Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 8. April 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Unterleibsschmerzen – wer kennt sie nicht: Schmerzen im Bauchraum, auftretende Krämpfe und manchmal auch so ein Gefühl, als ob einem jemand einen Schlag in die Magengrube verpasst hat. Gerade Frauen sind derartige Beschwerden nicht unbekannt – leiden doch nicht wenige von ihnen allmonatlich besonders unter durch den Menstruationszyklus bedingten krampfartigen Schmerzen. Sind die Schmerzen kurzfristig und auf „harmlose“ Ursachen wie Monatsblutung, Magenverstimmung oder übermäßigen Stress zurückzuführen, bieten sich Hausmittel besonders an.

Inhaltsverzeichnis

Was hilft gegen Unterleibsschmerzen?

Wärme durch eine Wärmflasche oder ein heißes Körnerkissen hilft sehr gut bei Unterleibschmerzen.

Eine Grundregel besagt: Kälte meiden und Wärme suchen! Warme Füße und Nieren sind daher oberstes Gebot. So kann die Muskulatur entspannen und etwaige Krämpfe nehmen spürbar ab. Warme Auflagen - wie zum Beispiel eine Wärmflasche oder ein warmes Dinkelkissen – wirken sich nicht nur auf dem Unterleib, sondern auch im Lendenwirbelbereich positiv aus.

Auch ein Entspannungsbad wirkt wohltuend und lindert Unterleibsschmerzen – wenngleich das Bad nicht zu heiß und der Kreislauf stabil sein sollte. Der Zusatz besonderer Öle im Badewasser steigert die Wirkung noch. Neben Kamille und Rosmarin hat sich bei Frauen vor allem Lavendel bewährt.

Zu einem entspannten Umfeld gehört in der Regel auch ein wenig Ruhe. Leichte Musik im Hintergrund ist jedoch ausdrücklich „erlaubt“ – sie kann durchaus entkrampfend und stimulierend wirken.

Schnelle Hilfe

Bei Unterleibsschmerzen sollte auf scharf gewürzte Speisen verzichtet werden.

In bestimmten Fällen kann eine zusätzliche Gabe von Vitaminen und Mineralien sinnvoll sein: Besonders Magnesium hat sich hier bewährt – wirkt es doch krampflösend. Darüber hinaus besitzen Kalium und die B-Vitamine, welche ebenfalls krampflösend wirken, eine effektive Wirkung auf Physis und Psyche.

Vor allem Vitamin B6 ist wichtig, welches zum Beispiel in Fisch, Getreide, Nüssen, Bohnen, aber auch in Leber und Avocado enthalten ist. Reduzierte Salzzufuhr ist Frauen besonders während der Menstruation anzuraten.

Eine große Bedeutung kommt auch den Getränken zu: Sie sollten unbedingt heiß sein. Bei Unterleibsschmerzen wirken Kräutertees am besten – also keinen schwarzen Tee, keinen Kaffee und auch keinen Alkohol trinken! Und eines noch: Viel trinken – dies umso mehr bei Erbrechen und Durchfall. Mit Kamillen- oder Melissentee lässt sich zum Beispiel abends gut entspannen.

Die Phasen des Ausruhens sollten bei Unterleibsschmerzen größer als gewöhnlich sein. Das bedeutet jedoch nicht in jedem Fall, ab sofort ausschließlich Bettruhe zu pflegen. Ganz im Gegenteil: Gerade Bewegung kann wahre Wunder wirken – dies besonders bei einem Bläh- und Völlegefühl, welches auf zu langes Sitzen oder auf zu viel und zu fettes Essen zurückzuführen ist. Ein Gang um den Block entspannt in den meisten Fällen sofort – kommt doch so der Kreislauf wieder in Gang.

Auch Sport kann zur Linderung von Unterleibsschmerzen beitragen - insbesondere „sanfte“ Sportarten (Walken & Co.) in gemäßigtem Tempo. Bewegung befördert zudem die nötige Bettschwere, so dass die Schlafphase auch wirklich zur Erholungsphase wird.

Außerdem sollte auf etwaige nächtliche Störmanöver wie nächtliche Mahlzeiten verzichtet werden. Am Ende erweisen sich „Immer mit der Ruhe“ sowie „Abwarten und Tee trinken“ als die wirkungsvollsten Hausmittel gegen Unterleibsschmerzen.

Alternative Heilmittel

Egal ob Rücken- oder Bauchmassage - Massagen können helfen, Unterleibsschmerzen wirkungsvoll zu bekämpfen. Sind beispielsweise die Nerven im Lendenwirbelbereich übermäßig beansprucht, was bei Unterleibsschmerzen häufig der Fall ist, kann eine sanfte Druckmassage an den betreffenden Stellen „Entspannung pur“ bewirken.

Als Alternative bietet sich die Bauchmassage an – eine leichte Druck- und Wellenmassage beispielsweise unter Zuhilfenahme von Orangenöl. Überhaupt spielen Öle eine nicht zu unterschätzende Rolle bei Massagen. Ätherische Öle, deren Inhaltsstoffe mild sein sollten, versprechen einen positiven Effekt: Hierzu zählen neben Lavendel und Fenchel vor allem Kamille sowie Aloe vera.

Zwischendurch eingestreute Yoga- und Atemübungen fördern die Entspannung zusätzlich - wie überhaupt Meditation ein wichtiger Faktor bei der Herstellung des inneren Gleichgewichts sein kann.

7 wirksame Heilpflanzen gegen Unterleibsschmerzen

Unterleibsschmerzen können verschiedene Ursachen haben, einschließlich Menstruationskrämpfen, Verdauungsproblemen oder Harnwegsinfektionen. Einige Heilpflanzen bieten natürliche Linderung bei diesen Beschwerden. Hier sind sieben wirksame Heilpflanzen gegen Unterleibsschmerzen:

  • Kamille: Kamille ist bekannt für ihre krampflösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Ein warmer Kamillentee kann helfen, Menstruationskrämpfe zu lindern und die allgemeine Entspannung zu fördern.
  • Ingwer: Ingwerwurzel kann effektiv Menstruationsbeschwerden und Übelkeit lindern. Die entzündungshemmenden Komponenten von Ingwer helfen, die Produktion von Prostaglandinen (Schmerzvermittler bei Menstruationskrämpfen) zu reduzieren.
  • Pfefferminze: Pfefferminze wirkt krampflösend und kann bei Verdauungsproblemen helfen, die Unterleibsschmerzen verursachen. Pfefferminztee oder -öl kann zur Linderung beitragen.
  • Zimt: Zimt hat wärmende Eigenschaften und wirkt krampflösend. Er kann bei der Linderung von Menstruationsschmerzen und der Verbesserung der Durchblutung helfen.
  • Schafgarbe: Traditionell wird Schafgarbe zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden und anderen Unterleibsproblemen eingesetzt, da sie krampflösend und tonisierend auf das Becken wirkt.
  • Johanniskraut: Johanniskraut wird oft wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung geschätzt, kann aber auch bei nervös bedingten Unterleibsschmerzen hilfreich sein.
  • Mariendistel: Mariendistel kann bei Verdauungsproblemen und zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt werden, was indirekt zur Linderung von Unterleibsschmerzen beitragen kann.

Diese Heilpflanzen können in verschiedenen Formen wie Tees, Tinkturen oder Kapseln eingenommen werden. Es ist wichtig, bei der Anwendung neuer Heilmittel Vorsicht walten zu lassen und bei anhaltenden oder schweren Schmerzen einen Arzt zu konsultieren, um die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.

7 wirksame Tipps bei Unterleibsschmerzen

Unterleibsschmerzen können sehr unangenehm sein, aber es gibt zahlreiche Tipps und Hausmittel, die Linderung verschaffen können, ohne dass man sofort zu Medikamenten greifen muss. Hier sind sieben effektive Methoden:

  • Wärmeanwendungen: Eine Wärmflasche oder ein Heizkissen auf den Unterleib gelegt, kann krampfartige Schmerzen deutlich lindern. Die Wärme entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung, was zu einer spürbaren Schmerzreduktion führen kann.
  • Warmes Bad: Ein warmes Bad kann ähnlich wie Wärmeanwendungen wirken. Es entspannt den ganzen Körper und kann insbesondere bei Menstruationsschmerzen sehr wohltuend sein.
  • Leichte Bewegung: Sanfte Bewegungsformen wie Yoga oder Spaziergänge können helfen, die Muskulatur zu lockern und Schmerzen zu reduzieren. Besonders Yogaübungen, die auf die Entspannung des Unterleibs abzielen, sind empfehlenswert.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Genug Wasser zu trinken, ist immer wichtig, kann aber insbesondere bei Krämpfen und Schmerzen helfen, da eine gute Hydratation die Muskeln unterstützt.
  • Entspannungstechniken: Stress kann Unterleibsschmerzen verschlimmern. Techniken zur Stressreduktion wie Meditation, tiefe Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können hilfreich sein.
  • Magenfreundliche Ernährung: Bei Unterleibsschmerzen, die durch Verdauungsprobleme verursacht werden, kann eine Anpassung der Ernährung hilfreich sein. Leichte Kost, die reich an Ballaststoffen ist und das Verdauungssystem nicht belastet, ist empfehlenswert.
  • Vermeidung von Blähenden Lebensmitteln: Bestimmte Lebensmittel können Blähungen verursachen und somit Unterleibsschmerzen verschärfen. Das Meiden von blähenden Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Kohl oder stark gewürzten Speisen kann Abhilfe schaffen.

Diese Tipps und Hausmittel können bei verschiedenen Arten von Unterleibsschmerzen Linderung bieten. Sollten die Schmerzen jedoch anhalten oder sehr stark sein, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls eine spezifische Behandlung zu erhalten.

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