Eisprung

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 22. August 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Als Eisprung wird der Vorgang bezeichnet, bei dem eine befruchtungsfähige Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wird. Dies geschieht in der Regel in der Mitte eines Menstruationszyklus. Für die Befruchtung einer Eizelle ist ein zuvor erfolgter Eisprung zwingend notwendig.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Eisprung?

Als Eisprung wird der Vorgang bezeichnet, bei dem eine befruchtungsfähige Eizelle aus dem Eierstock ausgestoßen wird.

Der Eisprung findet im Regelfall einmal pro Menstruationszyklus statt. In dessen Verlauf reifen mehrere Eizellen in sogenannten Follikeln zur Befruchtungsfähigkeit heran. Einer dieser Follikel wandert an die Eierstockwand und setzt dann etwa zehn bis sechzehn Tage vor der nächsten regulären Monatsblutung eine Eizelle frei.

Diese gelangt danach in den Eileiter und kann dort befruchtet werden. Dieser Vorgang wird hormonell gesteuert. Kommt es zu mehr als einem Eisprung innerhalb eines Zyklus, kann dies zu Mehrlingsschwangerschaften führen.

Entwicklung des Eisprungs

Der Eisprung, auch Ovulation genannt, ist ein zentraler Bestandteil des weiblichen Fortpflanzungszyklus und entwickelt sich über das gesamte Leben einer Frau, beginnend bereits im Fötusstadium und endend mit der Menopause.

Fötale Entwicklung

Die Entwicklung der Eizellen beginnt bereits im Fötusstadium, während der Mutterleib die weiblichen Geschlechtsorgane formt. Etwa in der 20. Schwangerschaftswoche hat ein weiblicher Fötus die maximale Anzahl an Eizellen, die jemals vorhanden sein wird – etwa 6 bis 7 Millionen. Diese Eizellen, auch Oogonien genannt, befinden sich in einem ruhenden Zustand innerhalb der Eierstöcke. Ab diesem Zeitpunkt beginnen die meisten Oogonien zu degenerieren, ein Prozess, der als Atresie bezeichnet wird. Bei der Geburt hat das weibliche Neugeborene etwa 1 bis 2 Millionen Primärfollikel, die unreife Eizellen enthalten.

Kindheit und Pubertät

Während der Kindheit bleibt die Anzahl der Follikel durch die fortschreitende Atresie weiter reduziert. Zu Beginn der Pubertät, die etwa zwischen dem 8. und 13. Lebensjahr beginnt, sind etwa 300.000 bis 400.000 Follikel in den Eierstöcken vorhanden. Während der Pubertät steigt der Spiegel der Sexualhormone, insbesondere von Östrogen und Progesteron, und die Hypophyse beginnt, das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH) zu produzieren. Diese Hormone steuern den Menstruationszyklus und den Eisprung.

Reproduktives Alter

Im reproduktiven Alter, das von der ersten Menstruation (Menarche) bis zur Menopause reicht, wird in jedem Menstruationszyklus ein Follikel dominant und durchläuft die Ovulation. Unter dem Einfluss von FSH reift ein Follikel heran, und etwa in der Mitte des Zyklus führt ein plötzlicher Anstieg von LH zum Eisprung, bei dem die reife Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird. Diese Eizelle kann dann im Eileiter von einem Spermium befruchtet werden. Über das reproduktive Leben einer Frau hinweg wird nur ein Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Eizellen – etwa 400 bis 500 – tatsächlich ovuliert.

Menopause und hohes Alter

Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der verbliebenen Follikel weiter ab. Die Qualität der Eizellen verschlechtert sich ebenfalls, was die Fruchtbarkeit reduziert. Schließlich erreicht eine Frau die Menopause, in der die Eierstöcke keine reifen Eizellen mehr produzieren und die Menstruationszyklen aufhören. Die Menopause tritt typischerweise im Alter zwischen 45 und 55 Jahren auf. Nach der Menopause sind keine Eisprünge mehr möglich, da die Vorräte an Follikeln erschöpft sind und die hormonelle Stimulation der Eierstöcke endet.

Postmenopause

Im postmenopausalen Stadium sinken die Hormonspiegel weiter, und die Fortpflanzungsfunktion erlischt vollständig. Während die Eierstöcke weiter schrumpfen, bleibt die Frau unfruchtbar, und der Eisprung ist nicht mehr möglich. Trotz dieser biologischen Veränderungen bleibt das Verständnis der Eisprungentwicklung über das Lebensalter hinweg entscheidend für die Beurteilung der reproduktiven Gesundheit und des altersbedingten Risikos.

Medizinische & gesundheitliche Aufgaben & Funktionen

Ein Eisprung ist die Voraussetzung für das erfolgreiche Entstehen einer Schwangerschaft. Bereits bei der Geburt sind in den Eierstöcken eines Mädchens zwischen ein und zwei Millionen Eizellen angelegt.

Von Beginn der Pubertät an bis zum Ende der Wechseljahre erfolgt normalerweise in jedem Monatszyklus ein Eisprung. Zu Beginn jedes Zyklus schütten die Hirnanhangdrüse und der Hypothalamus Hormone aus, die das Heranreifen von Eizellen und die Bildung von Follikeln stimulieren. Die Follikel selbst beginnen ebenfalls Hormone zu produzieren. Neben schwangerschaftsvorbereitenden Östrogenen ist dies vor allem Inhibin, dass die Fähigkeit der Follikel die entsprechenden Reifungshormone aufzunehmen deutlich reduziert.

Dadurch wird von dem am weitesten entwickelten Follikel die weitere Reifung der anderen zehn bis zwanzig zeitgleich entstandenen Follikel unterbunden. Dieser dominante Follikel bewegt sich schließlich zur Oberfläche des Eierstocks, wo sich das Eibläschen nach außen hin öffnet und die befruchtungsfähige Eizelle freigibt. Ausgelöst wird der Eisprung durch einen starken Anstieg der von der Hirnanhangdrüse produzierten Hormone. Dies erfolgt bei einem regelmäßigen Zyklus zwischen zehn und sechzehn tagen vor der nächsten erwarteten Monatsblutung.

Direkt nach dem Eisprung wandelt sich der Follikel in den sogenannten Gelbkörper um, der die gleichnamigen Hormone herstellt, die die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereiten. Außerdem verursachen sie eine leichte Erhöhung der Körpertemperatur, so dass eine Frau bei regelmäßiger Temperaturmessung den Zeitpunkt des Eisprungs relativ genau bestimmen kann.

Krankheiten, Beschwerden & Störungen

Da der Eisprung durch ein komplexes Zusammenwirken verschiedenster Organe und Hormone gesteuert wird, kann es leicht zu Störungen kommen, die sich auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken.

So sich können beispielsweise Erkrankungen der Schilddrüse, der Leber oder der Nieren auch auf den weiblichen Zyklus auswirken. Fehlernährung oder übertriebene sportliche Betätigung können ebenfalls zu einem Ausbleiben des Eisprungs führen. Gleiches gilt für psychische Erkrankungen, wobei häufig mehrere Faktoren gleichzeitig vorliegen. Bis zu zwölf Prozent aller Frauen im reproduktionsfähigen Alter erkranken an dem polyzystischen Ovarialsyndrom. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die u.a. durch einen erhöhten Testosteron-Spiegel verursacht wird.

Sie zeichnet sich vor allem durch die Bildung mehrerer bis zu zehn Millimeter großer Zysten in den Eierstöcken aus. Darüber hinaus ist der Zyklus meist sehr unregelmäßig und es kann neben dem Ausbleiben des Eisprungs auch zu äußerlich sichtbaren Symptomen wie Akne oder übermäßiger Behaarung kommen. Besonders vom polyzystischen Ovarialsyndrom betroffen sind Frauen, die unter Adipositas leiden. Weitere Risikofaktoren sind eine genetisch bedingte Insulin-Resistenz und Typ-2-Diabetes.

Die Tatsache, dass der Eisprung hormonell gesteuert wird, macht man sich heute auch in der Empfängnisverhütung nutzbar. Durch einen Eingriff in den Hormonhaushalt der Frau kann gezielt verhindert werden, dass Eizellen zur Befruchtungsfähigkeit heranreifen und ein Eisprung eintritt. Dabei wirkt die Einnahme von Östrogenen und/oder Gestagenen den von der Hirnanhangdrüse und dem Hypothalamus ausgeschütteten Hormonen entgegen, die im normalen Verlauf eines Zyklus das Heranwachsen der Follikel sowie den Eisprung steuern.

Neben der Antibabypille wirken auch Verhütungsstäbchen, die Drei-Monats-Spritze, der Vaginalring und Verhütungspflaster nach diesem Prinzip. Auch die Hormonspirale verhindert nicht nur die Einnistung eines befruchteten Eis in die Schleimhaut, sondern kann teilweise die Follikelreifung und den Eisprung unterbinden.

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Verbesserung des Eisprungs

Der Eisprung spielt eine zentrale Rolle in der reproduktiven Gesundheit von Frauen und kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden, die gleichzeitig das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflussen. Ein regelmäßiger, gesunder Eisprung ist ein Zeichen für ein gut funktionierendes hormonelles Gleichgewicht und eine ausgewogene Lebensweise.

Ernährung und Lebensstil

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für einen regelmäßigen Eisprung. Der Konsum von frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten, wie sie in Nüssen, Samen und Fisch vorkommen, unterstützt die Hormonproduktion und -regulation. Insbesondere der Verzehr von Omega-3-Fettsäuren, die in fettreichem Fisch wie Lachs enthalten sind, fördert die Gesundheit der Eizellen und die Funktion der Eierstöcke.

Zudem ist es wichtig, ein gesundes Körpergewicht zu halten. Über- und Untergewicht können den Eisprung beeinträchtigen, da sie das hormonelle Gleichgewicht stören. Bei Übergewicht kann bereits ein moderater Gewichtsverlust von 5-10% die Chancen auf einen regelmäßigen Eisprung erheblich verbessern. Bei Untergewicht hilft eine ausgewogene Kalorienzufuhr, den Hormonhaushalt zu stabilisieren und den Eisprung zu fördern.

Stressmanagement

Stress kann sich negativ auf den Eisprung auswirken, da er die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol erhöht, die wiederum den Hormonhaushalt und den Menstruationszyklus stören können. Techniken zur Stressbewältigung, wie Meditation, Yoga, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf, können den Stresspegel senken und dadurch einen regelmäßigen Eisprung unterstützen. Es ist auch wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit zu achten, um chronischen Stress zu vermeiden.

Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine

Bestimmte Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel können den Eisprung fördern. Folsäure ist bekannt für ihre Rolle bei der Unterstützung der Fruchtbarkeit und der Eizellqualität. Zusätzlich können Antioxidantien wie Vitamin E und Coenzym Q10 den oxidativen Stress reduzieren, der die Eizellen schädigen kann. Eisenmangel kann ebenfalls den Eisprung beeinträchtigen; daher ist die ausreichende Zufuhr von Eisen wichtig.

Medizinische Unterstützung

In einigen Fällen, in denen der Eisprung gestört ist, können medizinische Behandlungen notwendig sein. Clomifen ist ein häufig verwendetes Medikament, das den Eisprung bei Frauen stimulieren kann, die unregelmäßige oder ausbleibende Ovulationen haben. Metformin, ein Medikament, das häufig zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt wird, kann auch bei Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) verwendet werden, um den Eisprung zu fördern.

Verzicht auf schädliche Substanzen

Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und der Gebrauch von Drogen können den Eisprung negativ beeinflussen und sollten vermieden werden. Diese Substanzen können die Eizellqualität beeinträchtigen, die Hormonbalance stören und das Risiko für Unfruchtbarkeit erhöhen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass ein gesunder Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung und das Management von Stress entscheidende Faktoren für die Förderung eines gesunden Eisprungs sind. Durch die Unterstützung des Eisprungs können Frauen nicht nur ihre Fruchtbarkeit verbessern, sondern auch ihr allgemeines Wohlbefinden und ihre langfristige Gesundheit fördern.

Zusammenhang von Eisprung und emotionalem Wohlbefinden

Der Eisprung, ein zentraler Teil des weiblichen Menstruationszyklus, hat nicht nur Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, sondern spielt auch eine bedeutende Rolle im emotionalen Wohlbefinden von Frauen. Während des Menstruationszyklus schwanken die Hormonspiegel, insbesondere von Östrogen und Progesteron, was zu unterschiedlichen emotionalen und psychischen Zuständen führen kann. Diese hormonellen Veränderungen während des Eisprungs haben tiefgreifende Auswirkungen auf das emotionale Erleben und die Stimmung.

Hormonelle Veränderungen und Stimmung

In den Tagen vor dem Eisprung steigen die Östrogenspiegel stark an. Östrogen hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Stimmung, indem es die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für das Wohlbefinden zuständig ist, fördert. Dies erklärt, warum viele Frauen in der Zeit um den Eisprung herum gesteigerte Energie, Optimismus und eine verbesserte Stimmung erleben. Einige Frauen berichten sogar von einer erhöhten Kreativität und einem gesteigerten Selbstbewusstsein während dieser Phase des Zyklus.

Diese Phase des emotionalen Hochs steht im Gegensatz zu den Tagen vor der Menstruation, wenn die Hormonspiegel, insbesondere von Progesteron, sinken. Dieser Abfall kann zu prämenstruellen Stimmungsschwankungen führen, die bei einigen Frauen erheblich sein können und als prämenstruelles Syndrom (PMS) bekannt sind. Während des Eisprungs hingegen ist das emotionale Wohlbefinden in der Regel höher, was auch die sozialen Interaktionen und Beziehungen positiv beeinflussen kann.

Eisprung und sexuelles Verlangen

Der Eisprung hat auch eine direkte Wirkung auf das sexuelle Verlangen. Studien haben gezeigt, dass viele Frauen während des Eisprungs eine Zunahme des sexuellen Verlangens und der sexuellen Aktivität verspüren. Dies hängt wahrscheinlich mit den hohen Östrogenspiegeln und den evolutionären Anreizen zusammen, die Fruchtbarkeit und Fortpflanzung fördern. Diese erhöhte sexuelle Motivation kann das Selbstwertgefühl stärken und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Emotionale Empfindlichkeit und Entscheidungsfindung

Interessanterweise gibt es Hinweise darauf, dass Frauen während des Eisprungs empfindlicher auf emotionale Signale reagieren. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass Frauen in dieser Phase des Zyklus besser darin sind, subtile emotionale Hinweise bei anderen zu erkennen, was möglicherweise auf die erhöhte soziale und emotionale Sensibilität zurückzuführen ist. Diese Sensibilität könnte in der Vergangenheit dazu beigetragen haben, dass Frauen während der fruchtbarsten Phase ihres Zyklus bessere Entscheidungen in Bezug auf soziale und romantische Beziehungen trafen.

Psychologische Auswirkungen bei Zyklusstörungen

Bei Frauen mit unregelmäßigem Eisprung oder Störungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) kann das Fehlen dieser regelmäßigen hormonellen Veränderungen zu einem emotionalen Ungleichgewicht führen. Diese Frauen berichten häufiger von Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen, was die Bedeutung eines regelmäßigen Eisprungs für das emotionale Wohlbefinden unterstreicht.

Der Eisprung ist daher nicht nur ein biologischer Prozess, sondern beeinflusst auch tiefgreifend das emotionale und psychische Erleben von Frauen, was seine Bedeutung für das allgemeine Wohlbefinden weiter unterstreicht.

10 Dinge, die Sie über den Eisprung wissen sollten

1. Was ist der Eisprung und warum ist er wichtig?

Der Eisprung ist der Prozess, bei dem eine reife Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt wird. Er ist entscheidend für die Fruchtbarkeit, da die Eizelle nur während dieser Zeit befruchtet werden kann. Ein regelmäßiger Eisprung ist ein Zeichen für einen gesunden Menstruationszyklus.

2. Wann findet der Eisprung im Menstruationszyklus statt?

Der Eisprung tritt typischerweise in der Mitte des Menstruationszyklus auf, etwa 12 bis 16 Tage vor Beginn der nächsten Periode. Bei einem 28-Tage-Zyklus erfolgt der Eisprung normalerweise am 14. Tag.

3. Welche Symptome deuten auf den Eisprung hin?

Viele Frauen spüren den Eisprung durch leichte Schmerzen im Unterleib, auch als Mittelschmerz bekannt. Andere Anzeichen sind ein Anstieg des Zervixschleims, der klar und spinnbar wird, und ein leichter Anstieg der Basaltemperatur.

4. Wie kann der Eisprung beeinflusst werden?

Faktoren wie Stress, Ernährung, Körpergewicht und hormonelle Ungleichgewichte können den Eisprung beeinflussen. Eine gesunde Lebensweise und die Reduzierung von Stress können zu einem regelmäßigen Eisprung beitragen.

5. Kann man den Eisprung vorhersagen?

Ja, Frauen können ihren Eisprung vorhersagen, indem sie ihren Menstruationszyklus überwachen, die Basaltemperatur messen und auf Veränderungen des Zervixschleims achten. Ovulationstests, die das luteinisierende Hormon (LH) im Urin nachweisen, sind eine weitere Möglichkeit, den Eisprung vorherzusagen.

6. Was passiert, wenn der Eisprung ausbleibt?

Das Ausbleiben des Eisprungs, auch Anovulation genannt, kann zu Unfruchtbarkeit führen. Es kann durch hormonelle Ungleichgewichte, Stress, extremes Gewicht (Über- oder Untergewicht) oder Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) verursacht werden.

7. Kann der Eisprung Schmerzen verursachen?

Ja, einige Frauen erleben den sogenannten Mittelschmerz, ein leichtes Ziehen oder Stechen im Unterbauch während des Eisprungs. Diese Schmerzen sind in der Regel harmlos und von kurzer Dauer.

8. Wie wirkt sich der Eisprung auf die Stimmung aus?

Während des Eisprungs steigt der Östrogenspiegel an, was oft zu einer verbesserten Stimmung, gesteigertem Selbstbewusstsein und höherer Energie führt. Einige Frauen berichten auch von einem erhöhten sexuellen Verlangen während dieser Zeit.

9. Welche Rolle spielt der Eisprung bei der Familienplanung?

Der Eisprung ist zentral für die Familienplanung. Die fruchtbaren Tage rund um den Eisprung sind die besten Zeiten, um schwanger zu werden. Frauen, die ihren Zyklus genau kennen, können gezielt planen, wann sie schwanger werden möchten.

10. Welche Auswirkungen hat ein unregelmäßiger Eisprung auf die Gesundheit?

Ein unregelmäßiger Eisprung kann auf hormonelle Probleme oder andere gesundheitliche Störungen hinweisen. Er kann das Risiko für Unfruchtbarkeit erhöhen und wird oft mit PCOS in Verbindung gebracht. Eine medizinische Untersuchung kann helfen, die Ursachen zu identifizieren und geeignete Behandlungsoptionen zu finden.

Diese Fragen und Antworten bieten einen umfassenden Überblick über den Eisprung und seine Bedeutung für die Gesundheit, sowohl für die Fortpflanzung als auch für das allgemeine Wohlbefinden.

Quellen

  • Beckermann, M.J.: Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Schwabe, Basel 2004
  • Feige, A., Rempen, A., Würfel, W., Jawny, J., Rohde, A. (Hrsg.): Frauenheilkunde – Fortpflanzungsmedizin, Geburtsmedizin, Onkologie, Psychosomatik. Urban & Fischer, München 2005
  • Kaufmann, M., Costa, S.-D., Scharl, A. (Hrsg.): Die Gynäkologie. Springer, Berlin 2013

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