakt können sich Geschwüre, Blutungen und Bauchspeicheldrüsenentzündungen ausbilden. An den Augen tritt beispielsweise grauer oder grüner Star als Prednisolon-Nebenwirkung auf.
Kontraindikationen
Typische Kontraindikationen bei der Ergotherapie ergeben sich hauptsächlich aus spezifischen körperlichen oder psychischen Einschränkungen, die eine therapeutische Behandlung erschweren oder gesundheitlich riskant machen könnten. Bei akuten Entzündungen oder Infektionen, insbesondere im Bewegungsapparat, sollte die Ergotherapie verschoben werden, da körperliche Übungen die Entzündungsreaktion verstärken können. Auch bei frischen Knochenbrüchen oder unmittelbar nach operativen Eingriffen an den Gelenken ist Vorsicht geboten; in solchen Fällen ist es ratsam, erst nach einer gewissen Heilungsphase mit der Therapie zu beginnen.
Patienten mit schweren kardiovaskulären Problemen, wie etwa akuten Herzbeschwerden oder instabiler Angina pectoris, sollten ebenfalls sorgfältig auf ihre Belastbarkeit geprüft werden, da bestimmte Aktivitäten eine zu hohe körperliche Belastung darstellen könnten. Ebenso sind starke psychische Belastungen wie akute Psychosen oder schwere depressive Phasen oft hinderlich, da die Motivation und Konzentration für die aktive Teilnahme fehlen können und eine stabilisierende Therapie zunächst Vorrang haben sollte.
Ein weiteres Beispiel sind Patienten mit starken sensorischen Einschränkungen wie ausgeprägtem Sehverlust oder Taubheit, bei denen spezifische Anpassungen erforderlich sind. Auch Allergien gegen bestimmte Materialien, die in der Ergotherapie verwendet werden (z.B. Latexhandschuhe oder bestimmte Kunststoffe), können Kontraindikationen darstellen und erfordern eine alternative Materialwahl. Ergotherapeuten wägen stets ab, ob und wie die Therapie an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden kann, um dem Patienten dennoch sicher und effektiv zu helfen.
Interaktionen mit anderen Medikamenten
Ergotherapie selbst interagiert nicht direkt mit Medikamenten im klassischen Sinne, da sie eine nicht-medikamentöse Behandlungsform ist. Dennoch gibt es indirekte Wechselwirkungen und Aspekte, die bei Patienten mit medikamentöser Therapie beachtet werden sollten. Viele Patienten in der Ergotherapie nehmen beispielsweise Schmerzmittel, Muskelrelaxanzien oder Psychopharmaka ein, um ihre Symptome zu lindern. Diese Medikamente können die Konzentrationsfähigkeit, die Bewegungskoordination oder die Reaktionszeit beeinflussen und somit die aktive Teilnahme an den Übungen erschweren.
Schmerzmittel wie Opioide oder starke NSAR können das Schmerzempfinden verändern, sodass Patienten ihre körperliche Belastung während der Übungen nicht korrekt einschätzen können. In solchen Fällen ist es wichtig, dass Ergotherapeuten die Patienten anleiten, vorsichtig zu sein und auf subtile Körpersignale zu achten, um Überlastungen zu vermeiden.
Bei Psychopharmaka, insbesondere bei Antidepressiva und Neuroleptika, treten oft Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel oder verlangsamte Bewegungen auf, die das Erlernen und Ausführen therapeutischer Übungen beeinflussen können. Auch blutdrucksenkende Medikamente könnten eine Rolle spielen, da sie bei intensiveren Übungen zu Kreislaufproblemen führen könnten.
Ergotherapeuten arbeiten daher eng mit den behandelnden Ärzten zusammen, um die individuellen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der Medikamente zu berücksichtigen und die Therapie entsprechend anzupassen. Regelmäßige Rücksprachen und Beobachtungen der Reaktionen der Patienten gewährleisten, dass die Therapie sowohl sicher als auch effektiv bleibt.
Alternative Behandlungsmethoden
Wenn Ergotherapie nicht gut vertragen wird oder aus bestimmten Gründen nicht infrage kommt, stehen alternative Behandlungsmethoden und Wirkstoffe zur Verfügung, die gezielt auf die Verbesserung der Lebensqualität und Selbstständigkeit abzielen. Eine gängige Option ist die Physiotherapie, die sich auf die körperliche Mobilität und Muskelkraft konzentriert und dabei oft durch passive Bewegungsübungen oder Massagen Erleichterung schafft. Gerade bei Bewegungseinschränkungen kann sie Ergotherapie ersetzen und mit sanfter Mobilisation zur Genesung beitragen.
Für Patienten mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen kann kognitive Verhaltenstherapie eine geeignete Alternative sein. Sie hilft, Ängste abzubauen und fördert mentale Stabilität und Selbstbewusstsein im Alltag. Dabei lernen die Betroffenen durch gezielte Strategien, die Alltagsbewältigung zu verbessern. In Kombination können auch kreative Ansätze wie Kunsttherapie oder Musiktherapie hilfreich sein, um Ausdrucks- und Entspannungsmöglichkeiten zu finden.
Medikamentöse Optionen können in bestimmten Fällen ergänzend oder ersatzweise verwendet werden, insbesondere wenn Schmerzen oder Entzündungen im Vordergrund stehen. Entzündungshemmende Mittel (z. B. NSAR) oder Muskelrelaxanzien können Schmerzen und Verspannungen lindern. Bei starken psychischen Belastungen kommen, unter ärztlicher Aufsicht, manchmal auch Antidepressiva oder angstlösende Medikamente zum Einsatz.
Daneben können pflanzliche Mittel wie Baldrian, Johanniskraut oder Teufelskralle ergänzend wirken, die beruhigende, schmerzstillende oder entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Eine individuelle Abstimmung durch Ärzte und Therapeuten gewährleistet, dass die Alternativen effektiv auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst sind.
Quellen
- "Goodman & Gilman's The Pharmacological Basis of Therapeutics" von Laurence Brunton, Randa Hilal-Dandan, und Bjorn Knollmann
- "Rang & Dale's Pharmacology" von Humphrey P. Rang, Maureen M. Dale, James M. Ritter, und Rod J. Flower
- "Basic and Clinical Pharmacology" von Bertram Katzung, Anthony Trevor