Schweißdrüsen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 28. Mai 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Schweißdrüsen befinden sich in der Haut und sorgen dafür, dass dort gebildeter Schweiß über dieselbe ausgeschieden wird. Sie haben die Aufgabe, den Wärmehaushalt des Körpers zu regulieren. In einigen Körperregionen finden sich sogenannte Duftdrüsen, die Schweiß absondern, der den typischen Geruch aufweist. An allen anderen Stellen ist der Schweiß geruchlos.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Schweißdrüsen?

Schematische Darstellung zur Anatomie und Aufbau der Schweißdrüse, Haarzwiebel und Talgdrüse. Klicken, um zu vergrößern.

Schweißdrüsen sind über den gesamten menschlichen Körper in der Haut verteilt. Sie produzieren meist geruchlosen Schweiß, der über die Haut ausgeschieden wird.

Dies geschieht zur Wärmeregulierung im Organismus. Einige Schweißdrüsen erzeugen allerdings auch Schweiß, der durch seinen typischen Geruch auffällt. Diese Art bildet sich erst während der Pubertät aus und stehen oftmals in Zusammenhang mit den Talgdrüsen. Im Tierreich dient der abgesonderte Geruch auch zum Markieren des Reviers oder zur Steuerung des Sexualverhaltens.

Unter Umständen können sich Erkrankungen der Schweißdrüsen ausbilden, so zum Beispiel eine fehlende oder eine übermäßige Schweißbildung. Auch gutartige Geschwüre oder Abszesse können sich an den Drüsen bilden, die vom Arzt geöffnet und/oder entfernt werden müssen.

Anatomie & Aufbau

Die menschlichen Schweißdrüsen werden in zwei Gruppen unterteilt. Die sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen befinden sich in der Lederhaut unterhalb der Epidermis (Oberhaut). Sie sind ca. 0,4 mm groß und über den ganzen Körper verteilt.

Jede Drüse ist von einer dicken Membran eingehüllt. Sie stehen in keiner Verbindung zu den Körperhaaren. Die apokrinen Schweißdrüsen dagegen sind eng mit den Haarfollikeln verbunden. Im Gegensatz zu den ekkrinen Drüsen sind sie mit 3 – 5 mm deutlich größer und liegen tiefer in der Haut, genauer im Unterhautgewebe. Sie werden erst im Laufe der Pubertät ausgebildet und tragen auch den Beinamen Duftdrüsen, da sie Schweiß erzeugen, der sich durch seinen typischen Duft auszeichnet.

Insgesamt besitzt der Mensch ca. 2 – 4 Millionen ekkrine Schweißdrüsen, die je nach Körperregion in unterschiedlicher Konzentration auftreten. Die meisten Drüsen finden sich an den Fußsohlen, die wenigsten an den Oberschenkeln.

Funktion & Aufgaben

Die ekkrinen Schweißdrüsen dienen in erster Linie der Wärmeregulierung des Organismus. Hält der Mensch sich in einem warmen Umfeld auf oder steigt seine Körpertemperatur etwa durch körperliche Anstrengung, sondern sie Schweiß ab. Dieser wird durch die Poren ausgeschieden und kühlt den Körper so herunter.

Je nachdem, wie stark die Temperatur ansteigt, entscheidet sich, wie viel Schweiß produziert werden muss. Der Schweiß, den die ekkrinen Drüsen absondern, ist grundsätzlich geruchlos. Er besteht aus Wasser, Kochsalz und Fettsäuren sowie stickstoffhaltigen Substanzen. Aus diesem Grund ist das Ausscheiden von Schweiß auch ein geringer Entgiftungsvorgang. Antibakterielle Stoffe und eine leichte Säure im Schweiß sorgen für eine gesunde und geschmeidige Haut sowie für das Aufrechterhalten eines optimalen pH-Wertes.

Die apokrinen Schweißdrüsen geben nicht nur den Schweiß selbst, sondern auch bestimmte Duftstoffe ab. Diese sind maßgeblich entscheidend für den individuellen Körpergeruch und spielen eine nicht unerhebliche Rolle im Sozial- und Sexualverhalten.

Sie liegen nur in bestimmten Hautregionen wie beispielsweise in der Achselhöhle oder in der Genitalgegend. Die Absonderung von Schweiß geschieht hier nicht nur bei steigenden Temperaturen, sondern auch durch emotionalen Stress wie zum Beispiel Angst oder Aufregung.

Krankheiten & Beschwerden

Schweißdrüsen führen eher selten zu schweren gesundheitlichen Problemen. Sie können aber beispielsweise eine Über- oder Unterfunktion aufweisen. Eine Unfähigkeit der Schweißproduktion wird Anhidrose genannt.

Hier kann es zu Schwierigkeiten bei der Wärmeregulierung kommen, was unter anderem zu Kreislaufbeschwerden führen kann. Als für den Betroffenen sehr unangenehm wird meist eine übermäßige Schweißbildung (Hyperhidrose) empfunden. In diesem Fall können die Schweißdrüsen vom Arzt verödet werden, sodass ein starkes Schwitzen auch bei niedrigen Temperaturen ausbleibt.

In einigen Fällen können die Schweiß- bzw. Talgdrüsen verstopfen, und es kann in der Folge zu Abszessen oder auch gutartigen Geschwulsten (Adenomen) kommen. Diese können vom Arzt geöffnet und/oder operativ entfernt werden. Solche Geschwulste sind zwar nicht gefährlich, können aber das Wohlbefinden des Betroffenen beeinträchtigen und sollten daher behandelt werden.


10 Dinge, die Sie über Schweißdrüsen wissen sollten

1. Was sind Schweißdrüsen und welche Typen gibt es?

Schweißdrüsen sind winzige Drüsen in der Haut, die Schweiß produzieren und absondern. Es gibt zwei Haupttypen: ekkrine und apokrine Drüsen. Ekkrine Drüsen sind über den gesamten Körper verteilt und regulieren die Körpertemperatur. Apokrine Drüsen befinden sich hauptsächlich in den Achselhöhlen, Leisten und Brustwarzen und werden durch emotionale und hormonelle Reize aktiviert.

2. Wie funktioniert die Schweißproduktion?

Die Schweißproduktion wird durch das autonome Nervensystem gesteuert, insbesondere durch den Sympathikus. Bei Wärme oder körperlicher Anstrengung senden Nervensignale Impulse an die ekkrinen Schweißdrüsen, die dann eine wässrige Lösung absondern, die hauptsächlich aus Wasser, Salzen und anderen Substanzen besteht. Dieser Schweiß kühlt den Körper durch Verdunstung ab.

3. Welche Rolle spielen Schweißdrüsen bei der Temperaturregulation?

Schweißdrüsen sind entscheidend für die Thermoregulation. Wenn die Körpertemperatur steigt, produzieren die ekkrinen Drüsen Schweiß, der auf der Haut verdunstet und so Wärme abführt. Dieser Prozess hilft, die Körpertemperatur auf einem sicheren Niveau zu halten, besonders bei hoher Außentemperatur oder körperlicher Aktivität.

4. Warum riecht Schweiß manchmal unangenehm?

Der Schweiß selbst ist geruchlos. Der unangenehme Geruch entsteht, wenn Bakterien auf der Haut den Schweiß, insbesondere von apokrinen Drüsen, zersetzen. Diese Bakterien produzieren dabei geruchsintensive Verbindungen. Eine gute Hygiene kann helfen, den Körpergeruch zu kontrollieren.

5. Welche gesundheitlichen Probleme können mit Schweißdrüsen verbunden sein?

Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) und zu wenig Schwitzen (Anhidrose) sind die häufigsten Probleme. Hyperhidrose kann sozial und emotional belastend sein, während Anhidrose das Risiko eines Hitzschlags erhöhen kann. Hautinfektionen wie Hitzepickel und Pilzinfektionen sind ebenfalls mit Schweißdrüsenproblemen verbunden.

6. Kann die Ernährung den Schweiß beeinflussen?

Ja, bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Schweißproduktion und den Schweißgeruch beeinflussen. Scharfe Speisen, Koffein und Alkohol können die Schweißproduktion erhöhen. Knoblauch und Zwiebeln können den Schweißgeruch verstärken, da sie schwefelhaltige Verbindungen enthalten.

7. Wie kann man übermäßiges Schwitzen behandeln?

Übermäßiges Schwitzen kann mit Antitranspiranten, Medikamenten, Botulinumtoxin-Injektionen oder durch chirurgische Eingriffe behandelt werden. Antitranspiranten mit Aluminiumchlorid blockieren die Schweißdrüsen, während Botulinumtoxin die Nerven blockiert, die die Schweißdrüsen aktivieren.

8. Welche Rolle spielen Schweißdrüsen bei der Hautgesundheit?

Schweißdrüsen helfen, die Haut feucht zu halten und fördern die Ausscheidung von Toxinen. Schweiß enthält auch antimikrobielle Peptide, die das Wachstum bestimmter Bakterien und Pilze auf der Haut hemmen können. Eine gesunde Schweißproduktion trägt somit zur allgemeinen Hautgesundheit bei.

9. Können Schweißdrüsenkrebs oder Tumore entwickeln?

Ja, Schweißdrüsen können Tumore entwickeln, aber solche Fälle sind selten. Adenokarzinome der Schweißdrüsen sind bösartig und können sich auf andere Körperteile ausbreiten. Gutartige Tumore wie Syringome und Hidradenome sind häufiger und in der Regel nicht lebensbedrohlich.

10. Wie beeinflusst das Alter die Funktion der Schweißdrüsen?

Mit zunehmendem Alter nimmt die Aktivität der Schweißdrüsen ab. Dies kann zu einer verminderten Schweißproduktion und einer geringeren Fähigkeit führen, die Körpertemperatur zu regulieren. Ältere Menschen sind daher anfälliger für hitzebedingte Erkrankungen wie Hitzschlag.

Das Wissen über Schweißdrüsen und ihre Funktionen ist wichtig, um die eigene Gesundheit zu erhalten und Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine gute Körperhygiene, eine gesunde Ernährung und das Verständnis der eigenen Körperreaktionen auf verschiedene Einflüsse können helfen, die Schweißproduktion und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit zu kontrollieren.

10 Tipps für gesunde Haut & Schweißdrüsen

1. Regelmäßige Hygiene

Eine gute Körperhygiene ist entscheidend für gesunde Haut und Schweißdrüsen. Regelmäßiges Duschen entfernt Schmutz, Schweiß und Bakterien von der Haut. Verwenden Sie milde Seifen, um die Haut nicht auszutrocknen, und achten Sie darauf, gründlich abzuspülen, um Seifenreste zu vermeiden.

2. Hydration

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell für die Hautgesundheit. Wasser hilft, die Haut hydratisiert zu halten und unterstützt die Funktion der Schweißdrüsen. Trinken Sie mindestens acht Gläser Wasser pro Tag, um sicherzustellen, dass Ihr Körper gut hydriert ist.

3. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten unterstützt die Hautgesundheit. Lebensmittel, die reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien sind, können dazu beitragen, die Haut zu nähren und die Schweißdrüsenfunktion zu optimieren.

4. Vermeidung von übermäßiger Hitze und Feuchtigkeit

Übermäßige Hitze und Feuchtigkeit können die Schweißproduktion erhöhen und zu Hautproblemen wie Hitzepickeln und Pilzinfektionen führen. Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung und bleiben Sie bei heißem Wetter im Schatten oder in klimatisierten Räumen.

5. Stressmanagement

Stress kann die Schweißproduktion beeinflussen und Hautprobleme verschlimmern. Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen, um Stress zu reduzieren und Ihre Haut gesund zu halten.

6. Vermeidung von reizenden Substanzen

Vermeiden Sie den Kontakt mit Chemikalien, aggressiven Reinigungsmitteln und stark parfümierten Produkten, die die Haut reizen können. Verwenden Sie hypoallergene und dermatologisch getestete Produkte, um Irritationen zu minimieren.

7. Schutz vor UV-Strahlen

UV-Strahlen können die Haut schädigen und das Risiko von Hautkrebs erhöhen. Verwenden Sie täglich einen Breitband-Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 30) und tragen Sie schützende Kleidung sowie einen Hut, wenn Sie sich im Freien aufhalten.

8. Regelmäßige Bewegung

Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und unterstützt die Gesundheit der Haut. Durch Schwitzen werden Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden, was die Hautreinigung unterstützt. Achten Sie jedoch darauf, nach dem Training zu duschen, um Schweiß und Bakterien zu entfernen.

9. Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum

Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Haut schädigen und die Schweißdrüsenfunktion beeinträchtigen. Rauchen reduziert die Durchblutung der Haut und beschleunigt den Alterungsprozess, während Alkohol die Haut dehydrieren kann. Ein gesunder Lebensstil ohne diese Substanzen fördert die Hautgesundheit.

10. Regelmäßige Hautuntersuchungen

Regelmäßige Hautuntersuchungen durch einen Dermatologen können helfen, Hautprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Achten Sie auch selbst auf Veränderungen Ihrer Haut, wie neue Muttermale oder Veränderungen bestehender Hautläsionen, und suchen Sie bei Auffälligkeiten einen Arzt auf.

Indem Sie diese Tipps in Ihre tägliche Routine integrieren, können Sie die Gesundheit Ihrer Haut und Schweißdrüsen fördern. Eine gute Pflege und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse Ihrer Haut tragen wesentlich dazu bei, Hautprobleme zu vermeiden und ein gesundes Hautbild zu erhalten.

Hyperhidrose: Übermäßiges Schwitzen verstehen und behandeln

Hyperhidrose, auch bekannt als übermäßiges Schwitzen, ist eine medizinische Bedingung, bei der die Schweißdrüsen überaktiv sind und mehr Schweiß produzieren als notwendig. Diese Erkrankung kann lokalisiert oder generalisiert auftreten, was bedeutet, dass sie entweder bestimmte Körperregionen wie Hände, Füße, Achselhöhlen oder das Gesicht betrifft oder den gesamten Körper.

Ursachen und Auslöser

Die genaue Ursache der Hyperhidrose ist oft unbekannt, jedoch wird zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose unterschieden. Die primäre Hyperhidrose hat keine zugrunde liegende medizinische Ursache und tritt häufig familiär gehäuft auf. Sekundäre Hyperhidrose hingegen ist das Ergebnis einer anderen medizinischen Erkrankung oder eines Zustands wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Infektionen, Menopause oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Gesundheitliche Auswirkungen

Übermäßiges Schwitzen kann erhebliche körperliche und psychische Auswirkungen haben. Physisch führt es zu Hautproblemen wie Infektionen, Pilzerkrankungen und Dermatitis aufgrund der ständigen Feuchtigkeit. Betroffene können auch Schwierigkeiten beim Halten von Gegenständen, Schreiben oder anderen alltäglichen Tätigkeiten haben. Psychisch kann Hyperhidrose zu erheblichem Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl führen, was die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann.

Diagnostik

Die Diagnose der Hyperhidrose beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Ärzte können Fragen zur Häufigkeit, Menge und den auslösenden Faktoren des Schwitzens stellen. Schweißtests, wie der Jod-Stärke-Test, bei dem Jod und Stärke auf die Haut aufgetragen werden, um Schweißzonen zu identifizieren, können ebenfalls durchgeführt werden. Bei Verdacht auf sekundäre Hyperhidrose werden zusätzliche Tests angeordnet, um zugrunde liegende Ursachen auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der Hyperhidrose richtet sich nach der Schwere der Symptome und der zugrunde liegenden Ursache. Zu den konservativen Maßnahmen gehören starke Antitranspirantien, die Aluminiumchlorid enthalten, um die Schweißdrüsen zu blockieren. Medikamente wie Anticholinergika können verschrieben werden, um die Schweißproduktion zu reduzieren.

Botulinumtoxin-Injektionen (Botox) sind eine weitere wirksame Behandlungsmethode, insbesondere bei lokalisierten Formen der Hyperhidrose. Botox blockiert die Nerven, die die Schweißdrüsen stimulieren, und reduziert so die Schweißproduktion. Diese Behandlung muss alle 6 bis 12 Monate wiederholt werden.

Für schwere Fälle oder wenn konservative Maßnahmen versagen, können chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden. Die thorakoskopische Sympathektomie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem die Nerven, die die Schweißdrüsen anregen, durchtrennt werden. Alternativ kann eine Schweißdrüsenabsaugung oder -entfernung durchgeführt werden, insbesondere in den Achselhöhlen.

Selbsthilfemaßnahmen und Lebensstiländerungen

Betroffene können durch das Tragen atmungsaktiver Kleidung, das Vermeiden von auslösenden Lebensmitteln und Getränken (wie scharfe Speisen und Koffein) und durch die Anwendung von Entspannungstechniken zur Stressreduktion ihre Symptome lindern. Regelmäßige Hygiene und die Verwendung von geruchsneutralisierenden Produkten können ebenfalls helfen, die Auswirkungen des Schwitzens zu minimieren.

Hyperhidrose ist eine behandelbare Erkrankung, und viele Betroffene finden durch die Kombination von medizinischen Behandlungen und Selbsthilfemaßnahmen Erleichterung. Die frühzeitige Erkennung und eine individuelle Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern.

Schweißdrüsen und ihre Rolle bei Fieber

Schweißdrüsen spielen eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur, insbesondere bei Fieber, einer häufigen Reaktion des Körpers auf Infektionen und andere gesundheitliche Störungen. Fieber ist eine Erhöhung der Körpertemperatur über den normalen Bereich, normalerweise als Reaktion auf Infektionen, Entzündungen oder andere Erkrankungen. Schweißdrüsen tragen dazu bei, die Körpertemperatur zu regulieren und den Körper zu kühlen, wenn die Temperatur steigt.

Physiologie von Schweißdrüsen bei Fieber

Schweißdrüsen, insbesondere die ekkrinen Drüsen, sind über den gesamten Körper verteilt und produzieren Schweiß, um die Körpertemperatur zu regulieren. Wenn die Körpertemperatur steigt, senden das Gehirn und das autonome Nervensystem Signale an die Schweißdrüsen, um Schweiß zu produzieren. Der Schweiß verdunstet von der Hautoberfläche und führt so Wärme ab, wodurch die Körpertemperatur gesenkt wird.

Schweißdrüsen und Immunreaktion

Während eines Fiebers erhöht der Körper die Temperatur, um eine Umgebung zu schaffen, die für Krankheitserreger weniger günstig ist. Diese Temperaturerhöhung aktiviert das Immunsystem, um Infektionen effektiver zu bekämpfen. Schweißdrüsen unterstützen diesen Prozess, indem sie überschüssige Wärme abführen, sobald die Immunreaktion ihre Arbeit erledigt hat und die Temperatur gesenkt werden muss, um den Körper vor Überhitzung zu schützen.

Symptome und Gesundheitsaspekte

Fieber ist oft von starkem Schwitzen begleitet, insbesondere wenn die Körpertemperatur beginnt zu sinken. Dieses Schwitzen ist ein Zeichen dafür, dass der Körper überschüssige Wärme abgibt. Obwohl Schwitzen bei Fieber hilfreich ist, kann es auch zu Dehydration führen. Daher ist es wichtig, während eines Fiebers ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen.

Behandlung und Pflege

Die Behandlung von Fieber konzentriert sich oft auf die Linderung der Symptome und die Bekämpfung der zugrunde liegenden Ursache. Antipyretika wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, die Körpertemperatur zu senken und das Schwitzen zu reduzieren. Zusätzlich zu Medikamenten sollten Patienten sich ausruhen, leichte Kleidung tragen und in einer kühlen Umgebung bleiben, um die Wärmeregulierung des Körpers zu unterstützen.

Wichtige Maßnahmen zur Vermeidung von Dehydration

Bei Fieber und starkem Schwitzen besteht ein erhöhtes Risiko für Dehydration. Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken, einschließlich Wasser, Elektrolytlösungen und klare Brühen, um den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. Vermeiden Sie koffeinhaltige und alkoholische Getränke, da diese die Dehydration verschlimmern können.

Wann ärztliche Hilfe erforderlich ist

Obwohl Fieber und Schwitzen oft natürliche und selbstlimitierende Prozesse sind, gibt es Situationen, in denen medizinische Hilfe erforderlich ist. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn das Fieber sehr hoch ist (über 39°C), länger als drei Tage anhält, oder von Symptomen wie starkem Schüttelfrost, Verwirrtheit, steifem Nacken oder Hautausschlag begleitet wird. Diese Symptome können auf schwerwiegendere gesundheitliche Probleme hinweisen, die eine ärztliche Behandlung erfordern.

Schweißdrüsen spielen eine zentrale Rolle bei der Temperaturregulierung während Fieber. Das Verständnis ihrer Funktion und der richtigen Pflege kann helfen, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Durch angemessene Flüssigkeitszufuhr, Medikamenteneinnahme und ärztliche Überwachung kann der Körper effektiv bei der Genesung unterstützt werden.

Quellen

  • Aumüller, G., et al.: Duale reihe Anatomie. Thieme, Stuttgart 2017
  • Renz-Polster, H., Krautzig, S. (Hrsg.): Basislehrbuch Innere Medizin. Urban & Fischer, München 2012
  • Schoppmeyer, M.: Anatomie und Physiologie. Kurzlehrbuch für Pflegelehrberufe. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017

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