Hausmittel gegen Heiserkeit

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 16. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei Heiserkeit ist die Stimme brüchig und rau, das Sprechen oder Schlucken ist anstrengend und zuweilen von kratzenden Schmerzen im Hals begleitet. Zusammengefasst können angemessene Verhaltensweisen, Heilmittel und Hausmittel gegen die Beschwerden eingesetzt werden.

Was hilft gegen Heiserkeit?

Aus Heilkräutern mit schleimlösender Wirkung wie Huflattich kann ein helfender Tee aufgegossen werden.

Ursachen für Heiserkeit gibt es viele, neben Erkältungen können beispielsweise Stimmlippenknötchen, eine Unterfunktion der Schilddrüse oder akute Entzündungen des Rachenraums, des Kehlkopfes oder der Stimmbänder Auslöser sein.

Wenn die Beschwerden länger andauern, ohne dass eine Erkältungskrankheit aufgetreten ist, sollte der medizinische Rat eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes eingeholt werden. Sonst kann man Heiserkeitsbeschwerden mit bewährten Hausmitteln aus der Naturheilkunde lindern.

Ein absolutes Sprechverbot bringt Hilfe. Besonders das Flüstern sollte vermieden werden, weil die Reizung dabei durch das aneinander Reiben der Stimmbänder befördert wird, anstatt sie zu lindern. Wenn ein deutliches Kälteempfinden festgestellt wird, bringen ein gemütlicher, warmer Schal oder ein Kartoffelwickel schnelle Hilfe.

Für die Herstellung eines Kartoffelwickels werden zuerst 2 bis 3 ungeschälte Kartoffeln weich gekocht. Die werden dann auf ein ausgebreitetes Leinentuch gelegt und mit einer Gabel zerdrückt. Nach dem Zusammenrollen kann man den Wickel auf Brust und Hals auflegen. Der Wickel soll angenehm warm sein. Durch das langsame Abgeben der Wärme sorgt ein Kartoffelwickel für eine verbesserte Durchblutung, eine Entspannung der betroffenen Hautpartien und unterstützt dadurch die Heilungsprozesse.

Schnelle Hilfe

Gegen Heiserkeit bewähren sich auch moderate Fastentage mit Suppe und Tee. Selbstverständlich sind Reizstoffe, beispielsweise scharfe Gewürze, Alkohol oder Tabakrauch, absolut tabu. So wird der Krankheitsverlauf nachweisbar verkürzt.

Weil trockene Luft die Heiserkeit verstärken kann, sollte man für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Luftbefeuchter oder feuchte Tücher auf den Heizkörpern sind ratsam. Auch gefüllte Wasserschalen bewähren sich immer wieder bei Heiserkeitsbeschwerden. Dem Wasser kann man einige Tropfen ätherische Öle zusetzen.

Entspannend, antiviral, antibakteriell und schleimlösend wirken Pfefferminze, Lavendel, Fichtennadel oder Thymian. Wohltuende Linderung kann auch ein Taschentuch bringen, das vor dem Schlafengehen mit etwas Eukalyptusöl beträufelt und neben dem Kopfkissen abgelegt wird.


Alternative Heilmittel

Bewährt haben sich auch verschiedene alternative Heilmittel gegen Heiserkeit. Tritt die Heiserkeit am Anfang einer Erkältung auf, sind Schüssler-Salze besonders hilfreich. Heiserkeitsgeplagte sollten dann zu Ferrum phosphoricum (Nr. 3) greifen. Das Eisenphosphat wirkt Entzündungen und Fieber entgegen. Es stärkt im Allgemeinen das von der Erkältung angeschlagene Immunsystem. Im Abstand von 30 Minuten lässt man eine Tablette im Mund zergehen, bis man ein Ende der akuten Phase der Heiserkeit feststellt. Danach kann man die Dosis auf 3 Tabletten über den Tag verteilt reduzieren.

Erkältungen, Infektionen, Einwirkungen von reizenden Gasen, Rauch und Staub oder übermäßiges Rauchen können zur Entzündung der Schleimhaut des Kehlkopfes führen. Dagegen wirken die Schüssler-Salze Nr. 4, Kalium chloratum, und Nr. 6, Kalium sulfuricum. Sie werden im Wechsel halbstündlich eingenommen. Tritt Heiserkeit als Begleiterscheinung einer Schilddrüsenunterfunktion auf, sind die Schüssler-Salze Nr. 14, Kalium bromatum und Nr. 15, Kalium jodatum, hilfreich.

Heiserkeit infolge einer Stimmbandlähmung oder einer Erschöpfung bessert sich unter Einfluss von Kalium phosphoricum (Nr. 5). Heilkräuter oder Edelsteine gehören ebenfalls zu den alternativen Heilmitteln gegen Heiserkeit. Ob sie wirklich nützen, sei an dieser Stelle dahingestellt.

Besonders Heilkräuter, die Schleimstoffe enthalten, können Linderung bringen. Sie umhüllen die gereizten und übermäßig trockenen Stimmbänder. So haben sich Tees aus Malvenblättern, Isländisches Moos oder Eibischwurzel bewährt. Huflattich hat zudem noch eine schleimlösende Wirkung. Für die Zubereitung eines Tees benötigt man etwa 2 Teelöffel Huflattichblätter, die mit heißem Wasser übergossen werden. Der Tee muss 10 Minuten ziehen. Getrunken werden 2 bis 3 Tassen täglich kurmäßig über 2 bis 4 Wochen.

Außerdem helfen das Gurgeln mit Salzwasser oder mit Kamillentee sowie das Lutschen von Tabletten mit Isländisch Moos oder Emser Salz. Sogar Salbei- oder Thymianbonbons können helfen und lindern, denn sie regen die Speichelproduktion an und sorgen für feuchte Schleimhäute.

Auch die Heilwirkung von Edelsteinen kann zur Bekämpfung der Heiserkeit genutzt werden. Chalcedon und Lapislazuli werden direkt aufgelegt, als heilende Edelsteintinktur eingenommen oder im Halsbereich aufgetragen.

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