Lippen

Medizinische Expertise: Dr. med. Nonnenmacher
Qualitätssicherung: Dipl.-Biol. Elke Löbel, Dr. rer nat. Frank Meyer
Letzte Aktualisierung am: 21. Oktober 2024
Dieser Artikel wurde unter Maßgabe medizinischer Fachliteratur und wissenschaftlicher Quellen geprüft.

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Die Lippen stellen ein wichtiges Organ des menschlichen Körpers dar, welches bedeutende Aufgaben und Funktionen im alltäglichen Leben übernimmt. Gleichzeitig können sie aber auch von Krankheiten befallen sein oder durch das Aufweisen bestimmter Symptome auf spezielle Erkrankungen hinweisen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Lippen?

Neben der Funktion der Nahrungsaufnahme nehmen die Lippen ebenfalls eine große Rolle innerhalb der Kommunikation ein. So sind sie ein wichtiger Bestandteil für eine korrekte Sprachbildung und tragen zur Entstehung der Lippenlaute (z.B. P, B, F und M) bei.
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Unter den Lippen, welche in der medizinischen Fachsprache auch als Labium oris bezeichnet werden, versteht man die im unteren Bereich des Gesichtes vorzufindenden Weichteilfalten.

Sie sind ein gepaart auftretendes Organ, welches die Mundhöhle vor der äußeren Umgebung abschirmt und durch eine große Eigenbeweglichkeit gekennzeichnet ist. Zudem formen die Lippen gemeinsam mit den Wangen den äußeren Rand des Mundvorhofes und erfüllen einige wichtige Funktionen im Alltag des Menschen, zu welchen in erster Linie die Nahrungsaufnahme oder die Sprachbildung gezählt werden.

Die Lippen sind jedoch nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Säugetieren vorzufinden, bei welchen sie häufig als sogenannte Lefzen bezeichnet werden und ähnliche Funktionen wie beim Menschen erfüllen.

Anatomie & Aufbau

Die Lippen setzen sich aus einer Ober- und einer Unterlippe zusammen, welche ober- beziehungsweise unterhalb der Öffnung des Mundes liegen und im Mundwinkel miteinander verknüpft sind.

Zudem sind sowohl Ober- als auch Unterlippe an den Innenseiten mit einer Schleimhautfalte, die auch als Lippenbändchen bezeichnet wird, an das Zahnfleisch gebunden. Der obere Rand der Oberlippe besitzt in seiner Mitte eine gebogene Furche, die den sogenannten Amorbogen verkörpert. Zwischen diesem Amorbogen und der Nase befindet sich außerdem eine Vertiefung, welche als Philtrum bezeichnet wird und in verschiedenen Ausdehnungen auftreten kann.

Während die Lippen von innen mit Mundschleimhaut bedeckt sind, umgibt sie von außen eine dünne, aus drei bis fünf Zellschichten bestehende Haut. Außerdem ist der sich um den Mund erstreckende Musculus orbicularis oris ausschlaggebend für die Grundgestalt und Beschaffenheit der Lippen.

Weitere Bestandteile der mimischen Muskulatur führen zudem zu einer hohen Eigenbeweglichkeit. Für eine ausreichende Blutversorgung der Lippen sorgen wiederum die Arteria labialis inferior und die Arteria labialis superior, welche beide der Gesichtsarterie entstammen.

Funktionen & Aufgaben

Die Lippen erfüllen einige wichtige Funktionen und Aufgaben im Alltag des Menschen. Im Vordergrund steht dabei besonders die Unterstützung der Nahrungsaufnahme, bei welcher die Lippen aufgrund ihrer großen Beweglichkeit in Zusammenarbeit mit der Wange die aufgenommenen Speisen oder Flüssigkeiten in die Mundhöhle und zu den Zähnen bewegen.

Neben der Funktion der Nahrungsaufnahme nehmen die Lippen ebenfalls eine große Rolle innerhalb der Kommunikation ein. So sind sie ein wichtiger Bestandteil für eine korrekte Sprachbildung und tragen zur Entstehung der Lippenlaute (z.B. P, B, F und M) bei. Die Lippen können die Kommunikation jedoch nicht nur durch die Sprachbildung, sondern auch durch ihre besondere Rolle in der Mimik mitbestimmen.

So gelingt es dem Menschen durch die von der mimischen Muskulatur gelenkten Lippenbewegungen, seine Emotionen korrekt auszudrücken. Die Lippen können damit durch gezielte Bewegungen dafür sorgen, dass beispielsweise Ärger, Trauer oder Freude vom Gesprächspartner korrekt wahrgenommen werden. Zudem sind in den Lippen zahlreiche Nervenenden vorhanden, durch welche ihnen eine Tastfunktion zugeschrieben werden kann.

Krankheiten & Beschwerden

Da die Lippen ein Organ des menschlichen Körpers darstellen, können sie von zahlreichen Krankheiten betroffen sein oder Anzeichen bestimmter Erkrankungen aufweisen.

Eine sehr häufig vorkommende Erkrankung stellt dabei der sogenannte Herpes labialis - vereinfacht Lippenherpes - dar, welcher eine Form der Herpes-Simplex-Infektionen repräsentiert und sich durch die Ausbildung kleiner, schmerzhafter Blasen an der Lippe bemerkbar macht.

Während Herpes-Simplex-Infektionen in der Regel ungefährlich sind, können sie innerhalb bestimmter Risikogruppen zu ernsthaften Komplikationen führen. Zu diesen Risikopersonen zählen unter anderem Immunschwache wie HIV-Patienten oder Neugeborene, aber auch Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie der Neurodermitis, bei welcher sich die Herpesbläschen auf großflächigen Hautpartien ausbreiten können. Bei Bewusstlosen als auch bei gesunden Menschen ist oft eine Austrocknung der Lippen vorzufinden.

Durch einen erhöhten Konsum von Tabak, eine starke Sonnenbestrahlung, unzureichende Mundhygiene oder Zahnfehlbildungen kann es zudem zu Krebsgeschwülsten an den Lippen kommen. Vor allem die Oberlippe kann durch eine erhöhte Auseinandersetzung mit UV-Strahlen von Krankheiten wie beispielsweise dem Basaliom befallen sein. Zudem ermöglicht die Umstülpung der Lippen eine günstige Betrachtung der Mundschleimhaut, welche eine vorliegende Anämie anzeigen kann.


10 Dinge, die Sie über die Lippen wissen sollten

Warum sind die Lippen so empfindlich?

Die Lippen sind empfindlich, weil sie eine dünnere Hautschicht haben als andere Körperteile und keine Talgdrüsen besitzen, die normalerweise die Haut mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. Dadurch sind sie anfälliger für Trockenheit und Risse.

Warum trocknen die Lippen so schnell aus?

Da Lippen keine Talgdrüsen haben, fehlt ihnen der natürliche Schutz, der die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Auch äußere Einflüsse wie Kälte, Wind oder trockene Luft tragen dazu bei, dass Lippen schneller austrocknen.

Wie schützt man die Lippen vor Austrocknung?

Die regelmäßige Anwendung eines Lippenbalsams oder einer Feuchtigkeitscreme, die feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Sheabutter oder Hyaluronsäure enthält, kann helfen. Es ist auch wichtig, ausreichend Wasser zu trinken und die Lippen vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.

Warum bekommen Lippen leicht Sonnenbrand?

Die Haut der Lippen enthält nur sehr wenig Melanin, das Pigment, das die Haut vor UV-Strahlen schützt. Daher sind Lippen besonders anfällig für Sonnenbrand. Ein Lippenbalsam mit Sonnenschutzfaktor (SPF) kann helfen, die Lippen vor UV-Schäden zu schützen.

Was kann zu rissigen Lippen führen?

Neben Trockenheit können auch Vitaminmangel, insbesondere an Vitamin B und Eisen, sowie das häufige Befeuchten der Lippen durch Lecken zu Rissen führen. Bestimmte Hautkrankheiten wie Ekzeme oder Reizstoffe in Zahnpasta und Kosmetika können ebenfalls rissige Lippen verursachen.

Können Lippen auf Krankheiten hinweisen?

Ja, Veränderungen an den Lippen können ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein. Blasse Lippen könnten auf eine Anämie hinweisen, während blaue Lippen auf eine Sauerstoffunterversorgung im Blut deuten könnten. Chronisch trockene oder entzündete Lippen können auch auf Allergien oder Hauterkrankungen hinweisen.

Warum sind die Lippen rot oder rosa?

Die Lippen erscheinen rot oder rosa, weil die Haut auf den Lippen so dünn ist, dass die darunterliegenden Blutgefäße durchscheinen. Diese Blutzirkulation verleiht den Lippen ihre charakteristische Farbe.

Was sind die häufigsten Erkrankungen der Lippen?

Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Herpes labialis, ausgelöst durch das Herpes-simplex-Virus, sowie Cheilitis (Entzündung der Lippen), die durch Infektionen, Allergien oder Trockenheit entstehen kann. Auch Lippenkrebs ist eine ernsthafte Erkrankung, die vor allem durch Sonnenexposition verursacht wird.

Wie kann man Herpes an den Lippen vorbeugen?

Herpes kann durch Stress, Sonneneinstrahlung und geschwächtes Immunsystem ausgelöst werden. Um Ausbrüche zu verhindern, sollte man Sonnenschutz auf die Lippen auftragen, Stress reduzieren und bei Anzeichen eines Ausbruchs antivirale Cremes verwenden.

Was ist ein gesunder Tipp für schöne Lippen?

Regelmäßige Peelings mit einem sanften Lippenpeeling oder einer Zahnbürste helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Die Lippen sollten auch gut mit Feuchtigkeit versorgt und vor Sonne geschützt werden, um sie weich und geschmeidig zu halten.

10 Tipps für gesunde Lippen

Regelmäßige Feuchtigkeitspflege

Lippen neigen dazu, schneller auszutrocknen als andere Hautpartien, da sie keine Talgdrüsen besitzen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig einen feuchtigkeitsspendenden Lippenbalsam zu verwenden, der Inhaltsstoffe wie Sheabutter, Bienenwachs, Aloe Vera oder Hyaluronsäure enthält. Diese sorgen dafür, dass die Lippen geschmeidig und hydratisiert bleiben.

Sonnenschutz für die Lippen

Da die Lippen nur sehr wenig Melanin enthalten, sind sie besonders anfällig für Sonnenbrand. Ein Lippenbalsam mit Sonnenschutzfaktor (SPF) schützt die Lippen vor UV-Strahlen und beugt Sonnenbrand sowie langfristigen Schäden wie Lippenkrebs vor. Besonders im Sommer und bei Outdoor-Aktivitäten ist dieser Schutz essenziell.

Nicht an den Lippen lecken

Obwohl es verlockend ist, trockene Lippen mit der Zunge zu befeuchten, führt dies oft zu noch mehr Trockenheit. Der Speichel verdunstet schnell und hinterlässt die Lippen trockener als zuvor. Stattdessen sollte man auf Lippenbalsam zurückgreifen, um die Lippen mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Ausreichend Wasser trinken

Trockene Lippen sind oft ein Zeichen von Dehydration. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den gesamten Körper, einschließlich der Lippen, mit Feuchtigkeit zu versorgen. Besonders in trockenen, kalten oder heißen Umgebungen ist es wichtig, den Wasserhaushalt zu regulieren.

Peeling für die Lippen

Ein sanftes Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen von den Lippen und sorgt dafür, dass sie glatt und weich bleiben. Man kann entweder spezielle Lippenpeelings verwenden oder eine weiche Zahnbürste nutzen, um die Lippen sanft zu massieren. Dies fördert die Durchblutung und verbessert die Aufnahme von Feuchtigkeitscremes.

Vermeidung von Reizstoffen

Bestimmte Inhaltsstoffe in Lippenpflegeprodukten, Zahnpasten oder Lebensmitteln können empfindliche Lippen reizen. Es ist ratsam, auf stark parfümierte oder künstliche Produkte zu verzichten. Auch Menthol, Zimtaldehyd und einige ätherische Öle können die Lippen austrocknen oder irritieren.

Ausgewogene Ernährung

Ein Mangel an Vitaminen, insbesondere an Vitamin B und Eisen, kann zu trockenen, rissigen Lippen führen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten versorgt den Körper mit den notwendigen Nährstoffen und fördert die Gesundheit der Lippen.

Lippen vor extremen Wetterbedingungen schützen

Sowohl Kälte als auch extreme Hitze können die Lippen austrocknen. In der kalten Jahreszeit sollten die Lippen mit einem reichhaltigen Balsam geschützt werden, während im Sommer ein Produkt mit SPF verwendet wird. Ein Schal kann im Winter zusätzliche Abdeckung bieten.

Regelmäßige Anwendung von Lippenmasken

Lippenmasken sind eine intensive Feuchtigkeitskur für besonders trockene oder strapazierte Lippen. Solche Masken, die meist über Nacht wirken, enthalten oft pflegende Inhaltsstoffe wie Kokosöl, Honig oder Hyaluronsäure und sorgen für langanhaltende Geschmeidigkeit.

Regelmäßige Kontrolle auf Veränderungen

Es ist wichtig, die Lippen regelmäßig auf Veränderungen wie anhaltende Trockenheit, Risse oder Verfärbungen zu überprüfen. Blaue Lippen können auf eine Sauerstoffunterversorgung hinweisen, und hartnäckige Wunden oder Flecken sollten ärztlich untersucht werden, um schwerwiegende Erkrankungen wie Lippenkrebs auszuschließen.

Warum Lippenpflege wichtig ist

Die Lippen sind eine der empfindlichsten Hautpartien des Körpers, da sie keine Talgdrüsen besitzen, die für eine natürliche Feuchtigkeitsversorgung sorgen. Aufgrund dieser Struktur neigen sie schneller zu Trockenheit, Rissen und Spannungsgefühlen. Deshalb ist eine gezielte Lippenpflege entscheidend, um die Lippen geschmeidig zu halten, Trockenheit vorzubeugen und das Risiko von Entzündungen oder rissigen Stellen zu verringern.

Feuchtigkeitsspendende Produkte verwenden

Der Schlüssel zu gesunden Lippen ist die regelmäßige Versorgung mit Feuchtigkeit. Ein guter Lippenbalsam, der Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Sheabutter, Aloe Vera oder Hyaluronsäure enthält, hilft, die Lippen hydratisiert zu halten. Diese Inhaltsstoffe bilden eine Schutzschicht, die verhindert, dass Feuchtigkeit entweicht, und gleichzeitig pflegend wirkt. Es empfiehlt sich, den Lippenbalsam mehrmals täglich aufzutragen, besonders nach dem Essen, Trinken oder dem Aufenthalt im Freien.

Sonnenschutz für die Lippen

Die Lippen sind genauso wie die Haut anfällig für Schäden durch UV-Strahlen, die nicht nur zu Sonnenbrand, sondern langfristig auch zu Hautkrebs führen können. Da die Lippen kaum Melanin enthalten, das als natürlicher Schutz vor UV-Strahlen dient, ist ein Lippenbalsam mit Sonnenschutzfaktor (SPF) unerlässlich, besonders im Sommer oder bei Aktivitäten im Freien. Auch im Winter ist Sonnenschutz wichtig, vor allem in den Bergen, wo die UV-Strahlung durch die Reflexion im Schnee verstärkt wird.

Regelmäßiges Peeling

Um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Lippen glatt und geschmeidig zu halten, ist ein sanftes Lippenpeeling empfehlenswert. Dies kann entweder mit einem speziellen Peelingprodukt oder einer weichen Zahnbürste durchgeführt werden. Durch sanftes Massieren werden trockene Hautschüppchen abgetragen, und die Durchblutung der Lippen wird gefördert. Ein Peeling einmal pro Woche ist ausreichend, um die Lippen weich und gepflegt zu halten.

Ausreichend Flüssigkeit

Trockene Lippen sind oft ein Zeichen von Dehydration. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, um die Haut – und damit auch die Lippen – von innen heraus zu pflegen. Tägliches Trinken von Wasser hält nicht nur den gesamten Körper hydratisiert, sondern hilft auch, trockene Lippen zu vermeiden. Besonders in trockenen, beheizten Räumen oder bei Kälte sollte man darauf achten, genügend Wasser zu trinken.

Lippen vor äußeren Einflüssen schützen

Extreme Witterungsbedingungen wie Kälte, Wind oder trockene Luft setzen den Lippen besonders zu. Um die Lippen vor dem Austrocknen zu schützen, ist es wichtig, sie mit einem reichhaltigen Balsam zu pflegen und bei extremen Temperaturen, wie im Winter, mit einem Schal abzudecken. Auch das Lecken der Lippen sollte vermieden werden, da der Speichel verdunstet und die Lippen noch mehr austrocknen lässt.

Eine konsequente Pflege schützt die Lippen nicht nur vor Trockenheit, sondern sorgt auch dafür, dass sie gesund und geschmeidig bleiben.

Lippenherpes: Ursachen, Symptome und Behandlung

Lippenherpes, auch als Herpes labialis bekannt, ist eine weit verbreitete Infektion, die durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht wird. Diese Viruserkrankung betrifft Millionen von Menschen weltweit und äußert sich hauptsächlich durch schmerzhafte Bläschen an den Lippen. Die Infektion ist hoch ansteckend und wird durch direkten Kontakt, wie Küssen oder das gemeinsame Benutzen von Gläsern oder Besteck, übertragen. Einmal infiziert, bleibt das Virus lebenslang im Körper und kann unter bestimmten Bedingungen reaktiviert werden.

Ursachen von Lippenherpes

Das Herpesvirus wird in der Regel schon im Kindesalter durch engen Kontakt mit infizierten Personen übertragen. Nach der Erstinfektion verbleibt das Virus in den Nervenzellen des Körpers und kann bei geschwächtem Immunsystem erneut aktiv werden. Häufige Auslöser für Lippenherpes sind Stress, Fieber, Sonnenexposition, hormonelle Schwankungen (wie während der Menstruation) sowie Erkältungen oder andere Infektionen, die das Immunsystem belasten. Auch mechanische Reize wie Verletzungen oder starke Sonneneinstrahlung können einen Ausbruch begünstigen.

Symptome

Die ersten Anzeichen eines Lippenherpes sind oft Kribbeln, Jucken oder Brennen an der Lippe, bevor sich die typischen kleinen, schmerzhaften Bläschen bilden. Diese Bläschen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt, die das Virus enthält. Nach ein paar Tagen platzen die Bläschen auf, verkrusten und heilen innerhalb von 7 bis 10 Tagen ab. Während dieser Zeit ist die Infektion besonders ansteckend.

Zusätzlich zu den Lippenbläschen können einige Menschen auch Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder geschwollene Lymphknoten entwickeln. Bei schwereren Fällen kann der Lippenherpes auch das Zahnfleisch oder die Mundschleimhaut betreffen, was zu stärkeren Schmerzen und Unwohlsein führt.

Behandlung

Es gibt keine Heilung für Lippenherpes, aber die Symptome können mit verschiedenen Maßnahmen gelindert und die Dauer des Ausbruchs verkürzt werden. Antivirale Salben oder Tabletten, die Wirkstoffe wie Aciclovir oder Penciclovir enthalten, sind am effektivsten, wenn sie bereits bei den ersten Anzeichen des Kribbelns angewendet werden. Sie hemmen die Virusvermehrung und verkürzen die Heilungszeit.

Auch Hausmittel können unterstützend wirken. Lippenbalsame mit Zink, Honig oder Teebaumöl helfen, die Haut zu beruhigen und die Bläschen schneller abheilen zu lassen. Ein ausreichender Sonnenschutz der Lippen kann zudem Ausbrüche verhindern, da UV-Strahlung eine häufige Ursache für die Reaktivierung des Virus ist.

Vorbeugung

Um Lippenherpes vorzubeugen, sollte der Kontakt mit infizierten Personen oder deren Gegenständen vermieden werden. Ein starkes Immunsystem hilft ebenfalls, das Risiko eines Ausbruchs zu minimieren. Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Stressmanagement tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken und das Risiko von Herpesausbrüchen zu reduzieren.

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Quellen

  • Arasteh, K., et. al.: Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2013
  • Kugler, P.: Der Menschliche Körper. Anatomie, Physiologie, Pathologie. Urban & Fischer/ Elsevier, München 2017
  • Schwegler, J., Lucius, R.: Der Mensch – Anatomie und Physiologie. Thieme, Stuttgart 2016

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