Pesto aus dem eigenen Heilpflanzen-Garten

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Medikamente der Schulmedizin bestehen häufig aus einem künstlich hergestellten Wirkstoff. Heilkräuter hingegen zeichnen sich durch eine ausgewogene Zusammensetzung an vielen natürlichen Wirkstoffen aus. Im Heilpflanzen-Garten wachsen sie ohne den Zusatz chemischer Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel. Sie sollten stets frisch verzehrt werden. Da das trotz bester Planung kaum möglich ist, bietet sich die schonende Konservierung an. Als Pesto aus dem eigenen Heilpflanzen-Garten zubereitet, verlieren sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe nicht. Sie können jederzeit als natürliche Arznei gegen die unterschiedlichsten Beschwerden eingesetzt werden. Wichtig ist nur, dass sie dementsprechend zu kennzeichnen sind.

Pflanzen in einem Heilpflanzen-Pesto

Beim Pesto werden die Zutaten auf unterschiedliche Art zerkleinert. Das kann mit der Hilfe eines Mörsers oder dem Pürierstab erfolgen.
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Der Bärlauch ist eins der ersten Heilkräuter, dessen Blätter sich im Frühjahr der Sonne entgegenstrecken. Er hat viele Eigenschaften, die auch im Knoblauch zu finden sind. Der strenge Geruch gehört allerdings nicht dazu. Frische Bärlauchblätter können entweder separat oder mit Walnüssen oder Tomaten angereichert, zu Pesto verarbeitet werden.

Auch Basilikum lässt sich monatelang konservieren, wenn er als Pesto zubereitet wurde. Fenchel und Frauenmantel, Salbei und Schafgarbe sowie Thymian und echte Kamille gehören ebenfalls zu den Heilkräutern, die sich fürs Pesto eignen. Die Auswahl ließe sich um viele weitere Zutaten erweitern.

Prinzipiell sind alle Heilkräuter für die Zubereitung von Pesto geeignet. Wichtig ist nur, dass die Zusammensetzung stimmt. Ein Grundwissen über die Wirkung der einzelnen Sorten sollte sich daher angeeignet werden. Welke Blätter sind keine Grundlage für ein gelungenes Pesto. Jung und zart sollte das Grün sein. Wem der Geschmack der einzelnen Kräuter nicht zusagt, verfeinert ihn durch die Zugabe von Walnüssen, Tomaten oder Obst.

Sehr gesunde Wildkräuter, die sich hervorragend für die Zubereitung des Pestos eignen, wachsen überall. Löwenzahn und Brennnessel werden von vielen Hobbygärtnern als Unkraut verschmäht. Dabei zählen sie zu den gesündesten Pflanzen überhaupt und ihre guten Inhaltsstoffe sind kaum zu übertreffen. Das gilt auch für den Spitzwegerich und den Schachtelhalm. Beides sind Heilpflanzen, die oft allerdings nur selten als solche erkannt werden. Ein wenig Recherche genügt, um zu erkennen, dass die Natur eine Reihe von äußerst gesunden Pflanzen geschaffen hat.

Zubereitung

Die Zubereitung eines Pestos ist leicht. Der Name lässt sich von dem italienischen Wort pestare ableiten und heißt zerstampfen. Beim Pesto werden die Zutaten also auf unterschiedliche Art zerkleinert. Das kann mit der Hilfe eines Mörsers oder dem Pürierstab erfolgen. Auch die große Küchenmaschine kommt häufig zum Einsatz. Der Mörser wird hauptsächlich dann gebraucht, wenn eine kleine Menge der Blätter zerkleinert werden soll. Die Küchenmaschine ist dann hilfreich, wenn einer große Menge zubereitet und anschließend konserviert wird. Ausschlaggebend für ein gelungenes Pesto ist nur das Resultat, nicht das Hilfsmittel. Sämtliche Zutaten müssen eine sämige Masse bilden.

Weitere Zutaten kann Käse, saftiges Gemüse oder Obst sein. Auch Pinienkerne, Haselnüsse und Mandeln sind Zutaten, die für ein Pesto Verwendung finden. Olivenöl bildet den krönenden Abschluss. Diese Zutat verlangt besondere Aufmerksamkeit. Was nutzen die besten Heilkräuter, wenn sie in minderwertigem Öl konserviert werden? Daher gilt es, nur Produkte zu verwenden, die ohne chemische Rückstände sind.

Die fertige Mischung muss kühl und dunkel gelagert werden. Sämtliche Zutaten behalten nur dann ihre Frische, wenn sie komplett mit Olivenöl bedeckt sind, sodass kein Sauerstoff an sie herantritt. Pesto kann ebenfalls eingefroren werden. Dann hält es sich noch länger. Dafür eignen sich beispielsweise die Eiswürfelbehälter, welche in jedem Kühlschrank mit Eisfach zu finden sind. Auch in kleinen Gefrierdosen oder -beuteln lässt sich das frisch zubereitete Pesto einfrieren.

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Einsatz bei Krankheiten & Beschwerden

Ein Pesto aus Brennnesseln und Schachtelhalm kann rheumatische Beschwerden lindern. Dazu zählen auch Schmerzen bei Gicht und Arthrose. Die Wirkweise besteht darin, dass durch den Genuss des Pestos der Körper entgiftet und entschlackt wird. Brennnesseln zeichnen sich nicht nur durch ihren guten Geschmack aus. Sie bekämpfen Eisenmangel unterstützen Leber und Galle beim Entgiften. Neueste Erkenntnisse der Wissenschaftler belegen, dass die Brennnessel auch die Arbeit der Bauchspeicheldrüse unterstützt. Sie wirkt also mit, wenn der Blutzuckerspiegel ausgeglichen ist. Auch Hautunreinheiten in Form von Akne oder Ekzemen werden durch den Verzehr von Brennnesseln gelindert.

Ackerschachtelhalm, besser bekannt als Zinnkraut, ist seit vielen Jahren als Lieferant für Kieselerde bekannt. Er wirkt beim Aufbau der Knochen mit und festigt das Bindegewebe. Harnwegsinfektionen und Inkontinenz können durch den Verzehr von Schachtelhalm spürbar gelindert werden.

Die Schafgarbe ist häufig in Staudenbeeten zu sehen und wird hierzulande meist als Zierpflanze angebaut. Dabei wurde sie bereits von den Indianern als Heilpflanze verwendet. Ihre Blätter sind kräftig und eignen sich bestens zur Zubereitung eines Pestos. Sie wirkt blutstillend und krampflösend. Beschwerden, die vor und während der Menstruation auftreten, können durch den Verzehr von Schafgarbe gemildert werden.

Ein Pesto aus Frauenmantel lindert nahezu alle Beschwerden, mit denen Frauen jeden Alters zu kämpfen haben. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass er Pflanzenhormone enthält, die dem Progesteron ähneln. Dadurch ist die Pflanze in der Lage, Beschwerden zu lindern, die vor oder während der Menstruation auftreten. Seine entkrampfende Wirkung gilt seit vielen Jahren als Schmerzstiller bei der Geburt. Danach soll er die Produktion der Milch anregen.

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