Verdauungstrakt

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Bei dem Verdauungstrakt handelt es sich um mehrere Organe. Diese sind für die Aufnahme, Verdauung und Verwertung von Nahrung und Flüssigkeit verantwortlich. Unterschiedliche Erkrankungen können die Funktion des Systems beeinflussen und teilweise starke Beschwerden verursachen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Verdauungstrakt?

Die Funktion des Verdauungstraktes beruht letztendlich auf der Verwertung von aufgenommenen Speisen. Im Rahmen mehrerer Abläufe wird die Nahrung in kleine Elemente zerlegt und diese dem Körper zur Verfügung gestellt.
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Der Verdauungstrakt lässt sich in unterschiedliche Abschnitte und Organe differenzieren. Er beginnt bereits im Mund, wo durch Kaubewegungen und Speicheldrüsen die Nahrung mit Speichel zersetzt wird. Dieser Prozess stellt den ersten Schritt der Verdauung dar. Im Speichel sind Enzyme enthalten, welche Kohlenhydrate und andere Stoffe schon in der Mundhöhle in kleinere Elemente zerlegen. Auf Mund und Rachen folgt die Speiseröhre, welche wiederum im Magen mündet. Nachdem die Nahrung eine Zeit im Magen verbracht hat, leitet der Körper sie in den Darm weiter.

Die Aufnahme von Bestandteilen wie Vitaminen und Mineralien erfolgt letztendlich im Darm. Dabei sind die unterschiedlichen Darmteile auch für andere Aufgaben zuständig. Jedes Lebewesen benötigt einen funktionierenden Verdauungstrakt. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Organismus mit Energie und wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Beschwerden und Erkrankungen im Bereich von Magen und Darm führen oft zu schwerwiegenden Symptomen. Deswegen ist ein zügiger Arztbesuch meistens unausweichlich.

Anatomie & Aufbau

Die Nahrung gelangt zunächst in den Mund. Wichtige Elemente des Verdauungstraktes stellen hier Zähne und Speichel dar. Nachdem eine ausreichende Zerkleinerung stattgefunden hat, gelangt der Speisebrei durch den bewussten Schluckvorgang in die Speiseröhre. Bei dieser handelt es sich um einen Schlauch, der Rachen und Magen miteinander verbindet. Abhängig von der jeweilige Körpergröße misst die Speiseröhre durchschnittlich 25 Zentimeter. Sie weist in drei Regionen natürliche Engstellen auf und wird am unteren Ende durch einen Muskel unbewusst geschlossen, damit die Magensäure nicht in die Speiseröhre gelangt und die Schleimhaut verletzt.

Der Magen hat ein Fassungsvermögen von ungefähr 1,5 Litern. Er gilt als Erweiterung des Verdauungskanals und setzt die Arbeit fort, welche im Mund durch den Speichel bereits begonnen hat. Ausschlaggebend für die Funktion des Magens sind vor allem die Schleimhaut und der Magensaft, welcher durch die Zellen der Schleimhaut produziert wird. Sobald das Organ seine Aufgabe beendet hat, verlässt der Speisebrei den Magen Richtung Darm. Dabei erfolgt die Entleerung wellenartig in kleineren Schüben.

Der Darm kann in verschiedene Abschnitte differenziert werden. Zu diesen gehören Dünndarm, Dickdarm und Mastdarm. Die Verdauung findet in einer engen Beziehung zur Bauchspeicheldrüse statt. Diese produziert Enzyme, welche im weiteren Verlauf in den Darm gelangen und dort an der Zersetzung der Nahrung maßgeblich beteiligt sind.

Funktion & Aufgaben

Die Funktion des Verdauungstraktes beruht letztendlich auf der Verwertung von aufgenommenen Speisen. Im Rahmen mehrerer Abläufe wird die Nahrung in kleine Elemente zerlegt und diese dem Körper zur Verfügung gestellt. Zum einen kann auf diese Weise die Energieversorgung gesichert werden, zum anderen geht es auch um Mineralien, Proteine und Vitamine, die der menschliche Organismus für verschiedene Zwecke benötigt.

Nachdem die Speisen im Mund zerkleinert wurden und durch die Speiseröhre den Magen erreicht haben, dient dieser zunächst der Aufbewahrung. Schrittweise wird der Speisebrei vermischt und in noch kleinere Elemente zerlegt. Hier spielt vor allem der Magensaft eine wichtige Rolle. Die Magensäure ist dazu in der Lage, Krankheitserreger und andere unerwünschte Stoffe zu eliminieren, die durch die Nahrung aufgenommen wurden. Dementsprechend lässt sie sich als Desinfektionsmittel bezeichnen. Darüber hinaus sorgt sie dafür, dass die Verdauung von Eiweißen erfolgen kann. Mithilfe von Enzymen ist es dem Magen möglich, komplexe Eiweiße zu zerlegen. Anschließend gelangt der Nahrungsbrei in den Darm.

Für den Transport sind im gesamten Verdauungstrakt Muskelbewegungen verantwortlich. Diese erfolgen wellenartig und werden ausgelöst, ohne dass der bewusste menschliche Wille sie steuern kann. Im Darm erfolgt schließlich die Aufspaltung der Nahrung in so kleine Bestandteile, dass diese über den Blutkreislauf zu den Zellen gelangen. Der Dünndarm stellt den längsten Teil des Darms dar. Hier werden Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette aufgespalten. Dabei sind vor allem Verdauungsenzyme von Bedeutung, die in der Bauchspeicheldrüse produziert werden. Anschließend sorgt der Dünndarm dafür, dass die Nährstoffe ins Blut übergehen. Im Dickdarm wird dem Speisebrei das restliche Wasser entzogen.

Krankheiten

Ein besonders häufiges Symptom, das den Verdauungstrakt betrifft, sind Bauchschmerzen. Es handelt sich nicht um eine eigenständige Krankheit. Stattdessen weisen sie oft auf andere vorliegende Beschwerden hin. So können die unangenehmen Empfindungen durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Zu diesen gehören zum Beispiel Zwölffingerdarmgeschwüre, Magengeschwüre, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, Blinddarmentzündung oder Gallenkolik. Auch bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung das Verdauungssystem beeinträchtigen, sodass es zu Schmerzen kommt. Bei einer Blinddarmentzündung ist zunächst der Wurmfortsatz des Blinddarms betroffen.

Normalerweise erfolgt auf eine solche Entzündung eine Operation mit dem Ziel, den Wurmfortsatz zu entfernen. Unterschiedliche entzündliche Darmerkrankungen können den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen. Ein Beispiel stellt Morbus Crohn dar. Dabei sucht die Entzündung besonders häufig die letzte Dünndarmschlinge heim. In unterschiedlichen Abständen kommt es zu Ausbrüchen der Erkrankung. Bisher ist es nicht möglich, Morbus Crohn zu heilen. Medikamente können dennoch Abhilfe verschaffen.

Bei einer Magenschleimhautentzündung werden eine akute und chronische Erkrankung differenziert. In den meisten Fällen handelt es sich um einen chronischen Verlauf, der durch verschiedene Faktoren ausgelöst wird. Zu nennen sind hier beispielsweise Bakterien und chemisch-toxische Elemente. Verstopfungen können die Lebensqualität einschränken. Durch einen Darmverschluss, Tumore oder aufgrund anderer Bedingungen kommt es nur selten zu einer Darmentleerung oder hartem Stuhl. Hier ist eine genaue Diagnose der Ursachen ausschlaggebend, um eine passende Therapie einleiten zu können.

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Typische & häufige Erkrankungen

Quellen

  • Lang, F., et al.: Basiswissen Physiologie. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2007
  • Riemann, J., Fischbach, W., Galle, P., Mössner, J.: Gastroenterologie. Band 2. Thieme, Stuttgart 2008
  • Schünke, M., et al.: PROMETHEUS Innere Organe. LernAtlas Anatomie. Thieme, Stuttgart 2018

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