Grüner Tee

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer. nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2025
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Grüner Tee ist eines der ältesten und beliebtesten Getränke der Welt. Seit Jahrtausenden wird er in China, Japan und anderen asiatischen Kulturen nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Heilpflanze geschätzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich grüner Tee weltweit etabliert – nicht nur wegen seines einzigartigen Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile. Studien belegen, dass die in grünem Tee enthaltenen Antioxidantien, Polyphenole und anderen bioaktiven Verbindungen positive Effekte auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System haben können.

Doch was macht grünen Tee so besonders? Im Gegensatz zu Schwarztee wird er nicht fermentiert, wodurch viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Seine belebende, aber zugleich beruhigende Wirkung durch die Kombination von Koffein und L-Theanin macht ihn zu einem beliebten Getränk für Menschen, die auf natürliche Weise ihre Konzentration und Energie steigern möchten.

Dieser Artikel beleuchtet die Herkunft, Inhaltsstoffe und gesundheitlichen Wirkungen von grünem Tee. Zudem werden verschiedene Sorten, richtige Zubereitungsmethoden und mögliche Nebenwirkungen vorgestellt. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für dieses faszinierende Getränk zu vermitteln und aufzuzeigen, wie es in den Alltag integriert werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung und Geschichte

Der Teecharakter wird neben den Eigenschaften der Teepflanze durch die Bodenbeschaffenheit, klimatische Bedingungen sowie der Verarbeitung der Teeblätter bestimmt.

Die Geschichte des grünen Tees reicht mehrere Jahrtausende zurück und ist eng mit der traditionellen Medizin und Kultur Asiens verbunden. Ursprünglich stammt grüner Tee aus China, wo er bereits um 2700 v. Chr. erstmals schriftlich erwähnt wurde. Der Legende nach entdeckte der chinesische Kaiser Shen Nong den Tee zufällig, als Blätter eines Teestrauchs in sein heißes Wasser fielen. Er bemerkte, dass das Getränk nicht nur angenehm schmeckte, sondern auch erfrischende und heilende Eigenschaften besaß.

Während der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) wurde grüner Tee in China zunehmend populär und entwickelte sich zu einem zentralen Bestandteil der chinesischen Teekultur. Er wurde in gepresster Form als Ziegeltee gehandelt, was den Transport erleichterte. Später, während der Song-Dynastie (960–1279 n. Chr.), wurde die Teezubereitung verfeinert und der erste Vorläufer des heutigen Matcha-Tees entwickelt.

Von China aus verbreitete sich grüner Tee nach Japan, wo er im 9. Jahrhundert von buddhistischen Mönchen eingeführt wurde. Besonders der Zen-Buddhismus förderte den Teekonsum als Mittel zur Meditation. In Japan entwickelte sich eine eigene Teekultur, die sich von der chinesischen Tradition unterschied. Besonders berühmt wurde die japanische Teezeremonie (Chanoyu), die eng mit der Philosophie des Zen verbunden ist.

Im 16. und 17. Jahrhundert gelangte grüner Tee durch portugiesische und niederländische Händler nach Europa, blieb dort jedoch lange ein Luxusgut. Erst im 19. Jahrhundert, mit der Expansion des globalen Handels, wurde Tee allgemein verfügbar und etablierte sich weltweit als beliebtes Getränk.

Heute ist grüner Tee nicht nur in Asien ein fester Bestandteil des Alltags, sondern hat sich weltweit als gesundheitsförderndes Getränk etabliert. Die Wissenschaft beschäftigt sich intensiv mit seinen Wirkungen, während Anbaugebiete in China, Japan, Indien und Sri Lanka stetig wachsen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

Herstellung und Verarbeitungsmethoden

Die Herstellung von grünem Tee unterscheidet sich grundlegend von der anderer Teesorten, insbesondere von Schwarz- und Oolong-Tee. Während Schwarztee fermentiert wird, bleibt grüner Tee unfermentiert, wodurch seine wertvollen Inhaltsstoffe wie Polyphenole, Catechine und Antioxidantien weitgehend erhalten bleiben.

1. Erntezeitpunkt und Auswahl der Blätter

Die Qualität des grünen Tees hängt stark vom Erntezeitpunkt ab. Besonders hochwertiger Tee stammt aus den ersten Pflückungen im Frühling (First Flush), da die Teeblätter dann den höchsten Gehalt an Nährstoffen enthalten. In einigen Regionen erfolgt die Ernte per Hand, um nur die zartesten Blätter zu gewinnen, während in großflächigen Anbaugebieten maschinelle Erntemethoden verwendet werden.

2. Dämpfen oder Rösten zur Oxidationsverhinderung

Nach der Ernte müssen die Teeblätter sofort verarbeitet werden, um eine Oxidation zu verhindern, die sie sonst in Schwarztee verwandeln würde. Dafür gibt es zwei Hauptmethoden:

Chinesische Methode (Röstung): Die Blätter werden in großen Woks oder Trommeln kurz erhitzt oder geröstet. Dadurch erhalten sie oft ein leicht nussiges Aroma (z. B. bei Longjing-Tee).

Japanische Methode (Dämpfen): Hier werden die Teeblätter mit heißem Wasserdampf behandelt, was ihnen eine frische, grasige Note verleiht (z. B. Sencha oder Gyokuro).

3. Rollen und Trocknen der Blätter

Nach dem Erhitzen werden die Blätter gerollt, um ihre Struktur zu formen und die Aromen freizusetzen. Dies kann per Hand oder maschinell erfolgen. Je nach Sorte werden die Blätter zu feinen Nadeln (z. B. Sencha), flachen Plättchen (Longjing) oder Pulver (Matcha) verarbeitet.

Das anschließende Trocknen geschieht durch warme Luft oder leichte Röstung, um die Restfeuchte zu entfernen und die Haltbarkeit zu verlängern.

4. Spezielle Verarbeitungsmethoden für besondere Teesorten

Neben den klassischen Methoden gibt es spezielle Verfahren:

Matcha: Die Teeblätter werden vor der Ernte beschattet, schonend getrocknet und anschließend zu feinem Pulver vermahlen.

Gunpowder-Tee: Die Blätter werden zu kleinen Kügelchen gerollt, was die Frische länger bewahrt.

Durch diese verschiedenen Verarbeitungsmethoden entstehen die einzigartigen Geschmacksprofile und gesundheitlichen Eigenschaften der jeweiligen Grüntee-Sorten.

Wichtige Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Grüner Tee enthält eine Vielzahl von bioaktiven Verbindungen, die für seine gesundheitlichen Vorteile verantwortlich sind. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Polyphenole, Koffein, L-Theanin, Vitamine und Mineralstoffe. Diese Stoffe wirken antioxidativ, entzündungshemmend und unterstützen den Stoffwechsel.

1. Polyphenole und Antioxidantien

Die in grünem Tee enthaltenen Polyphenole gehören zu den stärksten Antioxidantien der Natur. Besonders hervorzuheben sind die Catechine, allen voran Epigallocatechingallat (EGCG). Diese wirken:

  • Zellschützend, indem sie freie Radikale neutralisieren
  • Entzündungshemmend, was das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert
  • Stoffwechselanregend, wodurch Fettverbrennung und Gewichtsreduktion unterstützt werden können

2. Koffein – Sanfte Energiequelle

Grüner Tee enthält weniger Koffein als Kaffee, wirkt aber dennoch stimulierend. Der Vorteil:

  • Langsamere und länger anhaltende Wirkung im Vergleich zu Kaffee, da die Aufnahme durch andere Teeverbindungen verlangsamt wird
  • Steigerung der Konzentration und Wachsamkeit, ohne starke Nervosität zu verursachen

3. L-Theanin – Entspannung trotz Wachheit

L-Theanin, eine seltene Aminosäure im grünen Tee, wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Die Kombination aus L-Theanin und Koffein:

  • Fördert mentale Klarheit und Entspannung, ohne müde zu machen
  • Reduziert Stress und Angstzustände, da es die Produktion beruhigender Neurotransmitter wie GABA unterstützt

4. Vitamine und Mineralstoffe

Grüner Tee enthält:

Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und schützt die Haut

Vitamin B-Komplex: Unterstützt den Energiestoffwechsel und die Nervenfunktion

Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Fluorid: Fördern den Elektrolythaushalt, stärken die Knochen und schützen die Zähne

5. Gerbstoffe (Tannine) – Gut für die Verdauung

Die im grünen Tee enthaltenen Tannine haben eine adstringierende Wirkung und unterstützen die Verdauung, indem sie das Wachstum schädlicher Bakterien hemmen. Sie können jedoch bei empfindlichen Personen den Magen reizen, weshalb grüner Tee nicht auf nüchternen Magen getrunken werden sollte.

Durch diese Kombination wertvoller Inhaltsstoffe trägt grüner Tee zur allgemeinen Gesundheit bei, indem er das Immunsystem stärkt, den Stoffwechsel unterstützt und Körper sowie Geist in Balance hält.

Gesundheitsvorteile von grünem Tee

Grüner Tee wird seit Jahrhunderten wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Dank seiner reichhaltigen Inhaltsstoffe wie Polyphenolen, Catechinen, Koffein und L-Theanin wirkt er sich positiv auf verschiedene Körperfunktionen aus. Wissenschaftliche Studien belegen zahlreiche Vorteile für den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und die allgemeine Gesundheit.

1. Unterstützung des Stoffwechsels und Gewichtsverlust

Grüner Tee kann den Energieverbrauch und die Fettverbrennung steigern. Besonders das Catechin EGCG (Epigallocatechingallat) hat einen thermogenen Effekt, wodurch der Körper mehr Kalorien verbrennt. Studien zeigen, dass grüner Tee in Kombination mit Bewegung die Fettverbrennung erhöht, insbesondere im Bauchbereich.

2. Herz-Kreislauf-Gesundheit und Blutdruckregulation

Grüner Tee kann helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Blutgefäße, senken den Cholesterinspiegel und reduzieren oxidativen Stress. Zudem kann regelmäßiger Konsum den Blutdruck regulieren und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken.

3. Positive Auswirkungen auf das Gehirn und Demenzprävention

Die Kombination aus Koffein und L-Theanin verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit, Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit. Langfristig könnte grüner Tee vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson schützen, da seine Antioxidantien die Gehirnzellen vor oxidativem Stress bewahren.

4. Krebsprävention – Schutz durch Antioxidantien

Polyphenole wie EGCG haben eine zellschützende Wirkung, indem sie freie Radikale neutralisieren und Entzündungen reduzieren. Studien deuten darauf hin, dass grüner Tee das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen kann, insbesondere bei Brust-, Prostata- und Darmkrebs.

5. Unterstützung des Immunsystems

Grüner Tee enthält Vitamin C, Zink und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken. Er kann die Abwehrkräfte gegen Viren und Bakterien verbessern und entzündungshemmend wirken.

6. Förderung der Darmgesundheit

Die enthaltenen Tannine und Polyphenole wirken antibakteriell und können das Wachstum schädlicher Darmbakterien hemmen. Gleichzeitig fördern sie eine gesunde Darmflora, was die Verdauung unterstützt.

7. Schutz für Haut und Zähne

Grüner Tee wirkt von innen heraus positiv auf die Haut, indem er oxidativen Stress reduziert und die Kollagenproduktion unterstützt. Zudem enthält er Fluorid, das die Zahngesundheit fördert und Karies vorbeugt.

Durch seine vielseitigen gesundheitlichen Vorteile ist grüner Tee ein wertvolles Getränk, das sowohl präventiv als auch unterstützend zur allgemeinen Gesundheit beitragen kann.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl grüner Tee zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet, kann er bei übermäßigem Konsum oder in bestimmten Fällen auch Nebenwirkungen verursachen. Besonders Menschen mit Empfindlichkeiten gegenüber Koffein, Magenproblemen oder bestimmten Erkrankungen sollten den Konsum bewusst dosieren.

1. Koffein – Auswirkungen auf Schlaf und Nervensystem

Grüner Tee enthält Koffein, das die Wachsamkeit fördert, aber bei empfindlichen Personen zu Schlafstörungen, Nervosität oder Herzrasen führen kann. Besonders Menschen mit Bluthochdruck oder Angststörungen sollten den Koffeingehalt berücksichtigen und grünen Tee in Maßen genießen. Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte auf entkoffeinierten grünen Tee umsteigen oder ihn nur tagsüber trinken.

2. Magenreizungen durch Gerbstoffe (Tannine)

Die im grünen Tee enthaltenen Tannine (Gerbstoffe) können bei manchen Menschen zu Magenreizungen, Sodbrennen oder Übelkeit führen, insbesondere wenn er auf nüchternen Magen getrunken wird. Menschen mit empfindlichem Magen oder Gastritis sollten grünen Tee am besten nach den Mahlzeiten trinken oder auf milde Sorten wie Sencha oder Gyokuro setzen.

3. Beeinträchtigung der Eisenaufnahme

Die Polyphenole im grünen Tee können die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln hemmen. Personen mit Eisenmangel oder Anämie sollten darauf achten, grünen Tee nicht direkt zu eisenhaltigen Mahlzeiten (z. B. Hülsenfrüchte, Spinat) zu konsumieren, sondern mit zeitlichem Abstand.

4. Wechselwirkungen mit Medikamenten

Grüner Tee kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, darunter:

Blutverdünner (z. B. Warfarin) → Erhöhtes Blutungsrisiko durch Vitamin K

Beta-Blocker und andere Blutdruckmedikamente → Kann die Wirkung verändern

Medikamente zur Behandlung von Angstzuständen oder Depressionen → Koffein kann Symptome verstärken

Patienten, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten den Konsum mit ihrem Arzt abklären.

5. Übermäßiger Konsum und Leberschäden

Sehr hohe Mengen an grünem Tee (mehr als 5–6 Tassen pro Tag oder hochdosierte Extrakte) können die Leber belasten. Einige Studien deuten darauf hin, dass extrem hohe Catechin-Dosen die Leberfunktion beeinträchtigen können. Tee in normaler Dosierung gilt jedoch als sicher.

6. Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere und stillende Frauen sollten grünen Tee nur in moderaten Mengen konsumieren (max. 2–3 Tassen täglich), da Koffein die Plazenta passiert und die Eisenaufnahme verringern kann.

Obwohl grüner Tee in der richtigen Menge ein gesundes Getränk ist, sollte er bewusst konsumiert werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Verschiedene Sorten von grünem Tee

Grüner Tee gibt es in vielen verschiedenen Sorten, die sich durch Anbaugebiet, Verarbeitung und Geschmack unterscheiden. Besonders bekannt sind Tees aus China und Japan, die jeweils unterschiedliche Traditionen der Teeherstellung entwickelt haben.

1. Chinesische Grüntee-Sorten

China ist das Ursprungsland des grünen Tees und bietet eine große Vielfalt an Sorten mit mildem, blumigem bis nussigem Aroma.

Longjing (Drachenbrunnentee)

  • Eine der bekanntesten und hochwertigsten chinesischen Teesorten.
  • Hat ein mildes, leicht nussiges Aroma mit süßlichen Noten.
  • Wird traditionell im Wok geröstet, um die Fermentation zu verhindern.

Bi Luo Chun

  • Bedeutet „Grüne Frühlingsschnecke“ – die Blätter sind zu kleinen Schnecken gerollt.
  • Sehr aromatisch mit fruchtigen und blumigen Noten.

Gunpowder

  • Die Blätter sind zu kleinen Kügelchen gerollt, wodurch der Tee lange haltbar bleibt.
  • Hat ein kräftiges, leicht rauchiges Aroma und eignet sich gut für Minztee.

2. Japanische Grüntee-Sorten

Japanische Grüntees werden meist gedämpft statt geröstet, was ihnen ein grasiges, frisches und oft leicht süßliches Aroma verleiht.

Sencha

  • Der am häufigsten konsumierte grüne Tee in Japan.
  • Hat ein mildes bis kräftiges Aroma mit frischer, leicht herber Note.
  • Enthält viele Antioxidantien und wird häufig im Alltag getrunken.

Gyokuro

  • Eine der edelsten japanischen Teesorten, die vor der Ernte beschattet wird.
  • Hat ein süßliches, umami-betontes Aroma mit besonders hohem Gehalt an L-Theanin.
  • Enthält weniger Bitterstoffe als andere Grüntees.

Matcha

  • Feinstes Teepulver aus speziell beschatteten Teepflanzen.
  • Sehr konzentriert an Antioxidantien, Koffein und Aminosäuren.
  • Wird traditionell in der japanischen Teezeremonie verwendet.

Genmaicha

  • Enthält gerösteten Reis, der dem Tee ein nussiges, leicht karamellisiertes Aroma verleiht.
  • Hat weniger Koffein und ist besonders bekömmlich.

Jede dieser Grüntee-Sorten bietet einzigartige Aromen und gesundheitliche Vorteile. Je nach persönlichem Geschmack und gewünschter Wirkung gibt es für jeden Teeliebhaber die passende Sorte.

Richtige Zubereitung von grünem Tee

Die richtige Zubereitung von grünem Tee ist entscheidend für Geschmack und gesundheitliche Wirkung. Wird das Wasser zu heiß oder die Ziehzeit zu lange gewählt, kann der Tee bitter schmecken. Die richtige Technik sorgt für ein harmonisches Aroma und eine optimale Entfaltung der wertvollen Inhaltsstoffe.

Ein wichtiger Faktor ist die Wassertemperatur. Grüner Tee sollte nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden, da zu hohe Temperaturen die empfindlichen Catechine und Aminosäuren zerstören können. Japanische Tees wie Sencha und Gyokuro entfalten ihr bestes Aroma bei 60–75 °C, während chinesische Sorten wie Longjing 75–85 °C vertragen. Um die richtige Temperatur zu erreichen, lässt man das Wasser nach dem Kochen ein bis zwei Minuten abkühlen.

Die Ziehzeit beeinflusst den Geschmack erheblich. Ein kurzer Aufguss von 30 bis 60 Sekunden führt zu einem milden, süßlichen Aroma, während eine längere Ziehzeit von bis zu drei Minuten einen intensiveren, leicht herberen Geschmack erzeugt. Wird der Tee jedoch zu lange gezogen, können sich Bitterstoffe verstärkt lösen. Hochwertige Teesorten lassen sich zudem mehrfach aufgießen, wobei sich das Aroma mit jedem Aufguss leicht verändert.

Für die Zubereitung von Matcha-Tee wird das feine Pulver in eine Teeschale gesiebt, mit heißem Wasser übergossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Durch diese Methode entstehen ein cremiger Schaum und ein intensives Aroma.

Durch die richtige Temperatur, Ziehzeit und Aufgussmethode kann grüner Tee sein volles Potenzial entfalten – sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich.

Anwendung von grünem Tee in der Ernährung

Grüner Tee ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern auch eine vielseitige Zutat in der Küche. Dank seines milden bis herben Geschmacks und seiner wertvollen Inhaltsstoffe lässt er sich in zahlreiche Rezepte integrieren – von herzhaften Speisen bis hin zu süßen Desserts.

Eine der bekanntesten Anwendungen ist die Verwendung von Matcha, dem fein gemahlenen Pulver aus grünem Tee. Es wird nicht nur für die traditionelle Zubereitung als Tee genutzt, sondern auch als Zutat für Smoothies, Latte-Getränke, Eiscreme und Backwaren. Matcha verleiht Gerichten eine intensiv grüne Farbe und einen leicht herben Geschmack, während es gleichzeitig wertvolle Antioxidantien liefert. Besonders beliebt ist Matcha-Latte, bei dem das Teepulver mit aufgeschäumter Milch oder pflanzlichen Alternativen gemischt wird.

Grüner Tee kann auch in der herzhaften Küche verwendet werden. Beispielsweise eignet sich aufgebrühter Tee als Basis für Suppen oder zum Garen von Reis und Nudeln, wodurch eine feine, aromatische Note entsteht. In der japanischen Küche wird er oft mit geröstetem Reis als Genmaicha-Reisgericht serviert oder als Marinade für Fisch und Fleisch verwendet.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Verwendung von grünem Tee als Zutat in Desserts. Er kann in Kuchen, Keksen, Schokolade oder Pudding verarbeitet werden und sorgt für ein leicht bitteres Aroma, das sich gut mit süßen Zutaten kombinieren lässt. Auch selbstgemachtes grünes Tee-Eis ist eine beliebte Spezialität, besonders in der asiatischen Küche.

Neben den kulinarischen Aspekten findet grüner Tee auch in der Nahrungsergänzung Verwendung. Grüntee-Extrakte sind in Form von Kapseln oder Pulvern erhältlich und werden aufgrund ihrer antioxidativen und stoffwechselanregenden Eigenschaften oft in Diäten oder Detox-Programmen eingesetzt.

Die Vielseitigkeit von grünem Tee in der Ernährung macht ihn zu einer interessanten Zutat, die nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich überzeugt.

Fazit

Grüner Tee ist weit mehr als nur ein Getränk – er vereint Jahrtausende alte Tradition, gesundheitsfördernde Eigenschaften und vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Ernährung. Seine einzigartigen Inhaltsstoffe wie Catechine, Antioxidantien und L-Theanin machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Regelmäßiger Konsum kann das Immunsystem stärken, den Stoffwechsel anregen und sogar das Risiko für verschiedene Krankheiten senken.

Neben den gesundheitlichen Vorteilen bietet grüner Tee eine große geschmackliche Vielfalt. Von mild-süßlichen bis hin zu kräftig-herben Aromen gibt es zahlreiche Sorten, die sich durch unterschiedliche Anbau- und Verarbeitungsmethoden unterscheiden. Besonders hochwertige Varianten wie Matcha oder Gyokuro sind für ihre besondere Nährstoffdichte und ihr feines Aroma bekannt.

Die richtige Zubereitung spielt eine entscheidende Rolle, um die wertvollen Inhaltsstoffe optimal zu erhalten. Temperatur und Ziehzeit müssen sorgfältig angepasst werden, um Bitterstoffe zu vermeiden und das volle Aroma zu entfalten. Zudem lässt sich grüner Tee nicht nur als Getränk genießen, sondern auch kreativ in der Küche verwenden – ob in Smoothies, Desserts oder herzhaften Gerichten.

Ob als entspannendes Ritual, Energiequelle oder natürliche Unterstützung für die Gesundheit – grüner Tee bietet zahlreiche Möglichkeiten, Körper und Geist in Einklang zu bringen.

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