Hausmittel gegen Bluthochdruck

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Vor allem in den Industrienationen gilt Bluthochdruck (je nach Lebensalter beginnt dieser im Schnitt bei längerfristigem Vorliegen von Werten über 140/90 mmHg) als eine weitverbreitete Zivilisationserkrankung. Schätzungen zufolge leidet ca. jeder zweite deutsche Bundesbürger über 50 Jahren unter (häufig zunächst symptomfreiem) erhöhtem Blutdruck. Da der auch als Hypertonie bezeichnete Bluthochdruck unter anderem einen großen Risikofaktor für lebensbedrohliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems darstellt, empfehlen Mediziner eine konsequente Kontrolle der Blutdruckwerte.

Was hilft gegen Bluthochdruck?

Schematische Darstellung zur Anatomie und Aufbau der Arterien und des Blutkreislaufes bei Bluthochdruck. Klicken, um zu vergrößern.

Geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Bluthochdruck orientieren sich unter anderem an individueller Ausprägung und eventuellen Folgeerkrankungen bzw. -beschwerden. Neben der Behandlung einer bereits vorliegender Hypertonie liegt ein wichtiger medizinischer Fokus außerdem auf der frühzeitigen Vorbeugung. Das Behandlungsspektrum bei hohem Blutdruck erstreckt sich über vielfältige Therapieansätze und individuelle Verhaltensmaßnahmen. Bei längerfristig vorliegendem Bluthochdruck empfehlen Experten grundsätzlich den Gang zum Arzt - unter fachlicher Beobachtung können auf diese Weise individuell geeignete Behandlungsschritte in Angriff genommen werden.

Im Idealfall setzt sich Medizinern zufolge eine erfolgreiche Therapie des Bluthochdrucks aus verschiedenen Bausteinen zusammen: Bei hoch ausgeprägter Hypertonie kommen beispielsweise häufig blutdrucksenkende Medikamente zum Einsatz, die durch individuell durchzuführende Maßnahmen zu ergänzen sind. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem der Abbau bzw. die Vermeidung von bauchbetontem Übergewicht, ausreichende körperliche Bewegung sowie eine konsequente Ernährungsumstellung (vor allem umschließt diese eine Reduktion von Nahrungsfetten, welche sich in Form von Blutfetten in den Gefäßen ablagern können und auf diese Weise hohen Blutdruck begünstigen).

Auch ein weitgehender Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie ein Abbau negativen Stresses (Disstress) kann den Blutdruck positiv beeinflussen. Je nach individuellem Ansprechen kann ein Behandlungsplan bei Hypertonie auch durch alternative (nicht auf der Schulmedizin basierende) Therapiemethoden ergänzt werden.

Zu nennen sind hier beispielsweise Akupunktur und Hydrotherapie: Im Rahmen der Hydrotherapie kann ein fachgerechter und regelmäßiger Aufenthalt in warmem Wasser etwa zur Weitung der Blutgefäße und einem folgenden Blutdruckabfall beitragen. Nicht zuletzt finden auch gezielte Entspannungsmethoden (wie etwa autogenes Training) ihre Anwendung als Therapiebaustein zur Bekämpfung von Bluthochdruck.

Schnelle Hilfe

Da sich Bluthochdruck bei Betroffenen in der Regel schleichend und über einen längeren Zeitraum hinweg entwickelt, zielen auch die meisten therapeutischen Maßnahmen auf eine langfristige Behandlung bzw. Kontrolle. Stellen Betroffene einen längerfristigen Bluthochdruck fest, so empfehlen Experten, im Rahmen einer schnellen Hilfe zunächst den Rat eines Mediziners einzuholen.

Sehr ausgeprägte und plötzlich einsetzende Blutdruckerhöhungen (auf ungefähre Werte von über 230/130 mmHg) gelten in der Medizin als Notfall - daher raten Ärzte dringend dazu, in diesem Fall einen Notarzt zu kontaktieren. Wird dieser Schritt versäumt, so kann sich beim Betroffenen eine sogenannte hypertensive Krise einstellen, die nicht selten zu Schädigungen von Gewebe und Organen führt.

Ist die Hypertonie im Einzelfall die Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung (wie beispielsweise Diabetes mellitus) oder der Einnahme bestimmter Medikamente, so kann sich eine notwendige schnelle Hilfe beispielsweise auf eine Veränderung der zur Behandlung der Grunderkrankung eingesetzten Therapiebausteine oder auf eine Medikamentenumstellung beziehen.

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Alternative Heilmittel

Neben schulmedizinischen Medikamenten finden auch alternative Heilmittel zur Behandlung von Bluthochdruck Anwendung. Dabei kann sich die blutdrucksenkende Wirkung einzelner Mittel interindividuell unterscheiden.

Die Phytotherapie (die Pflanzenheilkunde) setzt zur Blutdrucksenkung beispielsweise Arnika, Weißdorn, Mistel oder Knoblauch ein. Zur Bekämpfung von negativem Stress wird unter anderem Hopfen, Melisse oder Baldrian in Form von Tinkturen, Tees oder Kapseln angewendet.

In der Homöopathie wird bei vorliegendem Bluthochdruck mit einhergehendem Hitzegefühl beispielsweise auf die Indische Schlangenwurzel (auch als Rauwolfia bezeichnet) zurückgegriffen.

Hausmittel aus Weißdorn helfen bei der Blutdrucksenkung.

Darüber hinaus finden hier Heilpflanzen wie Eisenhut (Aconitum), Gold (Aurum), Arnika oder Weißdorn (Crataegus) ihren Einsatz.

Nach Ansicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann Bluthochdruck schließlich mit Lebensmitteln begegnet werden, die kühlende Wirkung haben sollen. Zu den entsprechenden Nahrungsmitteln zählen etwa Zucchini, Sellerie oder Salat sowie grüne Tees und Teegetränke aus Löwenzahn oder Pfefferminze. Von scharfen Gewürzen wie Chili rät die TCM dagegen ab.

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