Gallengang
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. Oktober 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Anatomie Gallengang
Als Gallengang werden alle Körperteile bezeichnet, die die Galle beim Stoffwechsel durchlaufen muss. Man unterscheidet dabei in der Leber gelegene Gallengänge (intrahepatische Gallengänge) und außerhalb der Leber gelegene Gallengänge (extrahepatische Gallengänge). Die Galle wird in der Leber produziert und anschließend über die Gallengänge dorthin befördert, zum Darm befördert und von dort aus in die Gallenblase.
Was ist der Gallengang?
Der Gallengang ist wichtiger Bestandteil unserer Verdauung. Durch ihn wird der Gallensaft an die bestimmten Stellen im Körper geliefert: entweder zur direkten Verdauung in den Zwölffingerdarm oder zur Speicherung in die Gallenblase (Vesica fellea).
Zunächst wird der Gallensaft in der Leber produziert und gelangt dann durch die Gallengänge in den Darm. Beim Gallensaft handelt es sich um eine sehr zähe Flüssigkeit, die zumeist eine grelle gelbliche Farbe hat. Sie kann aber auch grünlich bis bräunlich ausfallen, vor allem wenn sie durch Speicherung in der Gallenblase eingedickt wurde. Verantwortlich für die Färbung des Gallensafts ist das so genannte Bilirubin.
Der Gallensaft wird unbedingt für die Verdauung von Fetten benötigt, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Diese Aufspaltung der Fette findet im Zwölffingerdarm statt, dort werden sämtliche Fette so aufgespalten (emulgiert), dass sie von der Bauchspeicheldrüse weiter zersetzt und anschließend verwertet oder ausgeschieden werden können.
Anatomie & Aufbau
Durch die Leber ziehen sich viele kleine Gallengänge. Die Dort produzierte Galle wird über diese Gallengänge an die benötigten Stellen transportiert. Alle kleinen Gallengänge innerhalb der Leber münden in zwei Gallengänge, den rechten Lebergallengang und den linken Lebergallengang.
In der Fachsprache werden diese als rechter Ductus hepaticus und linker Ductus hepaticus bezeichnet. Diese beiden Gallengänge münden an der Leberpforte wiederum in einen gemeinsamen Gallengang, dem so genannten Ductus hepaticus communis.
Am Ductus hepaticus communis ist ein weiterer Gallengang angeschlossen, der direkt zur Gallenblase führt, der so genannte Ductus cysticus. Danach läuft der Gallengang durch den Bauspeicheldrüsenkopf hindurch und geht in den Ausführungsgang der Speicheldrüse mit über. Von dort aus laufen beide dann in den Zwölffingerdarm weiter.
Funktion & Aufgaben
Der Gallengang mit all seinen Abzweigungen ist für den Transport der Gallenflüssigkeit zuständig und damit maßgeblicher Bestandteil der Verdauung im menschlichen Körper. Der Gallensaft wird in der Leber produziert und muss von dort aus an die benötigten Stellen transportiert werden.
Wird Gallensaft für die Verdauung benötigt, produziert die Leber den Gallensaft und über die Gallengänge transportiert der Körper die Galle direkt in den Zwölffingerdarm. Dort zersetzt der Gallensaft alle aufgenommenen Fette, nur so sind die Fette für die Bauchspeicheldrüse weiter verwertbar.
Überschüssiger Gallensaft, der gerade nicht für die Verdauung benötigt wird, gelangt über einen Abzweig im Gallengang in die Gallenblase. Die Gallenblase ist also der Speicher für nicht benötigte Gallenflüssigkeit. Zudem findet eine Konzentration der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase statt, dabei dickt die Galle ein.
Wird dieser Gallensaft zusätzlich für die Verdauung benötigt, scheidet die Gallenblase mittels Muskelkontraktionen den Gallensaft in den Gallengang aus, von wo aus er in den Zwölffinger-Darm weiter transportiert wird. Ohne den Gallengang könnte die Gallenflüssigkeit nicht an die bestimmten Orte transportiert werden, um für eine reibungslose Fettverdauung zu sorgen. Die Bauchspeicheldrüse wäre nicht in der Lage das aufgenommene Fett weiter abzubauen.
Krankheiten & Beschwerden
Der Gallengang und auch die Produktion, Speicherung und Abbau der Gallenflüssigkeit, ist häufig betroffen wenn Erkrankungen am Verdauungssystem vorliegen. Nicht selten kann es zu einer Verstopfung der Gallenwege kommen, diese Erkrankung nennt man Cholestase. Sie zeigt sich bei Betroffenen vor allem durch eine Unverträglichkeit von Fetten. Diese werden über den Stuhlgang ausgeschieden, weil im Körper keine ausreichende Fettverdauung mehr möglich ist. Eine solche Erkrankung kann durch Tumore hervorgerufen werden.
Auch Gallensteine sind ein Krankheitsbild, das den Gallengang betrifft. Gallensteine entstehen durch ein Ungleichgewicht bei der Produktion des Gallensaftes, dieser enthält zu wenig lösliche Stoffe. Dies führt zu eine Kristall- bzw. Steinbildung im Gallensaft. Oftmals verursachen Gallensteine keine Beschwerden. Führen sie aber zu einer Verstopfung oder werden eingeklemmt, kann dies zu heftigen Schmerzen führen. Daraus können sich auch Entzündungen ergeben.
Alle Krankheitsbilder können zur einer posthepatischen Gelbsucht (Ikterus) führen. Dabei kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut, den Schleimhäuten und der Bindehaut des Auges. Diese Erkrankung darf nicht mit der herkömmlichen Gelbsucht verwechselt werden. Diese ist virusbedingt und hat demnach völlig andere Ursachen. Der Ikterus ist auch keine eigenständige Krankheit, sondern nur ein Symptom.
10 Dinge, die Sie über den Gallengang wissen sollten
Was ist der Gallengang und welche Funktion hat er?
Der Gallengang ist ein Röhrensystem, das Galle von der Leber und der Gallenblase zum Dünndarm transportiert. Die Galle ist wichtig für die Verdauung, da sie Fette aufspaltet, damit sie besser aufgenommen werden können.
Wie entsteht Galle und wofür wird sie benötigt?
Galle wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert. Sie besteht aus Wasser, Gallensalzen, Cholesterin und Abfallstoffen wie Bilirubin. Galle hilft, Fette aus der Nahrung zu emulgieren, wodurch sie leichter von Enzymen abgebaut werden können.
Was passiert, wenn der Gallengang blockiert ist?
Eine Blockade des Gallengangs, oft durch Gallensteine, kann zu einer Cholestase führen, bei der die Galle nicht mehr abfließen kann. Dies führt zu Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen), dunklem Urin, hellem Stuhl und starken Bauchschmerzen.
Welche Erkrankungen betreffen den Gallengang?
Erkrankungen des Gallengangs umfassen Gallensteine, Entzündungen (Cholangitis), Gallengangskrebs (Cholangiokarzinom) und Gallengangsverletzungen. Diese können die Verdauung beeinträchtigen und zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen.
Was sind die Symptome von Problemen mit dem Gallengang?
Typische Symptome sind Bauchschmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch, Gelbsucht, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Bei Entzündungen können Fieber und Schüttelfrost hinzukommen. Eine chronische Blockade kann zu Leber- oder Bauchspeicheldrüsenschäden führen.
Wie werden Gallengangsprobleme diagnostiziert?
Zur Diagnose verwendet man Ultraschall, MRT oder eine ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie). Diese Verfahren ermöglichen es, Gallensteine, Blockaden oder Tumore im Gallengang sichtbar zu machen und zu behandeln.
Welche Rolle spielen Gallensteine im Gallengang?
Gallensteine können sich in der Gallenblase bilden und in den Gallengang wandern, wo sie eine Blockade verursachen. Diese Blockade verhindert den normalen Abfluss der Galle und kann zu schweren Schmerzen und Infektionen führen.
Kann man Gallensteinen vorbeugen?
Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das Risiko von Gallensteinen zu reduzieren. Dazu gehören eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von starkem Übergewicht oder schnellen Diäten, die den Gallenfluss beeinträchtigen können.
Wie wird eine Gallengangblockade behandelt?
Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Gallensteine können endoskopisch entfernt werden, oft während einer ERCP. Bei Entzündungen werden Antibiotika eingesetzt, und in schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Blockade zu beheben.
Welche langfristigen Folgen haben unbehandelte Gallengangsprobleme?
Unbehandelte Blockaden oder Entzündungen des Gallengangs können zu chronischer Leberschädigung, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder sogar Leberversagen führen. Außerdem steigt das Risiko für Gallengangskrebs, wenn die Probleme lange anhalten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
10 Tipps für einen gesunden Gallengang
Ernähre dich ballaststoffreich
Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, unterstützt die Gesundheit des Gallengangs und verringert das Risiko von Gallensteinen. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse tragen dazu bei, den Fettstoffwechsel zu regulieren und den Gallenfluss zu optimieren, was die Wahrscheinlichkeit von Blockaden verringert.
Vermeide extreme Diäten und schnelles Abnehmen
Radikale Diäten oder schneller Gewichtsverlust erhöhen das Risiko für die Bildung von Gallensteinen, da sie den Gallenfluss beeinträchtigen können. Ein moderates, schrittweises Abnehmen durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung ist viel schonender für den Gallengang.
Halte ein gesundes Körpergewicht
Übergewicht erhöht die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu entwickeln, da es zu einem höheren Cholesterinspiegel in der Galle führen kann. Ein gesundes Gewicht fördert eine gute Gallenblasenfunktion und hält den Gallengang frei von Blockaden.
Bewege dich regelmäßig
Regelmäßige Bewegung verbessert den Stoffwechsel und trägt dazu bei, das Risiko von Gallensteinen zu senken. Schon moderate körperliche Aktivität wie zügiges Gehen oder Radfahren kann den Gallenfluss anregen und die Gesundheit des Gallengangs fördern.
Vermeide stark fetthaltige Nahrungsmittel
Fettreiche Lebensmittel, besonders solche mit gesättigten Fettsäuren, belasten die Gallenblase und den Gallengang, da sie die Gallenproduktion erhöhen. Bevorzuge gesunde Fette wie die in Olivenöl, Avocados und Nüssen, um die Fettverdauung zu unterstützen, ohne den Gallengang zu überlasten.
Achte auf ausreichend Flüssigkeit
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft, die Galle flüssig zu halten und verhindert, dass sie sich zu stark verdickt, was die Bildung von Gallensteinen und die Blockade des Gallengangs begünstigen könnte. Wasser ist dabei die beste Wahl, um die Gallenfunktion zu unterstützen.
Integriere Bitterstoffe in die Ernährung
Bitterstoffe aus Lebensmitteln wie Chicorée, Artischocken oder Rucola regen die Produktion und den Fluss der Galle an. Sie unterstützen die Verdauung von Fetten und halten den Gallengang frei von Verstopfungen.
Vermeide stark zuckerhaltige und verarbeitete Lebensmittel
Lebensmittel, die reich an Zucker und stark verarbeitet sind, erhöhen den Cholesterinspiegel in der Galle, was die Bildung von Gallensteinen fördern kann. Reduziere den Konsum von Süßigkeiten, Limonaden und Fertigprodukten, um den Gallengang gesund zu halten.
Achte auf regelmäßige Mahlzeiten
Unregelmäßiges Essen oder lange Fastenperioden können den Gallenfluss beeinträchtigen, was die Gefahr einer Gallenstauung und Steinbildung erhöht. Regelmäßige Mahlzeiten unterstützen eine konstante Gallenproduktion und reduzieren das Risiko von Gallengangsproblemen.
Gehe frühzeitig bei Schmerzen zum Arzt
Wenn du Symptome wie Bauchschmerzen, besonders im rechten Oberbauch, Gelbsucht oder ungewöhnlich dunklen Urin bemerkst, könnte das auf ein Problem im Gallengang hinweisen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verhindern schwerwiegende Komplikationen wie Entzündungen oder Blockaden.
Cholangitis: Entzündung des Gallengangs verstehen
Cholangitis ist eine ernsthafte Entzündung des Gallengangs, die durch eine bakterielle Infektion oder eine Blockade, meist durch Gallensteine, verursacht wird. Diese Erkrankung erfordert sofortige medizinische Aufmerksamkeit, da sie unbehandelt schwerwiegende Komplikationen wie eine Sepsis oder Leberversagen verursachen kann. Der Gallengang ist entscheidend für den Abfluss der Galle von der Leber in den Dünndarm, und eine Blockade kann schnell zu einer Infektion führen, wenn Bakterien aus dem Darm aufsteigen.
Die häufigste Form ist die akute bakterielle Cholangitis, bei der eine Blockade durch Gallensteine, Tumore oder Narbengewebe den Abfluss der Galle verhindert. Dies führt zu einem Rückstau der Galle, was das Wachstum von Bakterien begünstigt und eine Infektion verursacht. Typische Symptome sind starke Bauchschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Gelbsucht. In schweren Fällen kann es zu einem septischen Schock kommen, einer lebensbedrohlichen Reaktion des Körpers auf die Infektion.
Ein weiteres, selteneres Syndrom ist die primär sklerosierende Cholangitis (PSC), eine chronische Erkrankung, bei der die Gallengänge durch Narbenbildung zunehmend verengt werden. Die genaue Ursache ist unklar, aber PSC tritt oft bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf. Diese Form der Cholangitis schreitet langsam voran und führt langfristig zu einer Leberschädigung oder sogar Leberzirrhose, da die Galle nicht mehr effektiv abfließen kann.
Die Diagnose einer Cholangitis erfolgt in der Regel durch Bluttests, die auf erhöhte Entzündungswerte und Leberenzyme hinweisen, sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder eine endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP), bei der Blockaden im Gallengang sichtbar gemacht werden können. Bei der ERCP besteht zusätzlich die Möglichkeit, Gallensteine zu entfernen und den Gallenfluss wiederherzustellen.
Die Behandlung einer akuten Cholangitis erfordert in der Regel eine sofortige Verabreichung von Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen. In schwereren Fällen ist eine endoskopische oder chirurgische Intervention notwendig, um die Blockade zu beheben. Bei der primär sklerosierenden Cholangitis gibt es derzeit keine heilende Therapie, aber Medikamente und Lebertransplantationen können den Krankheitsverlauf verlangsamen und Komplikationen vorbeugen.
Frühe Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Menschen mit Risikofaktoren wie Gallensteinen oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sollten regelmäßige Untersuchungen durchführen lassen, um mögliche Probleme im Gallengang frühzeitig zu erkennen.
Gallengangskrebs: Ursachen, Symptome und Behandlung
Gallengangskrebs, auch Cholangiokarzinom genannt, ist eine seltene, aber schwerwiegende Krebsart, die in den Gallengängen entsteht. Diese Tumoren können sich entweder innerhalb der Leber (intrahepatisch) oder außerhalb der Leber (extrahepatisch) entwickeln und blockieren den Gallenfluss, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führt. Obwohl die genaue Ursache für Gallengangskrebs nicht immer bekannt ist, gibt es bestimmte Risikofaktoren und Symptome, auf die geachtet werden sollte.
Ein wichtiger Risikofaktor ist eine chronische Entzündung der Gallengänge, wie sie bei Erkrankungen wie der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC) vorkommt. Auch chronische Lebererkrankungen, wiederkehrende Gallenwegsinfektionen und eine lange bestehende Gallengangblockade durch Gallensteine oder parasitäre Infektionen (wie bei Leberegeln) können das Risiko erhöhen. Eine genetische Prädisposition sowie Umweltfaktoren wie chemische Exposition können ebenfalls zur Entstehung von Gallengangskrebs beitragen.
Zu den häufigsten Symptomen von Gallengangskrebs gehören Gelbsucht, die durch eine Blockade des Gallengangs verursacht wird, sowie Bauchschmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlicher Gewichtsverlust, Fieber und dunkler Urin. Ein verstopfter Gallengang führt dazu, dass Bilirubin, ein Abfallprodukt der roten Blutkörperchen, nicht mehr richtig ausgeschieden wird und sich im Körper ansammelt, was zur Gelbfärbung der Haut und Augen führt.
Die Diagnose von Gallengangskrebs erfordert eine Kombination aus bildgebenden Verfahren und Biopsien. Ultraschall, MRT und CT-Scans können verdächtige Tumore im Gallengang sichtbar machen. Eine endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) kann nicht nur den Tumor lokalisieren, sondern auch Gewebeproben zur Untersuchung entnehmen. Biopsien sind entscheidend, um die genaue Art und das Stadium des Tumors festzustellen.
Die Behandlung von Gallengangskrebs hängt vom Stadium und der Lage des Tumors ab. In frühen Stadien kann eine chirurgische Entfernung des Tumors eine Heilung ermöglichen. Allerdings wird der Krebs oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was eine vollständige Entfernung erschwert. In solchen Fällen können Chemotherapie und Strahlentherapie eingesetzt werden, um das Tumorwachstum zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Eine Lebertransplantation kann in bestimmten Fällen auch eine Option sein, wenn der Tumor operativ nicht entfernt werden kann.
Gallengangskrebs ist eine aggressive Krebsart, die oft spät diagnostiziert wird, weshalb regelmäßige Kontrollen und eine frühzeitige Diagnose bei Risikopatienten entscheidend sind. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können die Prognose verbessern, auch wenn die Überlebenschancen in fortgeschrittenen Stadien begrenzt bleiben.
Quellen
- Lang, F., et al.: Basiswissen Physiologie. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2007
- Riemann, J., Fischbach, W., Galle, P., Mössner, J.: Gastroenterologie. Band 2. Thieme, Stuttgart 2008
- Schünke, M., et al.: PROMETHEUS Innere Organe. LernAtlas Anatomie. Thieme, Stuttgart 2018