Milz
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 25. Juli 2024Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.
Sie sind hier: Startseite Anatomie Milz
Die Milz ist ein wichtiges Organ des Menschen, das drei wichtige Funktionen ausübt, nämliche die Produktion und Speicherung weißer Blutkörperchen für die Immunabwehr und die Aussortierung veralteter roter Blutkörperchen.
Inhaltsverzeichnis |
Was ist die Milz?
Die Milz ist das größte lymphatische Organ des Menschen, also das größte Organ im menschlichen Körper, in dem sich Lymphozyten, auch weiße Blutkörperchen genannt, bilden. Es gehört damit zum lymphatischen System, das neben dem Blutkreislauf ein weiteres Gefäßsystem im menschlichen Körper darstellt.
Die Milz ist vom Blutkreislauf allerdings nicht abgetrennt, sondern stattdessen fest dort mit eingebunden, denn sie ist verantwortlich für die Bildung und Speicherung weißer Blutkörperchen sowie die Aussonderung veralteter roter Blutkörperchen.
Da weiße Blutkörperchen für die Erkennung von Fremdkörpern im Blut, wie Bakterien oder Viren und deren Beseitigung durch immunologische Maßnahmen zuständig sind, stellt die Milz einen wichtigen Bestandteil des Immunsystems dar. Sie zählt bei Erwachsenen Menschen jedoch nicht zu den lebenswichtigen Organen.
Anatomie & Aufbau
Die Milz findet sich bei jedem Säugetier. Beim Menschen liegt sie im linken Oberbauch zwischen der linken Niere und dem Zwerchfell. Sie wiegt in der Regel zwischen 150 und 200 Gramm bei einer Länge von ungefähr 12 cm, einer Breite von etwa 7 cm und einer Dicke von ca. 4 cm.
Die Milz wird umgeben von einer Kapsel, von der aus Scheidenwände in das Innere der Milz ziehen. Zusammen bilden die Kapsel und die Scheidenwände das anatomische Grundgerüst der Milz aus retikulären Fasern und Zellen. Die Milz wird aufgrund ihrer Doppelfunktion in zwei unterschiedliche Organe aufgeteilt: die weiße und rote Pulpa.
Im Inneren der Milz befinden sich mehrere Malpighi-Körperchen. Hierbei handelt es sich um Lymphfollikel, die auch Milzknötchen genannt werden und zusammen die weiße Pulpa bilden. Der Raum zwischen den Knötchen wird durchblutet und stellt die rote Pulpa dar.
Funktionen & Aufgaben
Die Milz ist Teil des Lymphsystems und dient als Filter. Sie wird als ein zweigeteiltes Organ bezeichnet, das aus weißer und roter Pulpa besteht, da beide unterschiedliche Funktionen inne haben.
Während der eine Teil der Milz für die Bildung der Lymphozyten, der weißen Blutkörperchen, zuständig ist, werden im anderen Teil die alten Erythrozyeten, die roten Blutkörperchen, abgebaut. Für die Bildung der weißen Blutkörperchen ist die weiße Pulpa zuständig. Da weiße Blutkörperchen für die Immunabwehr zuständig sind, trägt die Milz einen großen Teil zu einem gesunden Immunsystem bei.
Den Abbau der alten roten Blutkörperchen übernimmt die rote Pulpa, die darüber hinaus auch weiße Blutkörperchen und Blutplättchen speichern und bei Bedarf ausschütten kann. Genau wie die Milz in der Lage ist geschädigte Blutzellen abzubauen, ist sie ebenfalls in der Lage andere Bestandteile auszusondern, darunter beispielsweise mit Antikörpern beladene Zellen, Immunkomplexe oder Firbinmomomere aber auch Mikroorganismen, die den Körper schädigen könnten.
Auch wenn die Funktion der Milz beeindruckend ist, so ist sie für Erwachsene kein lebenswichtiges Organ – bei Kindern bis zum sechsten Lebensjahr hingegen schon, denn in dieser Zeit ist die Milz maßgeblich nicht nur an der Bildung der weißen Blutkörperchen, sondern auch der roten Blutkörperchen beteiligt.
Krankheiten
Die Milz ist ein Organ, mit dem es krankheitsbedingt nur selten Probleme gibt. Gefährlich wird es, wenn die Milz reißt, beispielsweise bei Verletzungen der Rippen. Im Fachjargon wird dann von einer Milzruptur gesprochen. Wenn eine solche Milzruptur vorliegt, besteht die Gefahr, dass die Milz in den Bauchraum hinein blutet.
Dies kann für den Betroffenen lebensgefährlich sein, weshalb die Milz in einem solchen Fall häufig operativ entfernt wird. Dies ist für Erwachsene in der Regel problemlos, da sie gut auch ohne Milz leben können. Da die Milz jedoch einen erheblichen Beitrag zur Immunabwehr leistet, kommt es nach einer Entfernung der Milz zu einem erhöhten Risiko, dass Betroffene häufiger an bakteriellen Infektionen erkranken.
Weitere Erkrankungen der Milz sind Entzündungen der Milz, ein Milzinfarkt oder die sogenannte Amyloidose. Um Untersuchungen an der Milz vornehmen zu können, werden in der Regel ein Ultraschall, hin und wieder auch eine Computertomografie gemacht. Abgetastet werden kann die Milz üblicherweise nicht, es sei denn sie ist krankheitsbedingt vergrößert.
Eine Milzvergrößerung kann unterschiedliche Ursachen haben und auf Milztumore und Milzmetastasen hinweisen, durch Leukämie entstehen oder nach einer Malaria-Infektion oder einer Viruserkrankung auftreten.
Typische & häufige Erkrankungen
- Splenomegalie
- Splenitis
- Milzinfarkt
- OPSI-Syndrom
10 Dinge, die Sie über die Milz wissen sollten
Welche Funktion hat die Milz im Körper?
Die Milz spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem. Sie filtert das Blut, entfernt alte oder beschädigte rote Blutkörperchen und speichert weiße Blutkörperchen und Blutplättchen. Zudem hilft sie bei der Bekämpfung von Infektionen, indem sie Krankheitserreger erkennt und eliminiert.
Wo befindet sich die Milz im Körper?
Die Milz liegt im oberen linken Bauchbereich, direkt unter dem Zwerchfell und neben dem Magen. Sie ist etwa faustgroß und hat eine weiche, schwammige Konsistenz.
Was passiert bei einer Milzvergrößerung (Splenomegalie)?
Eine vergrößerte Milz kann durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden, darunter Infektionen, Lebererkrankungen und Krebs. Symptome können Bauchschmerzen, ein Völlegefühl und häufige Infektionen sein. Eine vergrößerte Milz kann auch mehr Blutkörperchen als normal zerstören, was zu Anämie führen kann.
Wie wird eine vergrößerte Milz diagnostiziert?
Die Diagnose einer vergrößerten Milz erfolgt durch körperliche Untersuchung, Bluttests und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT-Scans. Diese Untersuchungen helfen, die Ursache der Vergrößerung zu identifizieren.
Kann man ohne Milz leben?
Ja, man kann ohne Milz leben. Die Milz ist zwar ein wichtiges Organ, aber andere Organe wie die Leber übernehmen teilweise ihre Funktionen. Menschen ohne Milz sind jedoch anfälliger für Infektionen und müssen möglicherweise spezielle Impfungen und Antibiotika erhalten, um Infektionen vorzubeugen.
Welche Krankheiten betreffen die Milz am häufigsten?
Häufige Erkrankungen der Milz umfassen Splenomegalie, Milzinfarkte, Milzzysten und Milzrisse. Auch Krankheiten wie Malaria, Leukämie und Lymphome können die Milz betreffen.
Wie wird eine erkrankte Milz behandelt?
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Erkrankung ab. Infektionen werden oft mit Antibiotika behandelt, während bei schweren Fällen eine Splenektomie (operative Entfernung der Milz) erforderlich sein kann. Bei bestimmten Krebsarten kann eine Chemotherapie notwendig sein.
Welche Rolle spielt die Milz bei der Blutbildung?
Bei Föten ist die Milz ein wichtiger Ort der Blutbildung (Hämatopoese). Nach der Geburt übernimmt das Knochenmark diese Funktion, aber die Milz kann bei Bedarf, beispielsweise bei bestimmten Blutkrankheiten, wieder aktiv Blutkörperchen produzieren.
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es für Milzerkrankungen?
Eine gesunde Lebensweise, einschließlich regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung, kann helfen, Milzerkrankungen vorzubeugen. Impfungen gegen bestimmte Infektionskrankheiten sind ebenfalls wichtig, besonders für Menschen ohne Milz.
Was sind die Symptome einer Milzruptur?
Eine Milzruptur ist ein medizinischer Notfall und kann durch ein Trauma wie einen Unfall verursacht werden. Symptome sind starke Bauchschmerzen, Schwindel, niedriger Blutdruck und ein Gefühl von Verwirrung oder Benommenheit. Eine sofortige ärztliche Behandlung ist erforderlich, da eine Milzruptur lebensbedrohlich sein kann.
10 Tipps für eine gesunde Milz
Gesunde Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß, kann die Gesundheit der Milz unterstützen. Antioxidantien, die in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten sind, helfen, die Zellen der Milz vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Besonders vorteilhaft sind dunkle Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl sowie Beeren und Zitrusfrüchte.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:
Viel Wasser zu trinken ist wichtig, um die Milz und andere Organe hydratisiert und funktionstüchtig zu halten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Blutproduktion und hilft bei der Entfernung von Toxinen aus dem Körper.
Regelmäßige Bewegung:
Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und unterstützt die allgemeine Gesundheit, einschließlich der Milz. Aktivitäten wie Gehen, Joggen, Schwimmen und Yoga können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Funktion der Milz zu verbessern.
Stressmanagement:
Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen und die Gesundheit der Milz beeinträchtigen. Techniken wie Meditation, Atemübungen, Yoga und regelmäßige Pausen im Alltag helfen, Stress abzubauen und die Milz gesund zu halten.
Vermeidung von Alkohol und Drogen:
Übermäßiger Alkoholkonsum und Drogengebrauch können die Milz und die Leber stark belasten und zu Erkrankungen führen. Ein moderater oder gar kein Konsum von Alkohol und der Verzicht auf Drogen schützen die Milz vor Schäden.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen:
Regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen können helfen, Probleme mit der Milz frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bei Symptomen wie unerklärlichen Schmerzen im linken Oberbauch oder anhaltender Müdigkeit sollte ein Arzt konsultiert werden.
Impfungen:
Impfungen können dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, die die Milz schädigen könnten. Besonders Menschen ohne Milz oder mit geschwächtem Immunsystem sollten auf Impfungen gegen Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae achten.
Hygiene:
Gute Hygienepraktiken, wie häufiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt mit kranken Menschen, können helfen, Infektionen zu vermeiden, die die Milz beeinträchtigen könnten. Eine gesunde Milz ist besser in der Lage, Infektionen abzuwehren.
Vermeidung von Verletzungen:
Da die Milz empfindlich auf physische Traumata reagiert, sollten riskante Aktivitäten vermieden werden, die zu Bauchverletzungen führen könnten. Beim Sport sollte geeignete Schutzausrüstung getragen werden, um Verletzungen zu verhindern.
Verzicht auf Rauchen:
Rauchen schwächt das Immunsystem und kann die Funktion der Milz beeinträchtigen. Der Verzicht auf Tabakprodukte verbessert die allgemeine Gesundheit und unterstützt die Milz dabei, ihre Aufgaben effizient zu erfüllen.
Diese Tipps fördern nicht nur die Gesundheit der Milz, sondern tragen auch zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden bei.
Milz und ihre Rolle bei Infektionskrankheiten
Die Milz spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem und ist besonders wichtig im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Dieses Organ filtert das Blut und entfernt alte oder beschädigte rote Blutkörperchen sowie Krankheitserreger wie Bakterien und Viren. Die Milz ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Immunantwort und der Infektionskontrolle.
Funktionen der Milz bei Infektionen
Die Milz hat mehrere entscheidende Funktionen, die sie zu einem wichtigen Organ im Kampf gegen Infektionen machen. Sie dient als Filter für das Blut, wobei sie Krankheitserreger abfängt und entfernt. Darüber hinaus speichert sie weiße Blutkörperchen (Lymphozyten) und produziert Antikörper, die notwendig sind, um Infektionen zu bekämpfen. Die Milz ist auch ein Reservoir für Monozyten, die in infizierten oder verletzten Geweben in Makrophagen umgewandelt werden können, um dort Infektionserreger zu bekämpfen.
Splenomegalie und Infektionskrankheiten
Eine vergrößerte Milz (Splenomegalie) kann sowohl Ursache als auch Folge von Infektionskrankheiten sein. Infektionen wie Malaria, Mononukleose und Tuberkulose können zu einer Splenomegalie führen. Eine vergrößerte Milz kann die Funktionalität des Organs beeinträchtigen, was das Risiko für weitere Infektionen erhöht, da die Effizienz der Blutfiltration und Immunreaktion herabgesetzt wird.
Splenektomie und Infektionsrisiko
Menschen, die aufgrund von Verletzungen, Blutkrankheiten oder anderen medizinischen Bedingungen eine Splenektomie (chirurgische Entfernung der Milz) durchmachen, sind einem höheren Risiko für Infektionen ausgesetzt. Dies liegt daran, dass die Milz eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen spielt. Besonders Pneumokokken, Meningokokken und Haemophilus influenzae stellen eine erhöhte Bedrohung dar. Um dieses Risiko zu mindern, erhalten Patienten nach einer Splenektomie oft prophylaktische Impfungen und in einigen Fällen prophylaktische Antibiotika.
Präventive Maßnahmen
Es gibt mehrere Maßnahmen, die das Infektionsrisiko bei Menschen ohne Milz verringern können. Zu den wichtigsten gehört die regelmäßige Impfung gegen bakterielle Erreger. Außerdem sollten diese Personen bei ersten Anzeichen einer Infektion sofort ärztlichen Rat suchen, da Infektionen bei ihnen schneller und schwerwiegender verlaufen können. Eine gute Hygiene und die Vermeidung von Kontakt mit infizierten Personen sind ebenfalls entscheidend, um das Risiko zu minimieren.
Aktuelle Forschung und Entwicklungen
Die aktuelle Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Impfstoffe und therapeutischer Strategien, um das Infektionsrisiko bei Menschen mit eingeschränkter Milzfunktion zu verringern. Dazu gehört die Untersuchung von Immuntherapien, die darauf abzielen, die Immunantwort zu stärken und die Anfälligkeit für Infektionen zu reduzieren.
Insgesamt bleibt die Milz ein zentrales Organ im Kampf gegen Infektionskrankheiten, und das Verständnis ihrer Funktionen sowie der Risiken und Präventionsmaßnahmen bei Milzverlust ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit.
Die Milz und Blutkrankheiten
Die Milz ist ein wesentliches Organ, das eng mit der Gesundheit des Blutsystems verbunden ist. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Filterung des Blutes und der Regulierung von Blutzellen. Verschiedene Blutkrankheiten können die Funktion der Milz beeinflussen oder durch Veränderungen in der Milz verursacht werden.
Funktion der Milz bei Blutkrankheiten
Die Milz filtert abnormale oder alte rote Blutkörperchen aus dem Blut und zerstört sie. Sie speichert auch Blutplättchen und weiße Blutkörperchen, die bei Bedarf freigesetzt werden. Diese Funktionen sind entscheidend für die Aufrechterhaltung der Blutzellenbalance und die Immunabwehr des Körpers.
Hämolytische Anämie und die Milz
Bei hämolytischen Anämien zerstört der Körper rote Blutkörperchen schneller als sie produziert werden können. Die Milz ist oft an diesem Prozess beteiligt, indem sie die abnormen oder beschädigten Zellen aus dem Blut entfernt. In einigen Fällen kann die Milz überaktiv werden und zu einer Splenomegalie führen, was die Symptome der Anämie verschlimmern kann. Eine Splenektomie kann notwendig sein, um die Zerstörung der roten Blutkörperchen zu verringern.
Thrombozytopenie und die Rolle der Milz
Thrombozytopenie ist ein Zustand, bei dem die Anzahl der Blutplättchen niedrig ist, was zu Blutungsneigungen führen kann. Die Milz kann eine abnorme Anzahl von Blutplättchen speichern oder zerstören, was zu einer Verschlimmerung der Thrombozytopenie führt. Bei schweren Fällen kann eine Entfernung der Milz (Splenektomie) helfen, die Anzahl der zirkulierenden Blutplättchen zu erhöhen.
Lymphome und Leukämien
Lymphome und Leukämien sind Krebserkrankungen des lymphatischen Systems und des Bluts, die die Milz betreffen können. Bei diesen Krankheiten kann die Milz vergrößert sein und ihre normale Funktion beeinträchtigen. Behandlungen umfassen Chemotherapie, Strahlentherapie und in einigen Fällen eine Splenektomie, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Eisenüberladung und die Milz
Bei Erkrankungen wie der hereditären Hämochromatose, bei der der Körper zu viel Eisen speichert, kann die Milz ebenfalls betroffen sein. Eine übermäßige Eisenablagerung kann die Milz schädigen und zu einer Vergrößerung führen. Die Behandlung umfasst in der Regel regelmäßige Aderlässe oder Medikamente, um den Eisenspiegel im Körper zu senken.
Präventive Maßnahmen und Management
Zur Vorbeugung von Komplikationen im Zusammenhang mit Blutkrankheiten und der Milzgesundheit sind regelmäßige medizinische Untersuchungen und Bluttests wichtig. Menschen mit bekannten Blutkrankheiten sollten eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um die Milzfunktion zu überwachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Rauchen können ebenfalls dazu beitragen, die Gesundheit der Milz und des Blutsystems zu unterstützen.
Insgesamt ist die Milz ein zentrales Organ für die Regulierung und Aufrechterhaltung der Blutzellengesundheit, und ihre Funktion ist entscheidend für die Bewältigung und Behandlung von Blutkrankheiten.
Quellen
- Lang, F., et al.: Basiswissen Physiologie. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2007
- Lohr, M., Keppler, B. (Hrsg.): Innere Medizin – Kompendium für Studium und Klinik. Urban & Fischer, München 2005
- Schünke, M., et al.: PROMETHEUS Innere Organe. LernAtlas Anatomie. Thieme, Stuttgart 2018