Immunabwehr

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Der menschliche Organismus wird jeden Tag einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Eine intakte Immunabwehr erweist sich aus diesem Grund als äußerst wichtig. Sofern die eigene Immunabwehr nicht mehr einwandfrei funktioniert, können mitunter lebensbedrohliche Krankheiten in Erscheinung treten.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Immunabwehr?

Der menschliche Organismus wird jeden Tag einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Eine intakte Immunabwehr erweist sich aus diesem Grund als äußerst wichtig.

Die Immunabwehr tritt als ein körpereigenes Abwehrsystem in Erscheinung. Der menschliche Organismus soll in erster Linie vor Krankheiten geschützt werden.

Die moderne Medizin unterteilt die Immunabwehr des menschlichen Körpers sowohl in eine unspezifische Immunabwehr als auch in eine spezifische Immunabwehr. Als ein wesentlicher Bestandteil der unspezifischen Immunabwehr wird unter anderem die Haut angesehen.

Die unspezifische Immunabwehr ist angeboren. Als ein Bestandteil der spezifischen Immunabwehr werden die körpereigenen Antikörper angesehen. Eine spezifische Immunabwehr wird erst im Laufe des Lebens erworben. Der medizinische Nutzen der Immunabwehr wurde in der Vergangenheit immer wieder untersucht.

Medizinischer & gesundheitlicher Nutzen

Bereits seit mehreren Jahren wird der Immunabwehr ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit beigemessen.

So schützt die Immunabwehr den menschlichen Organismus vor gefährlichen Substanzen. Ein Schutz vor körperfremden Substanzen kann jedoch nur dann gewährleistet werden, wenn die Immunabwehr die körpereigenen Substanzen eindeutig erkennt. Nur so kann eine Abwehrreaktion gegenüber den körpereigenen Substanzen verhindert werden.

Die Immunabwehr zeichnet sich jedoch nicht nur für die Erkennung von körperfremden Substanzen verantwortlich. Neben der Erkennung gehört auch die Bekämpfung von körperfremden Substanzen zu den Hauptaufgaben der Immunabwehr. Zur Bekämpfung von körperfremden Substanzen werden sogenannte Antikörper freigesetzt. Im Rahmen der Bekämpfung von körperfremden Substanzen entwickelt die Immunabwehr ein Gedächtnis.

Dieses Gedächtnis hilft der Immunabwehr dabei, sich an gewisse Substanzen zu erinnern. Hieraus resultierend kann die Immunabwehr besonders effektiv gegen die körperfremden Substanzen vorgehen. Ohne eine intakte Immunabwehr wäre ein normales Leben nicht möglich. Dennoch kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Störungen im Bereich der körpereigenen Immunabwehr. Die Folgen einer defekten Immunabwehr werden in den folgenden Ausführungen näher erläutert.

Krankheiten, Beschwerden & Störungen

Prinzipiell zeichnet sich die eigene Immunabwehr für die Bekämpfung von körperfremden Substanzen verantwortlich. Zu diesen Substanzen gehören unter anderem Tumore. Gleichzeitig werden jedoch auch Bakterien und Viren als körperfremde Substanzen angesehen.

Nicht selten richtet sich die Immunabwehr gegen die körpereigenen Substanzen. In diesem Fall spricht man in der modernen Medizin von einer übermäßigen Immunreaktion. Als das Resultat einer übermäßigen Immunreaktion können Allergien in Erscheinung treten. Sollte beispielsweise ein besonders hohes Maß an Stress vorliegen, kann es zu einer Störung im Bereich der Immunabwehr kommen. Gleichzeitig nimmt auch die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf die Immunabwehr.

Aus diesem Grund sollten Vitamine auf dem eigenen Speiseplan ganz weit oben stehen. Darüber hinaus darf auch die Zufuhr von Spurenelementen nicht vernachlässigt werden. Als besonders wichtige Spurenelemente werden sowohl Zink als auch Eisen angesehen. Im Rahmen einer falschen Ernährung kann die eigene Immunabwehr spürbar in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht immer kann die Funktionsfähigkeit der eigenen Immunabwehr aktiv beeinflusst werden. So wird ein Immundefekt als äußerst gefährlich angesehen. Ein Immundefekt ist in den meisten Fällen angeboren.

In der modernen Medizin wird ein angeborener Immundefekt auch als ein primärer Immundefekt bezeichnet. Sofern ein angeborener Immundefekt vorliegt, kann die Immunabwehr nicht auf eindringende Gefahren reagieren. Die Zahl der Antikörper liegt in den meisten Fällen unter den geforderten Richtwerten. Sollte ein angeborener Immundefekt vorliegen, müssen die betroffenen Personen ein besonders hohes Maß an Vorsicht walten lassen. Andernfalls kann es zu einer erhöhten Infektanfälligkeit kommen.

Neben einem angeborenen Immundefekt wird auch ein erworbener Immundefekt als äußerst gefährlich bezeichnet. Ein erworbener Immundefekt basiert in den meisten Fällen auf einer Grunderkrankung. So kann ein erworbener Immundefekt im Anschluss an eine Leukämie in Erscheinung treten. Auch Infektionen können das Auftreten eines Immundefekts begünstigen. Im Rahmen eines erworbenen Immundefekts wird ebenfalls nur noch eine sehr geringe Anzahl an Antikörpern produziert. Sofern die eigene Immunabwehr geschwächt ist, sollte ein entsprechendes Behandlungszentrum aufgesucht werden.


Quellen

  • Grüne, S., Schölmerich, J.: Anamnese, Untersuchung, Diagnose. Springer, Heidelberg 2007
  • Lehnert, H., Werdan, K.: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2006
  • Schütt, C., Bröker, B.: Grundwissen Immunologie. Spektrum, Heidelberg 2011

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